Das große Motorsterben? *MIT BILD*
Re: Das große Motorsterben?
Tut mir leid - irgendwie schleicht sich immer ein Bild ein...
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Das große Motorsterben?
Hallo Uwe,
das ist vielleicht nicht ganz klar geworden: die Betriebsart (S1, S6 usw.) hat NICHTS mit der Bauart oder Baugröße zu tun. JEDER Motor kann in den verschiedenen Betriebsarten gefahren werden, ob das auf dem Typenschild steht oder nicht. ABER: bei den Aussetzbetriebsarten ist unbedingt die Spieldauer einzuhalten. Sie wird von der thermischen Kapazität des Motors bestimmt. Zur verdeutlichung: ein Motor mit einer zulässigen Temperatur von 120°C habe im Dauerbetrieb 40°C. Man kann ihm Verlustwärme zuführen, bis er seine max. zulässige Temp, von meinetwegen 120°C erreicht hat. Dann muss man ihn (je nach Betriebsart) abschalten oder im Leerlauf weiterlaufen lassen, bis er sich wieder auf 40°C abgekühlt hat. Erst dann darf er wieder mit der der Betriebsart entsprechenden Vollast belastet werden. Je höher diese Last ist, desto schneller erreicht er wieder die max.Temp. Drehstrommotoren haben eine ziemlich konstante Drehzahl, auch unter Last. Wenn die Drehzahl merklich runtergeht, dann ist die Gefahr groß, dass bereits Überlast besteht. Erreicht er sein Kippmoment, dann ist die Last bereits bei 300% der Normallast! Das Problem bei Holzbearbeitungsmaschinen ist, dass es schwer ist, die momentane Leistung des Motors abzuschätzen. Wenn man den Verdacht hat, die Maschine überlastet zu haben, hilft nur, durch Handauflegen die Motortemp zu prüfen, wobei man sich drüber klar sein muss, dass die Temp im Wicklungskern deutlich höher ist als das, was man fühlt. Ach so: Handauflegen macht man am besten bei stehendem Motor.
Da Du mit Umrichter arbeitest, musst Du einbeziehen, dass bei verringerter Drehzahl die Kühlung schlechter ist und deswegen die abgebbare Dauerleistung geringer.
Gruß, Walter
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Re: Das große Motorsterben?
[In Antwort auf #42433]
Du hast ja auch "40% der Zeit" die vollen 4 kW - nur ist eben "die Zeit" mit 10 Minuten festgelegt, also nur 4 Minuten Vollast.
Motorenhersteller geben üblicherweise nur die S1-Werte an, bei denen der Motor theoretisch unbegrenzt ohne Überhitzung betrieben werden kann - ausreichende Kühlung vorausgesetzt.
Weitere Angaben wird der Hersteller wohl noch haben, aber nicht am Motor angeben, es gibt ja S1 bis (mindestens) S9, dazu dann nahezu beliebige Verhältnisse von Einschalt- zu Leerlauf- und Stillstandszeit...
Die sind dann recht maschinenspezifisch.
P.S. Das Bild ist wahrscheinlich in den Feldern unten auf der Seite verlinkt.
Du hast ja auch "40% der Zeit" die vollen 4 kW - nur ist eben "die Zeit" mit 10 Minuten festgelegt, also nur 4 Minuten Vollast.
Motorenhersteller geben üblicherweise nur die S1-Werte an, bei denen der Motor theoretisch unbegrenzt ohne Überhitzung betrieben werden kann - ausreichende Kühlung vorausgesetzt.
Weitere Angaben wird der Hersteller wohl noch haben, aber nicht am Motor angeben, es gibt ja S1 bis (mindestens) S9, dazu dann nahezu beliebige Verhältnisse von Einschalt- zu Leerlauf- und Stillstandszeit...
Die sind dann recht maschinenspezifisch.
P.S. Das Bild ist wahrscheinlich in den Feldern unten auf der Seite verlinkt.
Re: Das große Motorsterben?
Danke an alle für die Hinweise, werd' sie beherzigen und hoffen, daß nicht wieder ein Motor genau dann ausfällt, wenn es am unpassendsten ist.
Gruß, Uwe
p.s. wenn ich mal nachgeprüft habe konnte man den Motor noch immer gut anfassen (schätze mal unter 50 Grad).
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Re: Das große Motorsterben?
Die Hoffnung muss ich dir leider nehmen, Maschinen fallen nie "passend" aus, sondern immer dann, wenn man damit arbeitet - oder arbeiten möchte.
Das einzige Mittel gegen nervige Ausfälle bleibt erfahrungsgemäß, eine passende Ersatzmaschine zur Verfügung zu haben - oder wenigstens Ersatzteile.