Ausrisse beim Hobeln mit ADH

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Michael Hellemann
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Ausrisse beim Hobeln mit ADH

Beitrag von Michael Hellemann »


Hallo,

Ich habe mir einen ADH zugelegt und mache gerade die ersten Hobelversuche, und zwar mit Fichte. Ist das normal daß die Oberfläche nach einem Ast sehr rauh wird ? Die Oberfläche sieht wie "ausgefranst" aus über eine Fläche von ca. 3*5 cm. Ich weiß nicht ob man das schon als Ausriss bezeichnen kann. Es wird besser wenn ich nur 0,2mm abtrage, aber ganz weg kriege ich diesen Effekt nicht. Kann man das irgendwie verhindern ? Passiert das beim Handhobeln auch ???
(Das Messer ist fast neu, ich habe nicht mal einen Sack Späne produziert. Also daran dürfete es eigentlich nicht liegen. )

Danke und Gruß
Michael



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ausrisse beim Hobeln mit ADH

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

bei Fichte würde ich das durchaus als normal bezeichnen. Bei vielen anderen Hölzern auch. Das Holz um einen Ast ist nicht glechmäßig gewachsen. Daher hobelst du immer ein wenig gegen die Faser. Je nach Ast und Wuchs sind das sehr problematische stellen. Dort wird es dann rauh. Beim Hobeln von Hand passiert das auch, wobei man dabei den Hobel an solchen Problemstellen etwas anders führen kann, also die Richtung wechseln. Bei einer ADH geht das natürlich nicht so gut.

Gruß

Heiko


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ausrisse beim Hobeln mit ADH

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Michael,

das ist ganz normal. Niemand möchte "gegen den Strich" gebürstet werden, dem Holz geht es genauso. Holzarten wie Fichte, Lärche und Kirsche mögen es garnicht, Birne dagegen lässt fast alles mit sich machen. Langsamer Vorschub, geringe Spanabnahme und scharfe Messer verringern diesen Effekt.

Gruß, Walter


Michael Hellemann
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

dann bin ich beruhigt....

Beitrag von Michael Hellemann »


Vielen Dank !!!
Dann bin ich beruhigt und kann mich an die ersten Möbel (aus Esche) trauen...

Gruß
Michael


justus

Re: dann bin ich beruhigt....

Beitrag von justus »


guude,

neue messer sind nicht unbedingt scharfe messer! erstausstattungsmesser auch nicht unbedingt!
aber wie die vorschreiber schon schrieben, umso weicher das holz und desdo astiger um so ausriß, gerade im wechselwüchsigen bereich um äste und andere "holzfehler".
beim dickten sind solche probs häufg geringer, da der vorschub gleichmäßiger ist und das werkstück besser auf den tisch gedrückt wird.
als abhilfe ist es außer den genannten maßnamen noch ratsam, die gleitwalzen- so vorhanden- soweit wie möglich abzusenken und den tisch gut mitgleitmittel zu schmieren. außerdem sind die ausrisse beim 2.durchgang mit umgekehrter vorschubsrichung meist weg. (dafür treten sie dann gerne an anderen stellen auf. dann kann man sich nur für das kleinste übel entscheiden.)

esche ist sehr gut zu zerspanen, neigt beim schleifen jedoch zum brennen. (nicht feuermäßig, sondern zum schwarz werden).

gut holz, justus.


Jürgen zur Horst

Re: Ausrisse beim Hobeln mit ADH

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #32775]
Hallo Michael,

die Äste haben außerdem die unangenehme Eigenschaft die Messer schnell
stumpf zu machen. Probier mal ein Stück Esche aus. Das macht viel mehr Spaß!

Tschüß Jürgen


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