Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
Hallo,
demnächst steht der Bau einer Pergola an und ich möchte das dafür notwendige Holz (sägerau)hobeln. Mit der Hand ist das aufgrund der Menge sehr aufwendig. Also habe ich mir einen Elektrohobel gekauft.
Von dem Teil bin ich sehr beeindruckt. In einem Zug entstehen auf sägerauen Nadelholzbalken spiegelglatte Oberflächen. Mein Problem ist aber, dass bei Balken die die Hobelbreite überschreiten, immer ein Ansatz zu sehen ist. Mache ich da was falsch, oder ist das konstruktionsbedingt nicht zu vermeiden?
Danke für eure Tipps und viele Grüße
Christian
P.S. Eine ADH ist mir zu teuer. Außerdem habe ich dafür auch sonst keine Verwendung.
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Re: Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
Hallo Christian,
das Problem kenne ich. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich, Ansätze zu vermeiden, wenn der Elektro-Handhobel schmaler als der Balken ist. Zimmerleute benutzen aus diesem Grund Balkenhobel, die breiter als das Hobelgut sind.
Wenn die Ansätze nicht zu stark sind, sollte es möglich sein, diese durch Nachhobeln mit einer Raubank zu beseitigen. Wenn es schnell gehen soll oder viele Balken zu bearbeiten sind, kann man auch einen Schreiner fragen, ob er bereit ist, die Balken durch seinen Dickenhobel zu lassen.
Ich weiss nicht, wo du wohnst. Wenn du aus dem Raum Stuttgart kommst, kannst du gerne bei mir vorbei kommen und deine Balken durch meinen Dickenhobel schieben.
Gruss Klaus
Re: Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
Hallo Klaus,
vielen vielen Dank für dein nettes Angebot. Leider komme ich aus dem Raum Düsseldorf. Das rechnet sich dann nicht.
Ich habe da aber auch den Ergeiz, das Projekt alleine zu bewerkstelligen. Im Moment bin ich mit dem neuen Hobel noch in der Übungsphase an Resthölzern. Ich werde mal ein wenig ausprobieren und dann zur Not mit der Hand nacharbeiten.
Viele Grüße
Christian
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Re: Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
Hallo,
probier mal folgendes:
Zuerst rechts und links hobeln, in der Mitte noch stehen lassen.
Dann erst in der Mitte hobeln. Der Hobel hat dann eine bessere Auflagefläche.
Sicherlich erreichst du damit nicht die Qualität, wie mit einem Hobel der Breit genug ist, aber es sollte im Bereich dessen liegen, was man mit einem Handhobel noch ausgleichen kann, ohne darüber zu verzweifeln.
Aber egal, wie du vorgehst, es wird immer ein Kompromiss bleiben, da diese kleinen Hobelmaschinen nicht für solche Arbeiten gedacht sind.
Gruß
Heiko
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- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
Hallo Christian,
ich hab das gleiche Problem bei Eichenbalken für einen Sandkasten gehabt.
Wenn Du mit nicht zu grober Spanabnahme immer gut die Hälfte des Balkens bearbeitest und dann mit gleicher Spanabnahme die zweite Hälfte sollte ein akzeptables Ergebnis herauskommen. Problem ist die genaue Führung des Hobels. Jedes Wackeln nach rechts oder links hinterläßt tiefe Spuren.
Im Anschluß habe ich die Flächen mit dem Tellerschleifer Metabo SX E 450 Duo nachgeschliffen. Rotex u.ä. gehen natürlich ebenso. Ein "Rutscher" erfordert dagegen mehr als Geduld bei solchen Arbeiten. Mit Feingefühl und einer 120er Fächerschleifscheibe sollte auch ein Winkelschleifer ein brauchbares Ergebnis bringen.
Gegenüber ADH oder Handhobeln wird das Ergebnis aber immer ein Kompromiß sein.
Gruß
Heinz
P.S.:
Vielleicht wohnt ja ein Schreiner in der Deiner Nähe der eine ADH besitzt :-))
Re: Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
[In Antwort auf #46563]
Ich habe vor einigen Jahren einen Zaun gebaut aus rund 200m² sägerauhe Lärche und mit dem Handhobel oder Elektrohobel war mir eindeutig zu aufwendig. Ich habe damals für knapp 30 pro Tag einen ( transportablen ) ADH bei einem Werkzeugverleiher geliehen. Vielleicht wäre das in deinem Fall auch zu überlegen.
Andernfalls wird es eben keine perfekte Oberfläche sondern man sieht ihr die Handarbeit an, was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, so was kann durchaus seinen Reiz haben. Gerade bei bauten im Aussenbereich finde ich eine gewisse Struktur die von Handarbeit zeugt und die persönliche Note hervorhebt nicht schlecht. Ich habe den Sandkasten für die Kinder auch aus Bauholz gemacht und das Ding hat auch eine gewisse persönliche Note an der man sieht es ist keine Baumarkt-Massenware und die Kinder stört es nicht.
Gruß
Sue
Ich habe vor einigen Jahren einen Zaun gebaut aus rund 200m² sägerauhe Lärche und mit dem Handhobel oder Elektrohobel war mir eindeutig zu aufwendig. Ich habe damals für knapp 30 pro Tag einen ( transportablen ) ADH bei einem Werkzeugverleiher geliehen. Vielleicht wäre das in deinem Fall auch zu überlegen.
Andernfalls wird es eben keine perfekte Oberfläche sondern man sieht ihr die Handarbeit an, was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, so was kann durchaus seinen Reiz haben. Gerade bei bauten im Aussenbereich finde ich eine gewisse Struktur die von Handarbeit zeugt und die persönliche Note hervorhebt nicht schlecht. Ich habe den Sandkasten für die Kinder auch aus Bauholz gemacht und das Ding hat auch eine gewisse persönliche Note an der man sieht es ist keine Baumarkt-Massenware und die Kinder stört es nicht.
Gruß
Sue
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Ansatzfreis Hobeln mit dem Elektrohobel
[In Antwort auf #46563]
Hallo
Als passionierter Balkentischler kann ich die Methode von Heinz nur bestätigen.Hobel auf etwas über Mitte einstellen und aufpassen,daß die Führung immer am Balken bleibt.Dann,wenn nötig,etwas nachschleifen.Es bleibt aber immer eine Notlösung.
Gruß
Martin Höche
Hallo
Als passionierter Balkentischler kann ich die Methode von Heinz nur bestätigen.Hobel auf etwas über Mitte einstellen und aufpassen,daß die Führung immer am Balken bleibt.Dann,wenn nötig,etwas nachschleifen.Es bleibt aber immer eine Notlösung.
Gruß
Martin Höche
Re: Ansatzfreis Hobeln *** moderiert***
[In Antwort auf #46563]
Hallo,
eine Möglichkeit ist, wenn auch nicht ganz ohne Absätze, ist, wenn Sie zuerst links und rechts so hobeln, dass in der Mitte noch ein ungehobelter Streifen stehen bleibt, den Sie bann im letzten Arbeitsgang abtragen.
Ausserdem die Hobeltiefe nicht zu tief wählen. Dann noch darauf achten mit der Faser zu hobeln und darauf achten, dass die Späne gut ausgeworfen oder direkt abgesaugt werden. Wenn der Spanauswurf blockiert ist, wird die Oberfläche sehr rauh, da der Hobel die Späne nicht mehr bricht.
Viel Erfolg.
Moderation:
Bitte die Regeln für die Profile (Klarnamen) beachten. Näheres hier:
http://woodworking.de/cgi-bin/test/webbbs_config.pl/page/3/md/read/id/390/sbj/moderiert-klarnamen-moderiert/
Hallo,
eine Möglichkeit ist, wenn auch nicht ganz ohne Absätze, ist, wenn Sie zuerst links und rechts so hobeln, dass in der Mitte noch ein ungehobelter Streifen stehen bleibt, den Sie bann im letzten Arbeitsgang abtragen.
Ausserdem die Hobeltiefe nicht zu tief wählen. Dann noch darauf achten mit der Faser zu hobeln und darauf achten, dass die Späne gut ausgeworfen oder direkt abgesaugt werden. Wenn der Spanauswurf blockiert ist, wird die Oberfläche sehr rauh, da der Hobel die Späne nicht mehr bricht.
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Re: Ansatzfreis Hobeln
Hallo ... Wie auch immer,
nach etwa 6 Jahren hat sich das Problem vielleicht schon von selbst egalisiert?!
Heiko war da etwas schneller (Klaus sowieso) - der Vorschlag die Mitte zuletzt zu Hobeln kam schon einen Tag nach der eigentlichen Frage.
Was mich wirklich interessieren würde ist wie es zu dieser Antwort kam?
Sorry, Pedder ...
Herzliche Grüße an Alle & Frohes Schaffen
Daniel