Einhandschleifer/Faustschleifer

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
T. Schlote
Beiträge: 44
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von T. Schlote »


Ja, dann haben wir uns falsch verstanden.

Freihändig ist immer problematisch.
Ein großteil der möglichen Abtragsleistung
landet ja in deiner mitvibrierenden Werkstückhand.

Zu den Mäusen und anderen Minischleifern.
Auch zu meinem Dreiecksschleifer.
Je kleiner die Auflagefläche umso größer ist die Gefahr
das du die Schleiffläche verkantest und dir das Werkstück
versaust.

Insgesamt taugen die Dinger eher zum Nachschleifen in
irgendwelchen dunklen Ecken. Zum Schwingschleifer habe
ich ein völlig gebrochenes Verhältnis.

Am liebsten arbeite ich in Bezug auf Abtragsleistung und
Schleifergebnis noch mit dem Exenterschleifer. Aber auch der
ist gut geeignet sich das Werkstück Ruckzuck zu ruinieren.
(Fuß auf dem Kabel und solche Sachen)

Und um richtige Kleinteile zu schleifen besitzt unser Körper
das entsprechende Organ in Verbindung mit unübertroffener
Sensorik und Steurungstechnik. ;-)

Thorsten


Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #36826]
Servus, Dirk!

Die HolzHandwerk möchte ich nächstes Jahr auf jeden Fall besuchen. Ob und wann ich dazu tatsächlich Gelegenheit haben werden, kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider überhaupt nicht abschätzen.

Mit einem Faustschwingschleifer habe ich längere Zeit geliebäugelt. Als mir dann besagter Makita günstig über den Weg lief, "musste" ich zuschlagen.
Von Winkelschleifern abgesehen, besitze ich drei elektrische Schleifgeräte:
- Exzenterschleifer Festool ES 150/3 EQ
- Schwingschleifer Makita BO4553
- Bandschleifer Makita 9404

Über Einsatzzweck und -intensität kann ich Folgendes berichten:
Der Bandschleifer ist relativ selten in Gebrauch, was sicherlich primär darauf zurückzuführen ist, dass ich kaum hohen Abtrag auf großen Flächen benötige. Um z. B. bei schlampig hergestellten Verbindungen einen Versatz zu beseitigen, greife ich statt zum Bandschleifer oft lieber zu einem Handhobel.
Mit dem Schwingschleifer arbeite ich gelegentlich. Ich nutze ihn beispielsweise zum Schleifen von (abgeschrägten) Kanten, Fasen, Falzen, Hirnholz sowie von besonders kleinen Teilen, bei denen man mit dem Exzenterschleifer keine brauchbaren Ergebnisse erzielen könnte.
Mein Exzenterschleifer ist eindeutig das am häufigsten verwendete elektrische Schleifwerkzeug. Damit bearbeite ich Flächen (sowohl waagrechte als auch senkrechte) und Leisten/Kanthölzer, deren Breite teils deutlich geringer ist als der Durchmesser des Schleiftellers (150 mm). Kurze Leisten halte ich dabei mit der linken Hand in der Luft, während mit der rechten der Schleifer bedient wird. Größere Teile lege ich zum Schleifen auf ein Stück Schaumgummi. Diese Praktiken haben sich bewährt.
Vom Format her wäre der Einhandschwingschleifer durchaus auch für erwähnte Leisten/Kanthölzer geeignet. Mit dem Exzenterschleifer lässt sich jedoch in kürzerer Zeit eine bessere Oberfläche erzielen, weshalb ich ihn bevorzuge. Zudem glänzt der Exzenterschleifer mit der effizienteren Absaugung und dem angenehmeren Laufgeräusch. Die Gefahr, Werkstücke stark und unerwünscht abzurunden, besteht meiner Ansicht nach kaum. Zum einen lässt sie sich durch die Verwendung eines harten Schleiftellers minimieren, zum anderen dauern die Schleifvorgänge auf den bereits gehobelten Hölzern keineswegs lange.
Im Regelfall schleife ich alle Teile vor dem Zusammenbau (nach Möglichkeit mit dem Exzenterschleifer) mit Papier der Körnungen P 120 und P 180. Hie und da kommt anfänglich auch P 80 auf den Schleifteller. Nach dem Zusammenbau folgen meist noch zwei Schleifdurchgänge: einmal mit P 180, danach mit P 240. Sofern bei Verbindungen sehr viel Leim ausgetreten ist, der sich nicht mit einem Stechbeitel beseitigen lässt, greife ich ausnahmsweise auch zu gröberem Papier.

Soviel zu meiner Arbeitsweise.

Einen schönen Nachmittag wünscht

Christian



Jürgen zur Horst

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #36826]
Hallo Dirk,

ich habe alle Schleifgeräte von Festool. Gerade für den letzten sensiblen Schliff mag ich den kleinen Exenterschleifer ETS125. Dazu passend habe ich noch den DTS400. Beide Geräte sind ideal um freihand zu schleifen. Für den groben Flächeneinsatz sind die Geräte eher nicht geeignet. Ganze Türen entfärben macht man besser mit einem Rotex oder etwas Vergleichbarem.
Damit Du Dich besser entscheiden kannst, schicke ich Dir gerne mal die beiden kleinen Schleifer zum Ausprobieren.

Tschüß Jürgen


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #36826]
Hallo Dirk,

den kleinen Faustschleifer habe ich mir für die Treppenrenovierung zugelegt. Dafür war er auch wirklich gut geeignet. Anfangs benutzte ich ihn für schmale Kanten, erkannte aber sehr schnell, dass er dafür nicht so toll ist. Schnell hat man eine Kante verschliffen. Das gilt aber eigentlich für alle Maschinen, die per Hand auf einer kleinen Fläche geführt werden sollen.

Schmale Teile schleife ich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr. Ich gehe einmal mit dem Putzhobel drüber und gut ist. Den kleinen Hitachi benutze ich wirklich selten.

Die meisten Schleifarbeiten erledige ich mit einem Exzenterschleifer mit 150mm Teller.

Gruß

Heiko


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
Kontaktdaten:

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Jürgen,

vielen Dank für Dein Angebot. Aber ich denke, die Messe in Nürnberg
bringt mich da erst weiter. Dann habe ich alle Geräte im direkten
Vergleich.

Mal sehen, vielleicht macht ja ein kleiner Excenterschleifer wirklich
mehr Sinn.

--
Dirk


Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Franz Kessler »

[In Antwort auf #36837]
Hallo

Im Zuge der Tischrenovierung hatte ich mir von meinem Schwager (Malermeister) zwei Rutscher von Festo ausgeliehen, dabei hat mir der Einhandrutscher auf Anhieb gut gefallen und ich entschloss mich, mir mit meinem Geburtstagsgeld ein solches Gerät zu kaufen, seit zwei Tagen bin nun auch Besitzer einer Festo-Maschine.
Es ist der Typ RTS 400 EQ plus, ich denke mit dieser Maschine in Punkto Schleifen für die Zukunft gut gerüstet zu sein, sie liegt gut in der Hand, man erreicht auch weniger zugängliche Stellen, sie läuft sehr kultiviert, die Befestigung des Papiers geht problemlos und eine interne Absaugung ist auch vorhanden.
Lernen muss ich noch, wann ein Schleifpapier erneuert werden muss, ich denke, bis jetzt habe ich zu früh gewechselt.
Das ich nun auch im Besitz eines Systainers bin, hat mich etwas überrascht, eine solch aufwendige Box, ich denke, dafür werde ich mir eine andere Verwendung suchen, ich kann mir nicht vorstellen den Schleifer jedes Mal ein und aus zu packen, die Maschine bekommt einen gut erreichbaren Platz, mit eingesteckten Stecker im Dauerzustand.

Gruß Franz



Jockel
Beiträge: 484
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Jockel »


Hallo auch ich habe von Festool "den kleinsten". Bei mir noch in der Vorgängerversion RS400, ein sehr kompaktes und wunderbar ausgewogenes Gerät. Auch die echte Einhandbearbeitung ist damit ohne Probleme möglich.
Die Eigenabsaugung benutze ich eigentlich nie da ich immer einen Sauger unter der Hobelbank stehen habe. Wenn man den kleinen Rutscher an einem Staubsauger betreibt saugt sich der kleine Teller richtig schön flächig an und man muss sich schon anstrengen um ihn zu verkanten. Die Drehzahlregelung habe ich bei Holz noch nicht benötigt, wenn man auch andere Materialien schleift könnte das von Vorteil sein.
gruß jockel


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandschleifer/Faustschleifer

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #36826]
Ich benutze seit zehn Jahren einen Elu ES55 E Excenterschleifer für Flächen und den Multimaster für Kanten. Sicher für größere Flächen würde ich mir schon einmal einen größeren Schleifer wünschen, aber bisher ging es mit dem kleinen Elu ganz gut. Auch mehrstündige Dauereinsätze hat er bisher gut verkraftet. Der Elu war übrigens wie ich im Nachhinein erfahren habe, eine DeWalt Entwicklung die für den europäischen Markt in ein blaugraues Elu Gehäuse gesteckt wurde.
Ich würde an deiner Stelle ebenso verfahren, wie andere vor mir geschrieben haben. Einfach alle in Frage kommenden Geräte mal in die Hand nehmen und dann entscheiden.



T. Schlote
Beiträge: 44
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Ich mache welche. *NM - Ohne Text*

Beitrag von T. Schlote »

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