Schwindungsberechnung

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Bibi

Schwindungsberechnung

Beitrag von Bibi »


Halli hallo,

meine Tochter hatt da eine aufgabe wo sie das einschnittmass berechnen soll nur sehen wir uns leider beide nicht bei raus. Kann uns da vielleicht irgendwer bei helfen??

Hier mal die aufgabenstellung:

Von frisch gefällten Fichtenstämmen sollen Bretter mit stehende Jahresringen geschnitten werden, welche nach dem Trocknen auf 8% eine Dicke von 1 Zoll (25,4mm) aufweisen sollen. Wie stark müssen die Bretter eingeschnitten werden. Fichtenschwindmaße: ßl=0,5%,ßr = 5% ßt = 8%

D= ---------------- = Einschnittmaß

30 x 100



Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schwindungsberechnung

Beitrag von Markus »


Hmmm, als Praktiker würde ich da 27mm schneiden, bei 5% Schwund kommt etwas über 1 Zoll raus. Mathematisch vielleicht so:

25,4mm Endmass + 5% Schwund ergeben 26,67mm. Wenn das jetzt 5% schrumpft, bist du bei 25,33mm. Deshalb mußt du die 5% Schwund auch auf den Schwund selbst mit einbeziehen:

25,4mm + 1,27mm + 5% von 1,27mm -->25,4mm + 1,3335mm = 26,7335mm.

Wenn du vom Ergebnis 5% abziehst, kommst du auf 25,3968mm.

Ich denke, das ist genau genug!

Viele Grüße
Markus



Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schwindungsberechnung/ Anhang

Beitrag von Markus »


Die Schwindmaße bedeuten:

0,5% = Längenschwund
5,0% = Schwund stehende Jahresringe
8,0% = Schwund liegende Jahresringe


Bibi

Re: Schwindungsberechnung/ Anhang

Beitrag von Bibi »


super recht herzlichen dank für die prompte hilfe


Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Noch genauer ist's so:

Beitrag von Markus »


Hallo Bibi,

hab jetzt nochmal nachgeschaut, das ganze Prozedere heißt verminderter Grundwert und lässt sich ganz genau berechnen:
Nach einen Schwund von 5% beträgt die Holzdicke noch 25,4mm, das entspricht 95% vom Ausgangsmaß (=100%).

Dafür nimmst du diese Formel:

25,4mm x 100%
_____________

95%

Wenn du bei dem Ergebnis 5% abziehst, kommt genau 25,4 raus. Damit dürfte die Aufgabe zu 100% gelöst sein!

Grüße
Markus



Urs
Beiträge: 493
Registriert: Mi 10. Dez 2014, 10:45

Re: Noch genauer ist's so:

Beitrag von Urs »


Hallo Bibi und Markus

Ich hätte auch nach der letzten Formel gerechnet, aber muss man nicht das tangentiale Schwundmass (8%) nehmen? Es geht doch um die Dicke eines Brettes mit stehenden Jahrringen? Also IMHO: 2,54 durch 92 mal 100 = 2,76086.

Nur als Gedankenanstoss

Urs



Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Noch genauer ist's so:

Beitrag von Markus »


Da hab ich ja Unsinn verzapft, im Spannagel steht´s auf Seite 47!
Danke für die Berichtigung!

Gruß
Markus (mit den fast zu dünn gesägten Brettern)


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