Maschinen neu lagern

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinrich Werner
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Re: Hört sich gut an!

Beitrag von Heinrich Werner »


Hallo Leute, ich habe eine Grobmotoriker-Brutalmethode gefunden: äußerere Lagerschale mit der Flex eingeschnitten und entfernt, obere Lagerschale ´raus, dann kommen einem die Innereien entgegen (Kugeln) und es bleibt die innere Teil des Lagers auf der Welle. Der Rest war kein Problem mehr, da sich das innere Teil nun in einen großen Schraubstock einspannen ließ und durch leichte Schläge auf das Wellenende leicht abziehen ließ. Das entspricht ungefähr der Methode von Heinz, nicht sehr elegant, aber es klappte. Die Anschaffung von Spezialabziehern (für uns woodworker) lohnt sich wohl nicht, außerdem muß man auch da, wie Heinz beschreibt, die Lager öffnen. Die Methode von Johannes müßte auch klappen, zumindest wenn man das Holzteil innen etwas "auskehlt", so daß die Ränder etwas hinter das Lager greifen können. Am nächsten Wochenende kommt-nach einer Visite bei meinem Industriebedarfshändlers und Kauf der neuen Lager- der Wiederaufbau ´dran...wenn´s etwas Interessantes zu berichten oder fragen gibt, melde ich mich :-)


Ralf
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Grobiane outen sich...

Beitrag von Ralf »


Hallo Heinrich,

beim Wechseln der vorderen Radlager meiner Passats bin ich beim demontieren der Lagerinnenringe von der Radnabe auch ähnlich vorgegegangen wie Du. Allerdings habe ich den Lagerring mit einem Druckluftschleifer und einer 50mm Trennscheibe fast(!) durchtrennt, ein Meisselschlag in die Kerbe sprengt dann leicht den gehärteten Ring, der dann keinen Widerstand mehr leistet.

Gruß, Ralf


Heinrich Werner
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Re: Grobiane outen sich...

Beitrag von Heinrich Werner »


...sowas hab ich auch ´mal gemacht, der Innenring kommt einem dann aber im hohen Bogen entgegengeflogen...also besser mit Schutzbrille die letzten Schläge mit dem Meißel. Schon der Außenring des OF-Lagers zebrach in 2 Teile, als ich ihn mit der Zange nach dem Auftrennen herausbiegen wollte und ein Teil flog durch die gesamte Garage. Das hätte echt in´s Auge gehen können...Bessere Lösung wäre wohl gewesen, den Ring sauber in 2 Teile zu zerlegen. Tja....so lernt man immer dazu :-)


Heinrich Werner
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Re: Hört sich gut an!

Beitrag von Heinrich Werner »

[In Antwort auf #33457]
...so...es ist Wochenende und die Lager sind gewechselt. Kosten für alle 3 Qualitätslager (Fa. FAG) ca. 25 € und die Maschine ist zwar weiterhin scheer-typisch laut, aber surrt wie ein Bienchen :-). Das "Eiern" ist stark reduziert, d.h. eine Abweichung von ca. 1 bis 2 mm bei einer eingebauten Edelstahlwelle von 50 cm an deren Spitze. Diese Abweichung ist für Holzwerker wohl hinnehmbar und kann auch an der nicht mehr ganz taufrischen Spannzange bzw. deren Halterung liegen, oder auch an der Motorwelle. Hier lohnt sich ein Tausch in Hinblick auf den erwartenden Effekt (Verbesserung) wohl nicht mehr. Für die beiden großen Lager habe ich mir eine Vorrichtung zum Aufziehen gebaut: Ein Kiefernklötzchen (ca. 6 cm) mit einem fast durchgängigen Loch im Durchmesser der Wellen, um den Rand des Loches einen kleinen Ring aus Mahagoni (damit nur der innere Teile des Lagers getroffen wird beim Draufklopfen) und ab ging´s. Der Motor mit Welle war tiefgefrostet, die Lager auf 80 ° erwärmt. Das ging dann alles in ca. 5 bis 10 Minuten, nur das Wiederaufziehen der Sprengringe zur Sicherung der Lager (ohne Sprengringzange) machte etwas Mühe. Einziger Wehmutstropfen: Der Spannzange wird (wohl über die Welle) sehr warm, das deutet darauf hin, dass irgendwo (noch?) etwas schleift oder noch "eingefahren" werden muß. Vielleicht hat jemand eine Idee?
Ansonsten kann ich die allgemeine Meinung hier nur weitergeben: Lagertausch ist kein Hexenwerk und bei Kleinmaschinen auch für den Durchschnittsholzwerker mit normalem Geschick und ohne teure Spezialwerkzeuge machbar. Also Leute: ´ran an Eure alten Schätzchen, es lohnt sich!
Schönes WE
Heinrich


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