Restauration / Nachbau Eichengeländer *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #34446]
Hallo Patrick,

habe gestern abend mal mit dem "Wasserschneider" gesprochen: Es geht nicht!
Die Unterkante des Holzes franst stark aus - sicher abhängig von der Holzart - und auch die Schnittflächen sind alles andere als sauber.

War halt ne schöne Idee.

Gruß´

Heinz


Patrick
Beiträge: 250
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 01:15
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Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Beitrag von Patrick »


Hallo Heinz,

vielen Dank, dass du dich erkundigt hast.
Macht ja nix, die Idee fand ich aber auch gut.

Ich habe noch etwas zum Thema Laserschneiden gefunden:
http://www.trotec.net/_Cutting/_de-DE/_125+Wood.htm?gclid=COe7m53_2owCFR8EEAod8CRSZg

Sieht interessant aus, allerdings bezweifle ich, dass die damit Werkstücke dicker als 5mm schneiden können.
Ich habe mal eine Mail geschickt, mal sehen, was ich als Antwort bekomme.

Gruß
Patrick



Jürgen zur Horst

Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo,

ich habe mal einen Bericht über das Schneiden mit Wasser im Fernsehen gesehen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist es wichtig, dass der zu schneidende Stoff homogen ist. Man kann damit sehr gut Stahl schneiden, bei einer Schwarzwälderkirschtorte gab es Schwierigkeiten. Das Wasserschneiden bietet sich für die Lebensmittelindustrie an, weil die "Klingen" nicht gereinigt werden müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass Holz aufgrund seiner unterschiedlich harten Jahresringe auch Probleme bereitet.

Tschüß Jürgen


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

CNC - Fräsen ist viel einfacher

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

dass Wasserstrahlschneiden und Laser eine interessante Sache ist, steht außer Zweifel, soviel mal vorweg.

Beides ist aber Für Holz nicht unbedingt geeignet. Das Lasern hinterläßt schwarze Kanten. Das kann man immer schön auf Weihnachtsmärketn sehen, wenn dort "Handarbeit" aus dem Erzgebirge angeboten wird. Bisher habe ich auch nur dünnes, gelasertes Material gesehen. Wird oft auch für Bausätze von Holzmodellen angewendet.

Wie ich in einem anderen Beitrag schon schrieb, die gezeigten Bretter sind für eine im Holzbereich übliche CNC Maschine kein Problem. Sowas sollte der Lehrling eigentlich schon können. Mittlerweile sollte sich fast in jeder dritten Schreinerei (Tendenz steigend) eine entsprechende Maschine finden. Es wird denke ich schhneller ein Schreiner mit entsprechnder CNC gefunden sein, als ein Laserschneider.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass gerade die Metaller einen falschen Eindruck von den Maschinen haben, die in einer Schreinerei heute eingesetzt werden. Wir sind euch technisch nicht mehr unterlegen :-)

Gruß

Heiko



justus

Re: Restauration / Nachbau Eichengeländer

Beitrag von justus »

[In Antwort auf #34382]
guude,

abgesehen vom cnc fräsen würde ich, wie schon beschrieben, die innenrundungen bohren, dann die bretter hochkant zu mindestens 1000mm breiten blöcken zusammenspannen und mit handhobelmaschine, handbandschleifer und den üblichen mitteln die konturreste quer im paket nachbearbeiten. die probleme sehe ich eher bei der girlande unter dem balkon, aber das müßte auch aud diese weise gehen.

zur frage "wie haben die es damals gemacht": reine handarbeit. die konnten das richtig schnell, mein altgeselle hat mir vorgemacht, wie er in 15 minuten einen schubkasten komplett gezinkt hat, vorne halbverdeckt. nur angerissen, ausgearbeitet und schon zusammengesteckt, passte auf anhieb. nix rumprobiert und nachgearbeitet!

gut holz, justus.


Michael Hoffmann
Beiträge: 282
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 08:03

CNC Diskussion - speziell hier - Frage an Heiko

Beitrag von Michael Hoffmann »


Hallo Heiko & andere,

ich will keine neue Diskussion anfangen ob CNC den Spaß verdirbt oder für Hobbyleute interessant ist oder hier ins Forum gehört.
(Persönlich fand ich das CNC programmieren/bearbeiten vor 20 Jahren als ich das mal in einem Werkzeugbau probieren durfte, faszinierend. Es hat viel Spass gemacht - vor allem weil ich es als Praktikant nach einer Woche schneller und besser konnte als die alten Gesellen die mit Computern Berührungsangst hatten. Heute ist das sicher nicht mehr so. Ich war damals ein peinlicher Computernerd ;-)

Aber nun zu meine Frage ich kapiere für diese spezielle Aufgabe den Vorteil gegenüber Schablone und Oberfräse gegenüber einer Fertigung mittels NC Fräse nicht? (außer man hat so ein Ding sowieso rumstehen - dann stellt sich die Frage vielleicht nicht)
Mit der NC Fräse kann man doch auch keine kleineren Fräser benutzen als mit der Oberfräse. Das Problem mit den Spitzen der Karos ist also gleich. Was Franz schreibt, das die untere Spitze absplittern kann ist vermutlich eher noch mehr wegen fehlendem Handgefühl?
Das Herstellen einer Schablone dürfte schneller gehen (man könnte ja einfach eins der alten Bretter nehmen) als alle Rundungen raus messen und in CAD übertragen. Und in 3 Minuten hat man das mit der Oberfräse doch auch fast abgefahren?

Grüße aus Heidelberg - Michel der keine Ahnung hat aber etwas über CNC Verwendung heute lernen will. (Und der froh ist dass diese Bretter nicht machen muss)



Patrick
Beiträge: 250
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 01:15
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Re: CNC Diskussion - speziell hier - Frage an Heik

Beitrag von Patrick »


Hallo Michael,

so wie ich das in der Diskussion hier verstanden habe, hat CNC den einzigen Vorteil, dass man Zeit spart und die Maschine arbeiten lässt. Wir müssen für den Balkon mit Sicherheit an die 80 dieser Bretter herstellen. Das ist mit einer Handoberfräse, Bandsäge und Schablone eine zeitraubende Aufgabe.
Daher kam der Tipp sich doch eine Schreinerei mit einer CNC Anlage zu suchen und die Bretter dort in Masse fertigen zu lassen.
Ob wir das so machen, kommt noch auf unsere Lust an. Die Herausforderung besteht aber manchmal auch darin, so etwas von Hand herzustellen.

Gruß
Patrick


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: CNC Diskussion - speziell hier - Frage an Heik

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Patrik, hallo Michael,

80 Bretter ist grenzwertig, was den Preis betrifft, ich ging von viel mehr aus. Aber dennoch, fragen kostet nix, auch nicht beim Schreiner.

zu den Vorteilen:

Wenn man sowasauf der CNC fertigt, wird das Brett mittels Vakuum gespannt. Je nach Maschine nur punktuell oder flächig. Dann wird zunächst mit einem Schruppfräser die grobe Form herausgearbeitet. Dann mit einem dünneren Frässer die Feinheiten, dann das Profil an der Kante. Alles geschieht in einer Aufspannung.

Während die Maschine auf einer Seite arbeitet, kann die andere Seite neu belegt werden. Die Maschine bleibt "am Span". Genau in diesen beiden Dingen liegt der Vorteil. Brett kommt drauf, wird gefräst und ist komplett fertig. Bei der Oberfräse mußt du zunächst auf der Bandsäge vorschneiden, dann eventuell in mehreren Schritten die Bretter Fräsen, vielleicht noch schleifen. Du nimmst das Brett viele male in die Hand, bevor es fertig ist.

Je nach Maschine kann man auch mit horizontal laufenden Fräsern arbeiten, wodurch eckige Ausklinkungen gemacht werden können usw. usw.

Gruß

Heiko


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