Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
Hallo zusammen,
da ich bald die Korpusse meiner Küche zusammengesetzt habe geht es dann an die Arbeitsplatte ran. Doch ich bin mir nicht sicher welches Material ich nehmen soll. Rang1 belegt Granitplatte, Rang2 belegt Massivholz, Rang3 die sogenannten Rausolid Minerlwerkstoffplatten und Rang 4 die ganz normalen Küchenarbeitsplatten aus HPL Beschichtung.
Wie sind den Eure Erfahrungen und Meinungen. Die Granitarbeitsplatte hat das Problem dass ich selber nichts mehr verändern oder sägen kann. Würde mir zwar sehr gut gefallen ist aber irgendwie ein schon fast ein KO Kriterium. Dann die Massivholzplatten. Ihr habt ja vor 2 oder 3 Jahren schon mal darüber berichtet. Wie siehts denn heute aus. Wie ist es mit der Pflege, sehen diese nach einer gewissen Zeit schmuddelig aus, was passiert wenn aus Versehen ein heisser Topf draufgestellt wird, Messerschnitte etc. Vom Gefühl her würde ich diese schon ganz gerne einsetzen. Die Rausolid Mineralwerkstoffplatten sind glaube ich sehr strapazierfähig und pflegeleicht. Die Dekorauswahl ist nicht so groß und diese gesprenkelten Sachen sind Geschmackssache. Zu bearbeiten nur mit der Fräse . Hat diese jemand von Euch und kann er darüber was berichten ?. Die letzte Wahl wären diese typischen Arbeitsplatten. Die kenne ich seit min. 25 Jahren , dazu gibts eingentlich nicht viel zu sagen, Dekorauswahl groß, zu bearbeiten relativ einfach aber passend zu einer Massivholzküche, ich weiss nicht.
Wäre schön von Euch ein paar Meinungen diesbzüglich zu erfahren.
Viele Grüße Jörg Baas
P.S: Hallo Jürgen zur Horst, Du hattest mal geschrieben dass die Herstellung der Korpusse in Massenproduktion ausartet, ja das ist korrekt. Ich dachte das sägen, anleimen der Kanten und ölen nimmt kein Ende. Aber am Ende ist das ein tolles Gefühl die ganzen Sachen selber hergestellt zu haben.
Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
Hallo Jörg,
habe ich das geschrieben? Das wird wohl der Grund dafür sein, dass ich jede Menge Zeichnungen und Skizzen meiner neuen Küche, aber noch keine neue Küche habe. Im Ernst, mir fehlt einfach ein Zeitfenster um ein so komplexes Projekt anzugehen. Sollte ich mal unverhofft 3 Wochen Freizeit haben, bin ich aber vorbereitet.
Tschüß Jürgen
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Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
Hallo Jörg,
nach dem wir auch immer die typischen beschichteten Küchenarbeitsplatten hatten, haben wir beim letzten Küchenaustausch vor ca. 10 Jahren eine Granitarbeitsplatte genommen und wollen sie nicht mehr missen. Absolut pflegeleicht sieht sie heute noch aus wie am ersten Tag. Heissen Topf vom Herd ziehen? Kein Problem, einfach rauf auf die Arbeitsplatte. Nur schneiden solllte man auch auf der Granitaplatte nicht, den die Messer werden stumpf (außer man hat Spaß beim schleifen).
Wir sind mit der Küche einmal umgezogen. Dabei hatten wir das Problem, dass eine Platte um 1,5 cm zu lang war. Mit vier kräftigen Helfern und einer Diamanttrennscheibe, viel Wasser und hoher Konzentration haben wir die Platte abgeschnitten, kein Problem.
Bei der nächten Küche gibt es bei uns sicher wieder eine Granitarbeitsplatte!
Beste Grüße
Andreas
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Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
Hallo Jörg,
da muss ich mich aber meinem "Vorschreiber" Andreas voll anschliessen. Bei aller Schwärmerei für Holz, als Küchenarbeitsplatte gibt es nichts besserers als Granit.
Ich besitze seit 11 jahren eine und empfinde Sie immer noch als ideale Lösung. Das sagt dir einer, der als Familienkoch täglich in der Küche steht ( nicht nur am Muttertag!) und vorher mit einer Platte aus Wengeklötzchen recht zufrieden war.
Gruss Phiippe
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Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
[In Antwort auf #39857]
Hallo Jörg,
> Die Granitarbeitsplatte hat das Problem dass ich selber nichts mehr
> verändern oder sägen kann. Würde mir zwar sehr gut gefallen ist aber
> irgendwie ein schon fast ein KO Kriterium.
Gegenfrage, was willst Du denn daran verändern oder sägen? Die wird doch
einmal für Deine Küche angefertigt und gut is. Daher wäre das für mich
wohl auch die erste Wahl. Ansonsten halt eine normale Arbeitsplatte.
Massivholz würde ich da eher nicht nehmen.
--
Dirk
Hallo Jörg,
> Die Granitarbeitsplatte hat das Problem dass ich selber nichts mehr
> verändern oder sägen kann. Würde mir zwar sehr gut gefallen ist aber
> irgendwie ein schon fast ein KO Kriterium.
Gegenfrage, was willst Du denn daran verändern oder sägen? Die wird doch
einmal für Deine Küche angefertigt und gut is. Daher wäre das für mich
wohl auch die erste Wahl. Ansonsten halt eine normale Arbeitsplatte.
Massivholz würde ich da eher nicht nehmen.
--
Dirk
Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
hallo,
ich habe vor 9 Jahren die Küchenarbeitsflächen aufgeteilt in Abstellflächen (Holz, da ist auch der Herd drin) und eine Arbeitsfläche aus Granit (120 x 60 cm).
Die Holzplatte ist gut, aber ich möchte die Granitplatte nicht mehr missen !!!
Kleiner Tipp : sie sollte mindestens 4 , besser 5 - 6 cm stark sein. Dann kann man auch mal problemlos Koteletts klopfen, eine Kokosnuss öffnen oder ähnliches. Ich habe damals verschiedene Angebote von Küchenstudios eingeholt. Sie waren sehr teuer und die Platten bestanden aus einer dünnen Platte (ca 2,5 cm) mit aussen herum aufgedoppeltem 5 cm Rand. Käse!!!
Ich bin dann zu einem Grabsteingeschäft gegangen und habe da nachgefragt : die Platte hat nur die Hälfte gekostet, wurde genau nach Mass gefertigt, ist 6 cm dick und der Lieferer hat sie sogar noch in den ersten Stock hoch getragen.
viele Grüsse
reinhold
Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
[In Antwort auf #39857]
Hallo,
ich habe vor 10 Jahren eine Massivholzküche gekauft und mich für eine Granitarbeitsplatte entschieden, damit sich nicht "zuviel" Holz in der Küche befindet.
Der Preis beim Baustoffhändler war sehr hoch und setzte sich folgendermaßen zusammen:
1. Anfahrt zum Kunden und ausmessen.
2. Mit angefertigter Schablone beim Kunden prüfen, ob Schablone korrekt ist.
3. Granitplatte schneiden, Ausschnitte machen und polieren.
4. Auslieferung
Die Schablonenanfertigung habe ich selbst übernommen ebenso wie die Abholung der Platten - damit sind die Kostenpunkte 1,2+4 entfallen.
Den Ausschnitt für Herd und Spüle habe ich selbst gemacht mit Flex (125mm) und Diamantblatt.
Damit hat mich die Arbeitsplatte nur noch 1/3 des "normalen" Preises gekostet.
Ansonsten kann ich den Anderen nur beipflichten: Die Platten sind pflegeleicht, stabil (2 turnende Kleinkinder) und sehen immer noch aus wie am ersten Tag.
Gruß
Martin
Hallo,
ich habe vor 10 Jahren eine Massivholzküche gekauft und mich für eine Granitarbeitsplatte entschieden, damit sich nicht "zuviel" Holz in der Küche befindet.
Der Preis beim Baustoffhändler war sehr hoch und setzte sich folgendermaßen zusammen:
1. Anfahrt zum Kunden und ausmessen.
2. Mit angefertigter Schablone beim Kunden prüfen, ob Schablone korrekt ist.
3. Granitplatte schneiden, Ausschnitte machen und polieren.
4. Auslieferung
Die Schablonenanfertigung habe ich selbst übernommen ebenso wie die Abholung der Platten - damit sind die Kostenpunkte 1,2+4 entfallen.
Den Ausschnitt für Herd und Spüle habe ich selbst gemacht mit Flex (125mm) und Diamantblatt.
Damit hat mich die Arbeitsplatte nur noch 1/3 des "normalen" Preises gekostet.
Ansonsten kann ich den Anderen nur beipflichten: Die Platten sind pflegeleicht, stabil (2 turnende Kleinkinder) und sehen immer noch aus wie am ersten Tag.
Gruß
Martin
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- Beiträge: 282
- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 08:03
Granit Forum?
Hallo ihr Steinmetze,
jetzt muss ich doch mal was gutes zu meiner Buchen Massivholz Arbeitsplatte sagen.
Also ich habe in den letzten Jahren mehrere von diesen eingebaut (habe viele Bekannte ohne Säge). Ich hatte nie Klagen.
Auch in meiner Küche bin ich der Küchenchef (sogar am Muttertag) und seit 5 Jahren sehr zufrieden. Behandlung war immer Osmo Hartwachsöl. Meiner Meinung nach werden die Platten mit der Zeit sogar schöner. Heiser Topf, Saft, Cola & Kleinkinder kein Problem. Was nicht geht ist Wasser länger (Tage) darauf stehen zu lassen. Wir hatten mal unter den Abtropfgitter 3 Tage das Wasser stehen - das gibt Flecke.
Ich würde das immer wieder so wollen/machen. Hat für mich ein heimeliges aussehen - Granitplatte ist doch nur in Juppi Küchen oder ;o) ?
Allerdings habe ich auch weiße Fronten, ob alles in Holz gut aussieht da bin ich mir unsicher (aber da hat meine Frau eh das letzte Wort).
Grüße aus Heidelberg - Michael
-
- Beiträge: 1054
- Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30
Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
[In Antwort auf #39857]
Hallo Jörg,
wir haben seit wenigen Wochen eine Granitplatte, obwohl wir keine Yuppis sind, sondern genau das Gegenteil :-) Granit ist wirklich schön, aber sehr teuer. Der geringste Anteil am Preis war das Material selbst, also muss man nicht unbedingt den billigsten Granit nehmen.
Zur Pflege: Neben dem Herd hat der Granit heißes Öl aufgesaugt und dadurch die Farbe verändert. Ich bin gerade dabei, den Fleck zu entfernen. Es ist keineswegs so, dass Granit gar kein Pflege verlangt.
Das Schneiden des Granits ist nicht das geringste Problem. Meine Platten habe ich an mehreren Stellen mit einer kleinen Makita und Diamantblatt (125 mm) gekürzt. Das geht wirklich einfach.
Eine Alternative, die ich mir überlegen würde, sind Granitfliesen. Die gibt es z. B. in den Maßen 60 x 30 x 1 cm für einen unschlagbar günstigen Preis (50 - 60 Euro/m²). Ich hätte sie sicher genommen, wenn sie auch meiner Frau gefallen hätten. Gibt es wirklich Flecken, dann könnte man auch einzelne austauschen.
Meine Granitplatte (3 Teile) wurde von der Firma stehend geliefert, weil sie mir mitteilten, ich dürfe sie auf keinen Fall liegend transportieren. Bei der "professionellen" Lieferung ist die Platte mit dem Herdausschnitt an 5 Stellen gebrochen. Ich war sehr erstaunt, wie wenig stabil dieses Material ist. Natürlich habe ich dann Ersatz bekommen.
Viele Grüße von
Edi
Hallo Jörg,
wir haben seit wenigen Wochen eine Granitplatte, obwohl wir keine Yuppis sind, sondern genau das Gegenteil :-) Granit ist wirklich schön, aber sehr teuer. Der geringste Anteil am Preis war das Material selbst, also muss man nicht unbedingt den billigsten Granit nehmen.
Zur Pflege: Neben dem Herd hat der Granit heißes Öl aufgesaugt und dadurch die Farbe verändert. Ich bin gerade dabei, den Fleck zu entfernen. Es ist keineswegs so, dass Granit gar kein Pflege verlangt.
Das Schneiden des Granits ist nicht das geringste Problem. Meine Platten habe ich an mehreren Stellen mit einer kleinen Makita und Diamantblatt (125 mm) gekürzt. Das geht wirklich einfach.
Eine Alternative, die ich mir überlegen würde, sind Granitfliesen. Die gibt es z. B. in den Maßen 60 x 30 x 1 cm für einen unschlagbar günstigen Preis (50 - 60 Euro/m²). Ich hätte sie sicher genommen, wenn sie auch meiner Frau gefallen hätten. Gibt es wirklich Flecken, dann könnte man auch einzelne austauschen.
Meine Granitplatte (3 Teile) wurde von der Firma stehend geliefert, weil sie mir mitteilten, ich dürfe sie auf keinen Fall liegend transportieren. Bei der "professionellen" Lieferung ist die Platte mit dem Herdausschnitt an 5 Stellen gebrochen. Ich war sehr erstaunt, wie wenig stabil dieses Material ist. Natürlich habe ich dann Ersatz bekommen.
Viele Grüße von
Edi
Re: Küchenarbeitsplatte, Erfahrung ?
Hallo Edi,
der von Dir beschriebene "Transportschaden" ist ein Grund warum die Granit-Arbeitsplatten so teuer sind. Granit ist nicht homogen und das Risiko einen Auftrag 2mal machen zu müssen relativ hoch. Außerdem ist Granit sehr Geschirrunfreundlich, also ein Glas das umfällt ist kaputt.
Was mich persönlich aber vorsichtig werden läßt , ist der Umstand das Granit ein Quarzgestein ist, welches im Zusammenhang mit Elektromagnetischen Feldern( z.B. Kochfeld) nicht unproblematisch ist. Deshalb würde ich nie eine komplette Arbeitsplatte in Granit machen, sondern höchsten einen Arbeitsplatz mit gut einem Meter Breite.
Es grüßt Johannes