OSB mit "Metalleinlage"
Re: OSB mit "Metalleinlage"
Wenn ich mir die Qualität bei den "20% auf alles"- Heinis anschaue, glaube ich das sofort. Irgendwo muß ja mal eine Grenze erreicht sein, wie der Herstellprozess noch billiger gemacht werden kann. Also bleibt nur noch der Verkauf von Ausschuß, wenns noch billiger werden soll.
Das Problem dabei ist doch aber, daß kaum Reklamationen kommen. Was macht es schon, wenn die 19,95 HKS deswegen den Geist aufgibt. Man holt sich eine neue und ärgert sich höchstens über die zusätzliche Zeit, die man durch den Tausch der Maschine verliert. Würden bei solch einer Qualität im Baumarkt Dutzende von Kunden an der Reklamationstheke stehen und eventuell auch noch Schadensersatzforderungen für kaputte Sägeblätter und ähnliches stellen würde sich recht schnell was ändern, denn für die Baumärkte wäre das auf die Dauer finanziell nicht mehr tragbar.
Solange in einem Großteil der Köpfe immer noch die "Geiz ist geil" Mentalität vorherrscht wird sich aber nichts ändern. Leider.
Re: OSB mit "Metalleinlage"
guude,
das erinert an die 60-er jahre! da hatten wir in einer 38 mm FPY einen 46-er gabelschlüssel. von dem hersteller kam extra eine kleine komission, wir bekamen 3 neue sägeblätter und der betriebsschlosser, der den schlüssel in den spänekuchen fallen ließ, wurde gefeuert.
ein kollege rutschte in einem anderen fall in das laufende sägeblatt, als es in einer platte auf einen granatsplitter stieß. er bekommt bis heute eine rente vom plattenhersteller wg. seiner 2 dabei verlorengegangenen finger.
es ist unglaublich, daß solche vorkommnisse wieder geschehen. bei namhaften herstellern laufen die materialien vor dem hacken und noch einmal nach dem streuen durch metalldetektoren. der preis ist halt nicht alles!
wer vollholz verarbeitet ist vor diesem prob nicht gefeit! ich kenne mehrere fälle von metalleinschlüssen in schnittholz, teils von eingewachsenen zaunbestandteilen, aber auch von geschossen. in der bad wildunger sägewerkerschule ist einst in der horizontalbandsäge eine 40 mm fliegergranate beim aufschneiden einer alleenrobinie explodiert! es stand zum glück niemand in der nähe, und die haben sich dann schleunigst einen metalldetektor zugelegt.
gutes metallfreies holz, justus.
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Re: OSB mit "Metalleinlage"
Servus Georg,
Ich wollte nicht grundsätzlich einen Baumarkt an den Pranger stellen. Tu alle in einen Sack und hau drauf, Du erwischt immer den Richtigen.
Ich denke nur dass sie Hersteller genau abwägen, wen sie welche Qualität mit welchem Risiko verkaufen können.
Es macht doch einen Unterschied ob eine HKS für 29,95 steht, oder z.B.eine Fertigungsstraße eines Möbelherstellers. Der erstere lässt sich an der Info-Theke abwimmeln ("Das ist bei OSB normal...") Der andere wechselt den Lieferanten.
Grüße Leines
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Re: nicht nur der Möbelhersteller!
...wechselt den Lieferanten! Auch der Endkunde kann das tun.
Für mich gibts Holz(werkstoffe) sein einigen Jahren nur noch vom Fachhandel. Hoffe mal, dass mir dabei solche Überraschungen erspart bleiben.
Gruss
Rolf
Re: nicht nur der Möbelhersteller!
Hallo Rolf,
die OSB Platten geben zusammen mit 20 Quadratmetern dünner Teichfolie (kann man hinterher zum Holz abdecken nehmen) einen "Behelfsteich" für die Entleerung/den Umbau des Gartenteiches. Also mehr oder weniger eine Einweganwendung.
Und weil ich
- wegen der Teichfolie ja eh im Baumarkt war
- und weil der gerade um die Ecke ist
- der hiesige Spezialist für Plattenware letztes Jahr geschlossen hat
- und es eh nicht drauf ankommt (dachte ich mal wieder..)
- und nicht zuletzt die OSB Qualität dort bisher gut war
war´s eben der Baumarkt
Für "ernsthafte" Anwendungen und größere Mengen lohnt sich eh der Fachhandel.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: OSB mit "Metalleinlage"
[In Antwort auf #35286]
guude,
ich kann mir nicht vorstellen, daß ein anlagenbetreiber sehenden auges metallteile mit durch seine produktionsanlagen laufen lässt. er hackt die stämme, schleift und formatiert die platten auch. dabei will er bestimmt keine störungen provozieren, geschweige denn einen brand hervorrufen. ich kann mir nur bei neuen unerfahrenen herstellern denken, daß sie anfangs meinen, auf eine entsprechende sensoric verzichten zu können oder sie nicht richtig kalibrieren. deshalb sind reklamationen an den hersteller wichtig.
gut holz, justus.
guude,
ich kann mir nicht vorstellen, daß ein anlagenbetreiber sehenden auges metallteile mit durch seine produktionsanlagen laufen lässt. er hackt die stämme, schleift und formatiert die platten auch. dabei will er bestimmt keine störungen provozieren, geschweige denn einen brand hervorrufen. ich kann mir nur bei neuen unerfahrenen herstellern denken, daß sie anfangs meinen, auf eine entsprechende sensoric verzichten zu können oder sie nicht richtig kalibrieren. deshalb sind reklamationen an den hersteller wichtig.
gut holz, justus.
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Re: OSB mit "Metalleinlage"
Servus Justus,
ich meinte ja auch nicht dass der Hersteller absichtlich Metallteile durch seine Anlge lässt. Aber ein gewisser Anteil ist schlicht weg nicht zu vermeiden. Eingewachsene Zäune, Nägel von Jägerhochständen, Granatsplitter aus dem letzten Krieg usw. Den Häcksler im Plattenwerk wird derlei nicht in Bedrängnis bringen.
Meine Theorie war: Am Ende des Produktionprozesses erfolgt sicherlich eine Qualitätskontrolle. Und Ware für Möbelwerk Soundso enthält halt kein Metall. Der Rest geht halt an Adressen bei denen nicht so viel passieren kann.
Metalldetektoren sind z.B. bei landwirtschtlichen Erntemaschinen Standard. Denn oft genug stecken 'liebe Nachbarn' Baustahlstangen zwischen die Maisreihen....
Grüße Leines