Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Michl
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Re: Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Beitrag von Michl »

[In Antwort auf #33692]
Hallo Jürgen,

ich hab ne knapp 30 Jahre alte "Felder BU7FK31". Hab alle Schienen schon so gut wie möglich festgestellt - so daß man den Bohrtisch eben noch schieben kann. Leider sind die Schienen aufgrund des Alters und vermutlich heufigem Gebrauch des Vorbesitzers schon etwas abgenutzt. Das hält sich allerdings in Grenzen. Ich glaube eher, daß eben der Bohrer zu schwingen anfängt, wenn gefräst wird. Wenn ich nur ein Loch bohre, wird das sehr exakt. Bei den Langlöchern entstehen an den Lochwänden lauter häßliche Einschnitte, die die Schneiden der Langlochbohrer verursachen.

Kannst Du das mit dem Lagerbock nochmal genauer erklären oder evtl. Bilder einstellen?

Vielen Dank.


Michl
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Re: Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Beitrag von Michl »

[In Antwort auf #33696]
Was ist denn genau mit "Pendelbewegung nach Leitz" gemeint?


Michl
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Re: Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Beitrag von Michl »

[In Antwort auf #33635]
Hi,

meine Langlochbohrer haben auch versetzt unterbrochene Schneiden. Allerdings versteh ich nicht genau wozu, denn man fräst ja eh immer nur mit der vorderen Millimetern. Oder macht Ihr das anders? Ohnehin müßten die Schneiden nach meiner Meinung nicht so lang sein. Es würde reichen, wenn nur vorne ein kurzes Stück mit Schneiden besetzt ist - oder?

Ich hab heut mal versucht, die Löcher nebeneinander zu bohren (immer ein komplettes Loch neben das andere, ohne das Letzte dabei anzubohren) und dann mit jeweils etwa 1cm Eindringtiefe den Schlitz ausgefräst.
Das Ergebnis war jedoch genauso schlecht wie bisher mit etwa einem Dreiviertel mm Unterschied innerhalb des Langloches.

Gruß, Michl


Dietrich
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Arbeiten mit der LaLo *MIT BILD*

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #33710]
Hallo Michl,

ich habe den Eindruck das Du einige grundsätzlich fehlerhafte Vorstellungen vom Langlochbohren hast.
Entweder man nimmt einen Langlochfräsbohrer bohrt ein Loch nebeneinander in gewünschter max. Tiefe und bohrt anschliessend die Holzstege zwischen den Bohrlöchern weg, bisher wird lediglich eine Bohrbewegung ausgeführt noch keine Fräsbewegung.
Erst dann werden die ins Zapfloch hineinstehenden Holzspitzen mit der "Hin und Her-Bewegung" bei mäßiger jeweiliger Frästiefe weggefräst.

Mit einem Pendelschlitzfräser taucht man sehr wenig (etwa 1mm) ins Holz und fräst hin und her.
Wiederholt den Vorgang bis man in der geforderten Tiefe ist.

Jürgen hat eine Metabo TK 1688 mit LaLo-Vorrichtung. Bei dieser Maschine wird nach dem Ausrichten der gewünschten Fräshöhe, vorne aufs Bohrfutter eine zusätzlicher Lagerbock gesetzt, der die Schwingung/Biegung der Welle unmittelbar hinterm BF abfängt.
So erreiche ich in Harthölzer sehr gute Ergebnisse.
(auf dem Bild sieht man das BF und den davor befindlichen Lagerbock)

Gruß Dietrich



Walter Heil
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Re: Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Michl,

wie ich schon schrieb (ich habe geahnt, dass Du reinfährst wie Blücher), bei den Pendelschlitzfräsern ist die Pendelbewegung hin u. her und der Vorschub in Richtung Bohrerachse. Bei den LL-Bohrern werden erst die Löcher mit geringem! Abstand gebohrt, die können auch mal überlappen, aber Vorsicht, dass der Bohrer nicht ins vorhergehende Loch zurückflutscht. Dann werden die Stege weggefräst, aber nicht mit so einem tierischen Vorschub. Merke: je mehr Du zufährst, desto höher die Reaktionskräfte und die Ausweichbewegung des Bohrers. Du kannst Dich eigentlich daran halten, dass, immer wenn es laut wird, der Vorschub zu groß ist. Dann schwingt der Bohrer und , je nachdem, auch die ganze Maschine. Dass so ein Loch nicht maßhaltig ist, kann nicht wundern. Einfach mal sachter an die Sache rangehen.

Gruß, Walter



justus

Re: Arbeiten mit der LaLo

Beitrag von justus »


guude,

nur mal etwas zum fachterminus, der vorgesetzte lagerbock heißt "Lünette".

gut holz, justus.


Dietrich
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Re: Arbeiten mit der LaLo

Beitrag von Dietrich »


Hallo Justus,

den Ausdruck Lünette kenne ich nur im Zusammenhang mit Drechselbänken und Metalldrehbänken, wobei das Prinzip natürlich vergleichbar ist.

Gruß Dietrich



Michl
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Re: Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Beitrag von Michl »

[In Antwort auf #33624]
hi,

also ich hab´s jetzt mal ganz vorsichtig probiert:

1. Die Methode - Erst Löcher Bohren und dann das stehengebliebene mit wenig Vorschub (ca 1mm) wegfräsen - war nicht schlecht, allerdings ist der Schlitz an den Stellen, wo gebohrt wurde, etwas breiter.
2. Die Methode - wenig vorschieben (max. 1mm) und dann komplett rüberfräsen - wenig vorschieben - zurückfräsen... war am besten. Sehr sauberes und gleichmäßiges Ergebnis.

Bei beiden Tests hab ich einen 12er Bohrer genommen und das Ergebnis war gleichbleibend etwa 12,2mm breit.

Damit kann ich leben.

Vielen Dank für Eure Tipps.


Michl
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Re: Langlochbohrmaschine - ungenauigkeiten...

Beitrag von Michl »

[In Antwort auf #33624]
Hi,

mit wenig Vorschub, läßt sich´s also am besten langlochbohren.

Warum allerdings die Schneiden über die gesamte Bohrerlänge gehen versteh ich immernoch nicht. Wäre der Bohrer nicht stabiler und weniger schwingungsanfällig, wenn die Schneiden nach wenigen Millimetern aufhören würden und danach die max. Bohrerstärke als Rundstab weiterginge? Dann könnte mann nach den ersten Millimetern vielleicht sogar mehr Vorschub wagen, ohne daß der Bohrer zu schwingen anfängt...

Bis dann


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