Frequenzumrichter mit Bildern

[Martin Höche]

Hallo und guten Abend

Da einige Beiträge tiefer das Thema FU diskutiert wurde möcht ich auch einmal meinen Senf dazugeben.Ich verwende bei den meisten Maschinen Frequenzumrichter und möchte sie nicht mehr missen.Die Arbeitsmöglichkeiten erweitern sich enorm.Die Bedienungstasten bzw.Potis habe ich in der Nähe der jeweiligen Maschine angebracht.An die Umrichter gehe ich nur wenn ich etwas umprogrammieren will.
Das geschieht selten.Ich habe die Umrichter so Programmiert ,daß die auf den Potentiometern vorhandenen Skalenwerte mit der Drehzahl der Arbeitswelle übereinstimmt.Wenn man die meist vorhandenen Riemenübersetzungen nicht ändern will (zum Beispiel aus Faulheit wie bei mir) muß man sehen daß eine günstige Mittenfrequenz gefunden wird.Eckpunkte sind die mechanisch bedingte Höchstdrehzahl des jeweiligen Motors und die bei niedrigen Frequenzen(unter 15 HZ)mangelhafte Kühlung der Motoren.Als Umrichter verwende ich alles was ich preisgünstig ersteigern kann und von der Leistung her passt.Betrieben wird ausschließlich mit Drehstrom.
Gruß Martin Höche

[MaxS]

Hallo Martin,

Du kombinierst da altes mit neuer Technologie, und da mit Erfolg! Daher mein Glückwunsch zu diesen Steuerungsmöglichkeiten. Ich würde dir allerdings empfehlen, die bisher noch offen verkabelten Geräte bei den Bohrmaschinen in Gehäuse zu verpacken, offene Kabelanschlüsse wären mir zu heikel.

Viele Grüße,
Max

[Helmut Hirsch]

Hallo Martin,

zuerst einmal Danke das du dir die Mühe gemacht hast diesen Treat zu starten und ihn gleich mit so tollen Bildern gefüttert hast. Ich bekomme jedes Mal feuchte Augen, wenn ich Ausschnitte aus deiner Werkstatt sehe, allein die gekoppelten Fräsen ...

Das Thema Frequenzumrichter (im folgenden Text FU ) ist wohl für viele interessant, welche sich den älteren Maschinen zugewannt haben.

Mein Weg sollte aber ein anderer sein --- ich möchte einen FU in einem Kasten haben, bei dem ich einen Starkstromzugang und einen geregelten Starkstromabgang habe.

Das kommt daher, das die KITY BESTKOMBI 2000 drei Motoren besitzt und ich schon Probleme habe, in diesem Wirrwarr von Kabel im Anschlusskasten das Kabel zu wechseln (man kommt schlecht dran, sieht nichts und quetscht / zerkratz sich die Hände).

Außerdem könnte ich dann die Ständerbohrmaschine und auch die Bandsäge abwechselnd daran betreiben --- dieses wird aber nicht oft vorkommen, so dass ich den FU zwischen der KITY lassen würde (an der Wand).

Ich benötige also einen FU 3*240V Eingang und 3*0V Ausgang (Richtig?). Ist dort auch möglich nur eine Phase zu nutzen, so dass man einen Regler für externe Geräte hat – in meinem Falle die große Zugkappsäge Bosch GCM 12 SD?

Das ich hier nur Tipps bekomme, welche jeder mit Vorsicht zu walten hat, und nur Fachleute dran sollen ist mir klar und sollte auch jedem „Bastler“ bewusst sein --- Wir reden hier über 400V. Gibt es für den Ein oder Anderen solch eine Lösung sogar zu kaufen?

Es wäre schön, wenn wir „E-Freaks“ hier ein wenig im kalten Winter in der hoffentlich warmen Stube (bei mir natürlich ein Holzofen) „fachsimpeln“ könnten. Wir müssen uns ja nicht immer über die einschlägigen „Verdächtigen“ unterhalten.

Grüße aus der kalten aber noch trockenen Kurpfalz, Helle

[Markus]

[In Antwort auf #39699]
Hallo Martin

ich kann dir nur bestätigen, das eine stufenlose Drehzahlregelung sehr komfortabel und manchmal sogar nötig ist. Wirklich praktisch gelöst! Selber habe ich das an den Oberfräsen, der HKS und der Montage-Kreissäge, halt alles 230V-Geräte.

Bezüglich deiner Absaugung mit den HT/KG-Rohren (so hab ich es auch), hast du Probleme mit statischer Aufladung?

Gruß
Markus

[HelmutWolff]

Moin Markus!
Dass Du Probleme mit statischer Aufladung ha(tte)st, weißt Du immer erst hinterher. Ohne Panik machen zu wollen:Ich würde Kunststoffrohre immer nur mit einer ausreichenden Erdung verwenden, es gibt spezielle Klebebänder dafür.
Gruß
Helmut

[Walter Heil]

Hallo Helle,

einen "Universalumrichter", den Du, gewissermaßen als Zentralantrieb für Deine gesamte Werkstatt, verwenden willst, gibt es nicht. Ein Umrichter betreibt zu einer Zeit einen Motor (auch keine anderen Verbraucher). Hast Du einen Umrichter für Drehstromasynchronmotoren, dann kann er nur solche speisen. Ich hab' grade gelesen, dass es auch Umrichter für Einphasenmotoren gibt, ist gut vorstellbar, aber dann werden die ohne Kondensator betrieben; der Motor muss mit beiden Wicklungen an den Umrichter angeschlossen werden, es geht nicht, den Umrichter als einfachen Netzersatz zu betrachten und den verschalteten Motor an eine "Ausgangssteckdose" des Umrichters anzuschließen.

Das Kabel zwischen Umrichter und Motor sollte kurz und möglichst abgeschirmt sein. Daraus ergibt sich, dass der "Zentralumrichter" keine Lösung ist. Was geht, ist, Deine Kity mit EINEM Umrichter zu betreiben. Da ich die Elektrik dieses Gerätes nicht kenne, kann ich natürlich auch keine Schaltungsvorschläge machen. Würde man es neu machen, dann vielleicht so:

Vom Netz zum Motor: erst Hauptschalter mit Sicherungen. Dann für jeden Motor einen Tastknopf zum Einschalten. Eine Schützen- und Relaissteuerung sorgt für das Starten des ausgewählten Motors und die Versorgung des FU mit dem richtigen Sollwert. Gleichzeitig werden die anderen Tasten verriegelt, so dass nur ein Motor anlaufen kann. Ausgeschaltet werden kann mit einer Taste. Jeder Motor hat ein eigenes Poti zur Einstellung der gewünschten Drehzahl. Zehngangpotis, wie sie auch Martin verwendet hat, sind richtig, andere sollte man nicht verwenden.

Gruß, Walter

[Martin Höche]

[In Antwort auf #39703]
Hallo alle zusammen
Ich war heute etwas verhindert deshalb melde ich mich erst jetzt. Walter(unumstritten der Motorenguru in diesem Forum)hat das meiste schon geschrieben.Sinn macht ein Frequenzumrichter soviel ich weiß nur an Drehstrommotoren.Auf dem Bild mit der Drehmaschine sind 2 Umrichter zu sehen,welche als Ausgänge Steckdosen haben.Ich kann also theoretisch auch andere Maschinen ansteuern.In modernen FU kann man sogar mehrere Parametersätze eingeben da ist dann kein großartiges Umprogrammieren notwendig.Aber Vorsicht ,die Fu reagieren sehr empfindlich wenn am Leistungsausgang herumgeschaltet wird.Bei den älteren Modellen kann sehr schnell der Leistungs IGBT abrauchen(mir schon passiert) die Neueren werden ständig elektronisch überwacht und schalten sofort auf Störung.Eine Umrüstung einer Kity mit 3 Motoren stellt also einen erheblichen Eingriff in die Maschine dar,ist aber sicher möglich.Die Boschsäge ist ein Superteil da sind Drehzahl und Blattdurchmesser optimal abgestimmt.Ich würde das so lassen(ist außerdem 230V).Auf meiner Kreissäge verwende ich Blätter von 200 -550mm ,da ist die Drehzahlreglung für eine optimale Schnittgeschwindigkeit notwendig.Bei der Abricht und der Dickenhobelmaschine verwende ich Sanftanlaufgeräte anstatt der Sterndreieckschaltung.Die Drehzahl verändere ich nicht.

Markus; Die Absaugung mit teilweise Kunststoffrohren ist ein oft diskutiertes Thema. Sicher ist,daß es für professionelle Holzbetriebe verboten ist und das nicht ohne Grund.Ich selbst hatte noch keine Probleme.Allerdings sauge ich keine Schleifstäube und keinen Fußboden damit ab.Dauerbetrieb ist bei mir auch nicht der Fall.Trotzdem werde ich mir Gedanken machen wie ich das Problem entschärfe.Der Dickenhobel wird schon über Blechrohre abgesaugt.

Gruß
Martin Höche

[Helmut Hirsch]

Hallo alle zusammen,

generell dräng's mir nicht mit dem Umbau. Meine Zugkappsäge bleibt wie sie ist, da sie mobil sein muß. Meine Bandsäge sägt Holz und da langt mit die vorgegebene Drehzahl, höchstens das sie noch schneller wird ... dann bin ich beim Brennholzsägen früher fertig ;^>

Die KITY werd ich erst umrüsten, wenn mein Technikraum fertig ist. Dort kommt mein E-Labortisch mit meinem Meß- und Löttechnik-Kruscht hin. Das kommt mir nicht noch auch auf die Hobelbank --- außerdem will ich dann auch einen PC im näheren Zugriff zur Werkstatt haben --- meine Bücher bleiben oben in der Wohnung --- bin im Winter permanent am Mäuse und Ratten jagen (mit unserem Kater - aber der frist die auch noch - bäh).

Zum Frequenzumrichter werd ich mich noch schlauer lesen (geht recht einfach - wo nix ist, kann's nur noch mehr werden - ich komme aus der Nachrichtentechnik - da gibt es Ströme, die misst man in der Enegietechnik gar nicht - dafür sehen wir 50 Hz als Netzbrummen ;^>).

Nun ja, schon wieder zu viel von mir verraten --- aber ich weiß ja, wenn's fachlich eng wird, wenn ich jetzt fragen kann ;^>

Also, Grüße aus dem veregneten Kraichgau, wieder nix mit Holzmachen nächste Woche, Helle

[Markus]

@Martin

Danke für die Antwort! Ich selbst habe das Kunststoffrohr seit ca 6 Monaten in Betrieb, sauge damit die Kreissäge, Oberfräse im Frästisch, demnächst eine neue Hobelmaschine, eine Kappsäge und einige Handgeführte Geräte ab. Selber habe ich keinerlei Probleme mit statischer Aufladung!

Gruß
Markus

[Markus]

[In Antwort auf #39717]
Hallo Helmut

Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme, sollte sich was ergeben, wird natürlich gehandelt.

Gruß
Markus