Hallo Jörg,
ich habe meine Küchenfronten aus Buche 3S-Platten gemacht und 10 mm dicke Granitquadrate mit der Oberfräse eingelassen. An den Längskanten (und nur dort) habe ich einen ca. 7 mm Anleimer dran, so macht es Team 7 bei ihren Küchen auch. Ich habe auch nichts rausgenutet oder so, sondern einfach komplett auf die Kante den Anleimer geleimt und später bündig gefräst. Diese Küche war mal ein Thema in der Zeitschrift "selbst ist der Mann" Ausgabe 9/96 und 10/96. Die Fronten sind nicht völlig verzugsfrei, aber es müssen m. M. nach keine Gratleisten zusätzlich sein. Lediglich die große 90 x 60 cm Hängeschranktür neigt etwas dazu sich zu Verziehen - aber alles nicht so tragisch. Ich kann dir die Platten jedenfalls sehr empfehlen. Ich würde aber unbedingt darauf achten, dass beide Deckschichten (Außenseiten) gleich dick sind. Unterschiedliche Dicken ist nämlich der häufigste Grund, wenn sich die Platten verziehen.
Den Korpus und die Außen-Eckregale habe ich aus Buche Tischlerplatte 19 mm gefertigt und auch dort habe ich einen 7 mm Anleimer dran. Stäbchenplatte wäre natürlich besser, aber ich habe damals keine fertig furnierten kaufen können und glaube nicht, dass du da fündig wirst und ohne Furnierpresse ist dann nichts zu machen.
Die Oberfläche habe ich mit einem DD-Aufhelllack (GLanzgrad: stumpfmatt) dreimal lackiert, dadurch erhälst du eine Optik wie bei einer geölten Fläche. Mir persönlich erschien eine geölte Fläche für die Küche nicht so geeignet, aber da scheiden sich die Geister.
Die Küche sieht jedenfalls auch nach über 10 Jahren noch richtig klasse aus und meine Frau ist auch noch begeistert - was will man mehr?
Unten siehst du noch ein Bild von der Küche.
Viel Erolg und schöne Grüße
Guido
