Hallo,
endlich ist es soweit, lange habe ich gesucht, jetzt steht sie in meiner
Werkstatt.
Doch dazu eine kleine Vorgeschichte. Vor einigen Jahren habe ich mir eine
kleine Tischkreissäge gekauft, eine Güde TK2100. Damit fing alles an.
Schnell merkte ich, dass sich doch nicht baugleich mit der doch sehr
ähnlichen Elektra Beckum war. Alles nicht sehr präzise, alles sehr leicht
gebaut, alles gibt irgendwie nach. Dennoch, mit einigen "Jigs", konnte ich
mit dieser Säge meine ganzen bisherigen Holzprojekte verwirklichen. Oft
umständlich, aber es ging.
So kam dann auch schnell der Gedanke an eine neue Kreissäge, doch die kostet
natürlich. Damit war das Thema erstmal wieder auf Eis gelegt. Irgendwann kam
mit die Idee, dass eine solche Anschaffung doch etwas zu meinem 40. Geburtstag
sein könnte, an dem sich jeder mitbeteiligen könnte. Zwischendurch kam dann
auch mal wieder der Gedanke, eher eine Bandsäge anzuschaffen. Doch irgendwann
letztes Jahr stand der Entschluss fest, es sollte eine Säge werden.
Ich beschäftige mich fortan damit, Infos zu den passenden Sägen zu bekommen.
Eine Neue sollte es sein. Preisgrenze 2000,- Euro. Doch viel war in diesem
Sektor nicht zu finden. So kristallisierte sich dann die metabo PKU 250 als
mein Spitzenkandidat heraus. Aber als ich sie beim Händler begutachtete,
fielen mir wieder diese vielen etwas negativen Kommentare einiger Forenmitglieder
ein. DIE Säge war das auch nicht, wirklich nicht so solide, wie ich es gehofft
hätte. So sollte dann die Ligna die Entscheidung bringen, zu der ich mir alle
Kandidaten nochmal genauer anschauen wollte.
Komischerweise reifte in mir die Idee, auch mal auf dem Gebrauchtmarkt zu
schauen. Hier im Forum wird man ja förmlich dorthin gedrängt. :-)
Auch mein Vater (ehem. Werkzeugmacher) riet mir dazu. So kamen nach einiger
Recherche die Rapid PK100 und die Ulmia 1710S in Frage. Beide Maschinen
konnte ich mir beim Händler anschauen. Welch ein Unterschied zu den
Neugeräten. Richtiger Maschinenbau, alles Normteile, was soll wirklich dran
kaputt gehen? Doch die Ulmia 1710S gefiel mir von der Schiebeeinheit her nicht so
gut. Die Rapid stand von nun an an erster Stelle. Doch dann fand ich die
Ulmia 1710SN. Einige Händler konnten mir eine anbieten, im Internet fand
ich auch Einige. Vor einigen Wochen schaute ich mir dann eine ganz in der
Nähe an. Schnell wurden der Verkäufer (normalerweise für Großmaschinen) und ich
uns im Preis einig und so holte ich die Säge am letzten Montag ab.
Die letzen Abende habe ich natürlich in der Werkstatt verbracht, um die Säge
wieder auf Vordermann zu bringen. Einige Leimreste, verdreckte Führungen,
Einstellarbeiten, usw. Jetzt kenne ich die Maschine schon
ganz gut (auch von innen). Ich muss sagen, ich bin wirklich froh, dass ich das
gemacht habe. Klar, Geburtstag habe ich erst im Herbst, aber ich musste einfach
zuschlagen.
Alles ist super einstellbar, die Anleitung ist sehr ausführlich und die
Ersatzteilliste enthält Schnittzeichnungen von allen Teilen mit der DIN Nummer
und Maßen. Die ganze Säge ist sehr solide gebaut, einfach kein Vergleich
zur PKU250. Sie ist von 1995 und hat einen 3KW/400V Motor (viel leiser, als
die alte Säge). Mir fehlt leider die Feineinstellung für den Parallelanschlag
und die ausziehbare Verlängerung für den Winkelanschlag.
Was mich noch etwas stört, ist die etwas schwergängige Höhenverstellung, trotz
Neueinstellung und Schmierung der Einzelteile. Viel machen wohl die leicht
ratternden Kegelzahnräder aus. Mal sehen, vielleicht tausche ich sie mal aus,
sind ja Normteile... :-)
Vielleicht weiß ja noch einer von Euch, wo ich diese Teile herbekommen kann.
Aber was rede ich, guckt sie euch doch selbst an:
--
Dirk
