Flury

[Jürgen zur Horst]

Hallo,

kennt jemand Flury? Ich meine damit nicht die gequirlte Soße vom internationalen Frikadellenbräter, sondern den Hersteller von Fräsern. Mein örtlicher Händler hat den Anbieter neu im Programm. Die Firma scheint mit Guhdo verbandelt zu sein. Beide Firmen (Guhdo und Flury) gehören wohl dem selben indischen Besitzer.
Mein Händler hat einen Falzfräser mit 125mm Durchmesser zu einem Kurs im Angebot, der mein Begehren geweckt hat. Noch bin ich misstrauisch ob des günstigen Preises und des mir unbekannten Herstellers. Der Fräser macht für mein ungeübtes Auge einen anständigen Eindruck. Der Korpus ist aus eloxiertem Alu. Hat das große Nachteile gegenüber einem Stahlgrundkörper?

Oder besser Guhdo oder einen ganz anderen Anbieter? Konkret suche ich einen Verstellnuter, einen Falzfräser und einen Konterprofilfräser.

Tschüß Jürgen

[Urs]

Hallo Jürgen

Ich möchte jetzt nicht so penetrant wie die Ricola-Werbung daherkommen, aber wie war das mit dem indischen Besitzer? Schau mal hier:

www.flury-systems.ch

Ob die Fräser aber effektiv in der Schweiz oder in Leipzig produziert werden, weiss ich nicht. Und Erfahrungen mit diesen Produkten habe ich auch keine. Aber nächste Woche ist die Holz 07 in Basel und ich habe auf der obigen Website gesehen, dass sie ausstellen. Ich werde mal ein Auge darauf werfen.

Gruss

Urs

[MaxS]

Hallo Jürgen,

Flury ist meines Wissens einer der größten Hersteller von WPL - Werkzeugen. Ich persönlich bevorzuge Stahl - Grundkörper, da sie meiner Erfahrung nach ruhiger laufen, höhere Belastungen vertragen und zusätzlich werden die Gewinde für die Befestigung der Wendeplatten nicht so schnell ausgelutscht. Das sind aber vermutlich alles Aspekte, die sich vor allem bei häufigem Einsatz und entsprechend hohen Anforderungen an das Werkzeug bemerkbar machen.

Falzkopf: Wenn du öfters auch heikle Sachen, wie zB beschichtete Platten oder extrem splittriges Holz fälzen musst, dann würde ich dir zu einem Kopf mit vier ziehenden Schneiden raten. Ansonsten tun es auch zwei Schneiden problemlos. Ich würde als Grundkörpermaterial eher Stahl empfehlen.

Verstellnuter: Je nach Nutbreite kann der aus Alu oder Stahl sein, ich würde bei größeren Nutbreiten die WPL - Ausführung empfehlen. Am komfortabelsten sind die Nuter mit Verstellung per Gewindebuchse.

Konterprofiler: Da ist die Vielfalt zu groß, als dass ich dir einen konkreten Tipp geben könnte. Ich würde hier aber auf jeden Fall Stahlwerkzeuge nehmen, da die Belastungen beim Querholzfräsen nicht zu unterschätzen sind. Meines Wissens gibt es auch Konterprofiler - Sätze, bei denen man mit verschiedenen HM - Wechselplatten verschieden Profile erzielen kann. Diese sind aber sündhaft teuer.

Als Anbieter würde ich aus dem Bauch heraus die Fa. Brück http://www.brueck-freudenberg.de empfehlen, von denen kenne ich einen Nuter, der ist äußerst sauber verarbeitet. Dann kann ich dir Leitz http://www.leitz.org ans Herz legen, genauso wie Leuco und Stehle, die beide zur gleichen Firmengruppe gehören. Die letzten drei Hersteller bürgen für absolute Spitzenqualität, ich habe einige Werkzeuge von denen bzw. mit welchen gearbeitet. Sowohl Rundlauf als auch Wuchtung und Schneidenstandzeit und somit das Arbeitsergebnis sind überragend.

Viele Grüße,
Max

[Philippe Wüst]

Guten Morgen,
Flury produziert sehr wohl in der Schweiz. Ich wohne 2 km von der Fabrik entfernt.
Eien schönen Tag an Alle Philippe

[Guido Henn]

[In Antwort auf #37611]
Hallo Jürgen,

für meinen Universal-Profilmesserkopf der Fa. Leitz, habe ich einige Profilmesser und Abweiser von Flury dazu gekauft und bin damit sehr zufrieden. Einen Unterschied zu den Leitz Profilmessern konnte ich nicht feststellen.

Schöne Grüße

Guido

[Heinz Roesch]

[In Antwort auf #37611]
Hallo Jürgen,

nach meinen bisherigen Erfahrungen ist Flury
ein vertrauenswürdiger Qualitätshersteller.
Einige der Werkzeuge im Felder-Programm stammen
auch von Flury.

Aluminium-Köpfe möchte ich von keinem Hersteller
haben. Das Hauptargument ist die sehr unterschiedliche
Wärmeausdehnung der Materialien Stahl (Messer) und Alu
(Kopf). Es kursieren aber auch sehr unschöne Bilder
im Web, wo man in Fetzen gehauene Alu-Köpfe sehen kann,
das wäre natürlich der GAU in einer Fräsmaschine.

Viele Grüße

Heinz

[Jürgen zur Horst]

[In Antwort auf #37614]
Hallo Urs,

die Geschichte von indischen Besitzer kenne ich nur vom Hörensagen, ich kann dafür nicht geradestehen. Der Verkäufer hat mir erzählt dass die Firma Guhdo an einen indischen Konzern verkauft wurde zu dem auch die Firma Flury gehörn soll. Durch diesen Verkauf soll Flury die Vertriebswege von Guhdo nutzen und so tauchen jetzt beim Guhdohändler auch Flury Produkte auf. Soweit die Geschichte.

Auf der Website von Flury kann ich nichts über die Besitz- und Eigentumsverhältnisse der Firma finden. Ebensowenig wie bei Guhdo. Wo die Sachen gefertigt werden, konnte mir der Mann am Tresen auch nicht sagen. Wenn Philippe schreibt, dass Flury bei ihm in der Nähe produziert ist das ja schon mal prima.

Tschüß Jürgen

[Jürgen zur Horst]

[In Antwort auf #37615]
Hallo Max,

ich habe gerade festgestellt dass Leitz eine Niederlassung bei uns in Oldenburg hat. Da werde ich mal vorstellig und speziell nach dem Verstellnuter und Konterprofilfräser schauen.

Die Konterprofilfräser haben ja nur einen sehr speziellen Einsatzbereich . Die Profile gefallen mir nicht so richtig. Mich stört der Gedanke, dass man ein einmal gekauftes Profil zwangsläufig bei fast allen meinen zukünftigen Rahmenprojekten wiederfindet. Für mehrere verschiedene Fräser oder Fräser mit Wechselprofilen reicht mein Budget nicht. Gibt es hier noch einen ultimativen Tipp?

Deine Aussage zum Aluminium hat mich nachdenklich gemacht. Der angebotene Falzmesserkopf hat einen ziehenden Schnitt, 4 Wendeplatten und 4 Vorschneider, die Messerbreite beträgt 30mm und der Durchmesser des Kopf 125mm. Aber eben Alu. Aber auch nur 75,00€ +MWST, weil Tag-der-offenen-Tür-Sonderangebot. Trotzdem kaufen?

Tschüß Jürgen

[Johannes Müllerheim]

Hallo Jürgen,
ich sehe in der Nutzung eines Alufräsers kein Problem. Die Probleme fangen normalerweise erst an, wenn man in Grenzbereiche kommt, also stundenlanges Fräsen mit großem Materialabtrag oder ähnliches. Bei gelegentlicher Nutzung ist das aber kein Thema.

Es grüßt Johannes, der auch Alufräsköpfe benutzt.

[Heiko Rech]

Hallo,

wir haben auf der Arbeit zwei Aluköpfe (Sonderanfertigung mit speziellem Profil) mit Wendeplatten. Die Machen nicht nur viele Meter pro Woche, sondern ettliche Kilometer pro Woche. Beide Köpfe sind nun ca. 6 Jahre alt. Probleme hatten wir damit bisher keine. Die Fräser laufen auf einer großen Martin Tischfräse mit Vorschub. Es werden zu 80% MDF und 20% Multiplex damit gefräst.

Ich sehe auch keine großen Nachteile bei Alufräsern.

Gruß

Heiko