Sägetisch für Handkreissägen *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard, hallo Heiko,

stimme Gerhard in diesem Punkt zu, das Mittelmaß an brauchbaren und langlebigen Maschinen wird kleiner. Die Vollsortimenter wie Bosch, Metabo, AEG und B&D boten neben einigen sehr guten Maschinen vor allem Mittelmaß an, nein das ist nicht negativ gemeint, ich will damit sagen das sie den Spezialisten wie Mafell, Fein, Suhner, Hilti, die sich auf ein spezielles Segment konzentrierten im Einzelfall kaum Vergleichbares entgegensetzen konnten, eben bis auf die Ausnahmen.
Bosch grün baut lange in Asien, die Brot und Butter-Marke deutscher Haushalte verkommt zum Billiganbieter. Selbst Blau fertigt schon in Asien, verkauft aber weiter zu hohen Preisen. Ähnliches hat Metabo jetzt vor. B&D ist schon vor 20 Jahren mit seiner produktion aus Deutschland gegangen, nach Süditalien mit massiven Qualitätseinbußen von denen sich die Marke B&D nie mehr erholt hat, heute rangieren sie auf einem Niveau mit ##### und co. Früher hatte B&D Geräte aus Idstein im Taunus, die in einem Atemzug mit Bosch, Metabo und AEG genannt wurden, ob die das nochmal machen würden?
Gut, die haben die Profimarke DeWalt aus dem Boden gestampft, produzieren aber auch im billigen Ausland, kaufen hi und da ein Teil dazu.
Uns, die zwar hobbymäßig, aber doch ernsthaft und ergebnisorientiert arbeiten bleiben fast nur noch Geräte aus dem Profisegment der Vollsortimenter oder der Spezialisten, wir geben mehr Geld aus als vor 15 Jahren, obwohl Elektrowerkzeuge eigentlich in der Herstellung, auch in Deutschland" sehr viel kostengünstiger geworden sind.

Gruß Dietrich


Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Sägetisch für Handkreissägen *MIT BILD*

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #37767]
Hallo Thomas,

ich habe mal für die Zeitschrift "selbst ist der Mann" in der Ausgabe 01/03 einen Säge-, Bohr- und Frästisch entworfen, der nach ähnlichem Prinzip funktionierte (siehe Foto). Auch hier war der Grund für die HKS ohne FS eine halbwegs vernünftige Zuschnittmöglichkeit zu finden. Es funktionierte zwar recht gut, ist aber kein Vergleich zu einer HKS mit passender FS.

Im übrigen sollte seit diesem Monat die universelle Führungsschiene von der Fa. Wolfcraft zu kaufen sein, auf der fast alle HKS bis 66 mm Schnitttiefe eingesetzt werden können.

Ich persönlich bin auch der Meinung zu einer modernen HKS gehört in jedem Fall eine passende Führungschiene.

Schöne Grüße

Guido



Georg
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #37828]
Hallo Heiko
Das was du unter Pkt 2 schreibst, trifft dann aber auch auf die große Masse der Computer- und Handybenutzer zu.



Heiko Rech
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Georg,

das stimmt schon, aber weder mit einem PC, noch mit einem Handy kann man sich so schnell einen Finger abschneiden.

Gruß

Heiko


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #37834]
Hallo Gerhard,

klar ist es Hobby und da soll auch jeder soviel ausgeben, wie er will. Ich kaufe auch vieles, dass ich so nicht brauche. Ich wollte mit diesem Beitrag lediglich dem immer wiederkehrenden Vergleich zwischen den extremen Billigknallern und Festool/Mafell vorgbeugen.

Gruß

Heiko



Heiko Rech
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #37841]
Hallo Dietrich,

in der mittleren Preisklasse sehe ich derzeit Kress, Hitachi und Makita.

Gruß

Heiko


Jochen
Beiträge: 147
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Jochen »

[In Antwort auf #37825]
Hi Bernhard,

ich bezeichne mich selbst jetzt nicht als Profi, was die Holzbearbeitung angeht. Ich habe lediglich einen Handwerksberuf gelernt, der auch ein wenig mit Holz zu tun hat, und darin ein paar Jahre gearbeitet.

Also meine B&D haben auch einen Spaltkeil und eine bewegliche Schutzhaube mit Feder. Und da sind auch hartmetallbestückte Blätter und keine selbstgeschmiedeten Sterne drauf. Also vom Sicherheitsstandard sehe ich da keinen Unterschied zu einer höherpreisigen Säge.

Ich will wirklich niemandem seine Führungsschiene madig machen, aber mir fallen eben Anwendungen ein, da ist wohl auch eine Führungsschiene überfordert:

Die Dachschalung an einem 10m langen Ortgang abschneiden. Ich schnüre durch, nagle Bretter als Anschlag auf und dann geht es durch in einem Rutsch. Kann das eine Führungsschiene auch leisten bei 10m Schnittlänge?

Eine senkrechte Holzverschalung an einem Giebel. Ich will an dem 10m breiten Giebel waagerecht unten die Schalung abschneiden, also schneiden an der senkrecht aufgehenden Wand. Ich schnüre wieder durch, Bretter als Führung annageln und durch in einem Rutsch. Kann das eine Führungsschiene auch leisten bei 10m Schnittlänge?

Für ein Satteldach die Kerven bei 40 Grad Dachneigung aussägen. Geht z. B. mit einer Festool und Führungsschiene nicht, da die Säge nur bis 45 Grad schräg gestellt werden kann. Also kann ich mit der Festool und Führungsschiene bei dieser Anwendung auch nicht mehr als mit meiner B&D oder sonst einer Billigstsäge machen. Daher meine Feststellung, dass sie sich auch nur dreht, weil das System Säge-Schiene bei einer so einfachen Anwendung schon kapitulieren muß. Da hilft es meiner Meinung nach auch nicht, dass Festool ein Modell als Zimmereihandkreissäge verkauft; das Modell kann auch nur bis 45 Grad geschwenkt werden. Und mit der kann ich nicht mal bei einer üblichen Dachneigung von 40 Grad Kerven ausschneiden. Der Ehrlichkeit halber sollte da auf der homepage vermerkt werden „Achtung: Säge ist nur für 45 Grad Dächer geeignet“. Und ein Verweis zur Konkurrenz, z. B. Mafell oder Hilti. Da gibt es nämlich welche in der gleichen Schnitttiefe, die bis 60 Grad geneigt werden können und somit können Kerven bei Dachneigungen von 30 Grad bis 60 Grad bearbeitet werden.

Also wie gesagt, ich will selbstverständlich niemandem sein System madig machen. Wenn Du zufrieden bist mit Deiner Schiene und gut zurecht kommst ist das toll. Mir persönlich wäre es für den Hobbybereich zu teuer.

Gruß
Jochen



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Jochen,

zur Führungsschiene stimme ich Dir absolut zu. Man muß keine haben, aber im Bereich Möbelbau/kurze genaue Schnitte ist sie eine prima Einrichtung, die vieles erleichtert. Sie ermöglicht aber keine Dinge, die vorher nicht auch gingen.

Zur "Billigmaschine" möchte ich nur anmerken, daß Deine B&D wohl noch aus der Zeit stammt, als B&D noch Handwerkerqualität lieferte.

Gruß

Heinz


Markus Stipp
Beiträge: 69
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Markus Stipp »


Hallo Jochen,

natürlich gibt es Anwendungen, bei denen eine Führungsschiene nicht sinnvoll eingesetzt werden kann. Deine Beispiele würde ich aber schon in den Bereich Spezialanwendungen schieben. Jedenfalls glaube ich nicht, dass der gewöhnliche Hobbyhandwerker sowas wirklich macht.

Du kannst aber nicht sagen, nur weil es Anwendungen gibt, bei denen eine Führungsschiene auch nicht weiterhilft, dass eine Führungsschiene völlig unsinnig ist. So klingt es zumindest von Deinen Beiträgen her.

Ich kann nur sagen, dass ich vorher eine billige Handkreissäge hatte, die ich in 3 Jahren vielleicht 3 mal benutzt habe. Seitdem ich eine HKS mit FS besitze, ist die ständig im Einsatz.

Gruß,
Markus


Jürgen zur Horst

Re: Qualitätswerkzeug vs. Discounter-Werkzeug

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Jochen,

mir fallen noch mindestens 100 Fälle ein, bei denen ich nicht mit einer Führungsschiene arbeite. Ich kann in Deinem Beitrag kein Argument erkennen, das die Nützlichkeit einer FS widerlegt. Wo hast Du bei einem KS Hersteller eine FS gesehen, die für die von Dir geschilderten Anwendungen gedacht sind? Für präzise gerade Schnitte bis -na sagen wir 2m- sind FS klasse. Das es immer auch anders geht ist klar, aber die Führungsschiene ist eine nützliche und sehr vielseitige Ergänzung einer KS.

Tschüß Jürgen


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