Nachdem Ihr hoffentlich alle im vorangehenden Thread die Fotos meiner neuen Bandsäge bewundert habt, dürft Ihr jetzt über die Ergebnisse meiner ersten Schnitte lachen. Immerhin habe ich mir Mühe gegeben, das Sägeblatt genau rechtwinklig zum Tisch auszurichten und kräftig zu spannen.
Zu Beginn habe ich dann einfach mal ein unbesäumtes Stück Holz aufgetrennt. Hier das Ergebnis (nach der folgenden Besäumung) :

Wie ersichtlich, kam eine ziemlich schiefe Teilung dabei heraus. Na gut, dachte ich, wahrscheinlich kommt man mit einem präzise besäumten Brett weiter. So habe ich ein 60 cm langes, sehr weiches Stück Holz (Abachi) von 34 mm Stärke genau rechtwinklig abgerichtet, eine Mittellinie zum Auftrennen gezeichnet und versucht, es mittig zu sägen. Dazu benutze ich einen Holzklotz, mit dem ich das Werkstück gegen den Parallelanschalg der Säge drücke, dessen Rechtwinkligkeit ich vorher überprüft habe. Hier das Ergebnis im letzten Drittel des Schnitts :

Mit einem Wort : mit einer Abweichung von 2 mmm oben (unten stimmt der Schnitt so ziemlich) ist das Resultat nach wie vor alles andere als ideal. Da ich sicher bin, daß das Brett eng am Parallelanschlag geführt wurde, muß sich beim Sägen das Band biegen. Was ist da zu tun ? Die Säge hat keinen Spannungsanzeiger, und ich habe gelesen, daß man die Tendenz hat, die Sägeblätter eher zu wenig zu spannen. Aber das Rad oben ließ sich per Hand nicht mehr weiterdrehen, daher glaube ich, daß das Problem nicht an fehlender Spannung liegen kann.
Eins meiner Bandsägebücher empfiehlt, den Winkel festzustellen, in dem man ein Werkstück halten muß, damit ein gerader Schnitt herauskommt, indem man freihändig einen Schnitt parallel zur Kante eines längeren Holzstücks bis zur Mitte führt, um dann zu sehen, wie schräg es auf dem Tisch liegt. Dieser Winkel scheint jeweils vom Sägeblatt abzuhängen, das gerade seinen Dienst verrichtet. Wenn das so ist, welchen Nutzen hat dann eigentlich der Parallelanschlag ? Sollte ich an den Anschlag eine Vorrichtung bauen, die so schräg steht, daß daran gepreßte werkstücke gerade gesägt werden, oder sollte ich eher versuchen, irgendeine Einstellung der Säge selbst (welche ?) so zu verändern, daß das Ergebnis besser wird ?
Grüße von Dirk