Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Dirk,

ich habe meine ersten Erfahrungen mit Produkten von AURO gemacht. Das war vor ca. 16 Jahren. Das Ergebnis war wie von dir beschrieben: Klebrig und nicht wirklich überzeugend. Daraufhin habe ich lange nichts mit Öl und Wachs gemacht. Vor 5 Jahren habe ich dann mein Meisterstück mit OSMO Dekorwachs behandelt, nachdem ich viele Versuche mit anderen Produkten gemacht habe. Anschließend habe ich dann zu OSMO Hartwachsöl gewechselt.

Mittlerweile bin ich von diesen "industriellen" Wachsen und Ölen abgekommen und verwende hauptsächlich Leinölfirnis der einfachen Sorte, ohne Zusätze und Schnickschnak. Teilweise trage ich nach dem Ölen ein Wachsbalsam aus Bienenwachs und Terpentinersatz auf.

Seit einigen Tagen experimentiere ich mit Walnussöl.

Eine gute Anleitung zum Ölen findest du hier:
http://www.woodworker.de/forum/thema-olen-t5017.html

Gruß

Heiko



Tim
Beiträge: 159
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Tim »

[In Antwort auf #36134]
Hallo Jörg,

Ich lackiere ( wenn ich es tue ) mit einer vernünftigen Pistole. Wenn diese exakt eingestellt ist, habe ich nur geringe Mengen an Farbnebel.

Ich wende als Pistole eine Walther Pilot Mini HD (Edelstahl für materialführende Teile) und einen Partikelatemschutz (P3 Filter) von Dräger. Als Lack Zweihorn 2-K Wasserlack.

Die Pistole gibt es zB auch als Mitteldruck Variante, die dann noch weniger Nebel erzeugt.

Meiner Meinung nach kann man Sprühdosen nicht mit Pistolen vergleichen.

viele Grüße
Tim



Jörg Baas
Beiträge: 306
Registriert: Di 1. Mai 2018, 05:39

Danke an alle

Beitrag von Jörg Baas »

[In Antwort auf #36134]
Hallo alle zusammen,

vielen Dank für die Tipps und Ratschläge. Sind ja interessante Anregungen dabei.

Viele Grüße

Jörg


Dirk Fuhrmann

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Dirk Fuhrmann »

[In Antwort auf #36198]
Hallo Heiko,
vielen Dank für die schnelle und umfassende Antwort.
Aus welchem Grund gehst Du von den "industriellen" Produkten weg?

Gruss
Dirk



Johannes Müllerheim

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Johannes Müllerheim »

[In Antwort auf #36134]
Hallo Jörg,
in meiner früheren Werkstatt hatte ich folgende Konstruktion, mit der ich sehr zufrieden war. In einem Teil der Festverglasung hatte ich die Glasscheibe rausgenommen und eine Holzkasten davor gegesetzt. In diesen Kasten ein Loch geschnitten, Durchmesser 40 cm, darein einen Ventilator ( Baumarkt 15 €) den Schalterausgebaut und mit 5adrigem Kabel an eine günstige Stelle neben der Tür verlängert. Vor den Venitlator ein Box, die 20cm über dem Boden endet und nach unten offen ist. Somit wird die Luft ungefiltert nach außen geblasen, wichtig ist ein Luftzugang für den Raum. Bei mir war es eine undichte Doppelschiebetür und ein Loch im Fußboden von der Heizung. Wenn dort Lackiert wurde, hat man im Nebenraum nichts gerochen. Die Box vor dem Ventilator ist wichtig weil man sonst durch die Zugluft kein gutes Lackierergebnis erzielt.
Wenn noch Fragen sind, nur zu.

Es grüßt Johannes



Eddy Ilg
Beiträge: 269
Registriert: Di 15. Apr 2014, 16:14

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Eddy Ilg »

[In Antwort auf #36134]
Hallo Jörg, ich finde die Idee von dir interssant. Wie hoch ist deine Decke?

An deiner stelle würde ich mir Gedanken darüber machen, den Zylinder abzusaugen und auch mit Frischluft zu versorgen, diese sollte aber nicht aus der Werkstatt kommen (Sägespäne). Damit kann man das Werkstück vielleicht sogar trocknen?

Es gibt aber unabhängig davon auch Werkstatt-Farbnebelabsaugen. Z.B. von Schuko (so orange Teile, vorne Rund). Die kann man hinter das Werkstück stellen, der Nebel verteilt sich dann wohl nicht im Raum.

Das Problem ist, das du ein extrem hohes Absaugvolumen brauchst (6-10000m³/h). Im Gegensatz zu einer Späneabsaugung brauchst du aber keinen Unterdruck. Ich habe schonmal überlegt mir bei e*** einen Lüfter von einer Klimaanlage zu kaufen, die bringen das Volumen und sind dort nicht teuer.

Eddy



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Dirk,

das hat mehrere Gründe. zum Einen hatte ich schon einige Male Probleme mit der Trocknung. (das Industielle Zeug blieb tagelang klebrig), zum anderen sehe ich keinerlei Vorteile z.B. gegenüber Leinölfirnis. Die Oberflächen sind auch bei Leinölfirnis sehr robust und haben eine schöne Farbe und einen angenehmen Glanz. Wenn ich dann noch sehe, dass ein Liter OSMO Hartwachsöl ca. 20 Euro Kostet, gegenüber 4 Euro für den Liter Leinölfirnis, 100g Bienenwachs (weißes) kosten in der Apotheke ca. 3 Euro. Mit 700ml Terpentinersatz versetzt, der vielleicht 2 Euro kostet, erhalte ich 800ml Bienenwachsbalsam für 5 Euro.

Die Handschuhe verkleben bei Leinölfirnis auch nicht so stark, die Pinsel lassen sich auch besser reinigen. Bis auf die im Firnis enthaltenen Sikkative weiß ich genau, was ich verarbeite. Die Verarbeitung selbst empfinde ich mittlerweile als viel Problemloser, als bei industriellen Produkten.

Das Beste ist aber, du probierst es selbst einmal aus.

Gruß

Heiko


Jörg Baas
Beiträge: 306
Registriert: Di 1. Mai 2018, 05:39

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Jörg Baas »

[In Antwort auf #36212]
Hallo Edi,

die Decke ist in der Mitte 2,5 Meter hoch. Ich bin über der Garage mit einem Satteldach. Kniestock ca 1,1 m . Der Platz wird langsam echt eng und daher hatte ich eben diese Idee mit der Folie zum aufrollen. Da ich wirklich nur gelegentlich was lackieren wollte. Früher habe ich bei meinem Vater in der Garage mal einen Tank von einem Motorrad lackiert, da sind heute noch meine Schandtaten auf dem Boden zu sehen. :-)
Ich hab mal bei Schuko den Supermax gefunden , konnte aber keine Preise rausfinden.

Grüße Jörg


Jörg Baas
Beiträge: 306
Registriert: Di 1. Mai 2018, 05:39

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Jörg Baas »

[In Antwort auf #36210]
Hallo Johannes,

ich kann mir nicht ganz vorstellen wie die Konstruktion ausgesehen hat. Mit der Zufuhr und der Absaugung ist mir aus den Beiträgen einiges klar geworden. Oder hast Du dann in der Werkstatt direkt lackiert?

Grüße Jörg


Marc Etienne
Beiträge: 3
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Lackieren und Spritzen, Spritzkammer

Beitrag von Marc Etienne »

[In Antwort auf #36195]
Hallo,

ich bin neu hier und hab eigentlich überhaupt keine Ahnung. ABER... ich bin gelernter Autolackierer, dadurch hab ich zumindest vom lackieren und beschichten Fachwissen.
Wie ich am Anfang des Threads lesen konnte waren von Metallteilen die Rede, welche mit einer Sprühdose gespritzt wurden. Wer Spraydosen gerne und regelmässig benutzt ( ich gehör dazu ) sollte beim Kauf darauf achten das die Sprühköpfe verstellbar sind ( Diagonal-,Horizontal- und Punktsprühkopf. Vorallem bei Metallgestänge ist die Umstellung auf Punktsprühen genial. Und die Idee mit einer Dunstabzugshaube solltet ihr vergessen, der Sprühnebel würde sofort die Öffnungen und auch die handelsüblichen Filter zerfressen oder verkleben. Der Effekt wäre gleich null und es ist sehr ungesund solche Dämpfe dann auch noch einzuatmen:-).


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