Hallo allerseits,
die letzten zwei Tage habe ich damit verbracht, einen Anschlag für meine Bandsäge zu bauen, denn der mitgelieferte Parallelanschlag ist zwar aus Gußeisen, dafür aber nur ein paar Zentimeter hoch.
Zu diesem Zweck habe ich stabverleimte Baumarkt-Buche eingekauft, in der Hoffnung, daß sie sich nicht verziehen wird. Eine Zeichnung aus einem meiner Bücher über Bandsägen habe ich so übertragen, daß ich zwischen drei Höhen auswählen kann (etwa 12, 22 und 30 cm – letzteres entspricht der maximalen Schnitthöhe meiner Säge). Hier zunächst einmal die Konstruktion :

Dieses dämliche Teil genau rechtwinklig zu bekommen, hat übrigens trotz genauestem Zurechtschneiden der Einzelteile unglaublich lange gedauert und den Einsatz mehrerer Hobel erfordert ... Was man hier noch nicht sieht, ist, daß alle 10 cm eine Schraube für den Halt zwischen den Brettern verantwortlich ist. Zwei Schrauben habe ich nach entsprechendem Vorbohren in zwei Größen (die zweite für den Schraubenkopf) wie vorgesehen glatt ins Brett bekommen (nämlich die einzigen, die in Hinrholz zu drehen waren). Alle anderen Schrauben ließen sich ums Verrecken nicht vernünftig in das Buchenholz versenken. Ich habe das zu spät bemerkt und konnte nicht noch einmal alle Schrauben herausdrehen, weil der Leim bereits am Abbinden war.
An vorstehenden Schraubenköpfen sollten sich meine Werkstücke aber nicht verkratzen ! Der Versuch, einen der Köpfe mit einer starken Zange abzuzwicken, schlug fehl. Daraufhin habe ich versucht, mit einem Stahlbohrer einen der Schraubenköpfe fortzubohren, wobei mir das die Schraube umgebende Holz verkohlte. Schläge mit einem Hammer auf einen dritten Versuchskopf brachten ebenfalls null komma nichts.
Dann kam mir die Idee, eineinhalb Millimeter starke Holzstreifen herzustellen (wofür hat man eine Bandsäge !) und diese auf die betroffenen Seiten des Anschlags zu leimen. Das sieht so aus :

Einige der Streifen haben vorher noch Löcher bekommen, damit die vorstehenden Schraubenköpfe darin verschwinden können :

Dadurch ist der Anschlag insgesamt sowohl rechtwinklig als auch glatt. So sieht er an der Säge aus :

Vielleicht war die Idee mit den Streifen gar nicht so blöd, denn die Reibung mit den daran zu drückenden Werkstücken ist beim Sägen wohl etwas vermindert.
Grüße von Dirk