Flachdübelfräse
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Flachdübelfräse
Hallo,
ich habe mich endlich durchgerungen und spiele mit dem Gedanken mir eine Flachdübelfräse zuzulegen. In diesem Zusammenhang habe ich mir alte Threads angeschaut, in welchen die Pro und Kontras marktgängiger Produkte von Lamello, Dewalt, Makita, Mafell, etc. detailliert diskutiert wurden, was ich für meine Entscheidungsfindung sehr hilfreich empfand. Als Anhänger qualitativen Werkzeugs favorisiere ich Lamello - aus Kostengründen, die günstigere Version C3.
Was mich bei meiner Recherche etwas irritiert hatte, war die Aussage von Guido Henn (Beitrag 22.03.04), dass eine Flachdübelfräse aus Sicherheitsgründen für ein durchgängiges Nuten nicht geeignet ist. In einem Filmbeitrag auf der Homepage von Lamello wird jedoch genau diese Anwendung im Zusammenhang mit den beiden Flachdübelfräsen TOP 20 und C3 vorgestellt. Werden hier Käufer bewußt in die Irre geführt?
Viele Grüße
Gerhard Koch
Re: Flachdübelfräse
guude,
ich hatte dem bereits wiedersprochen, das herstellen durchgehender nuten ist durchaus zulässig. dafür halte ich aber den "nach vorne schieb"-typ wie die C5 nicht für sonderlich gut geeignet, der "einschwenk"-typ ist da besser. (z.B.:http://www.dewalt.de/powertools/productdetails/catno/DW685K/)allerdings in allen fällen unbedingt darauf achten, daß im gegenlauf gefräst wird.
gut holz, justus.
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Re: Flachdübelfräse
Hallo Gerhard,
ich hatte dazu noch mal etwas unter diesem Link geschrieben:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/35651
Ich halte es nach wie vor für nicht "empfehlenswert" (und das ist jetzt sehr vorsichtig ausgedrückt!) eine Lamellomaschine zum durchgehenden Nuten einzusetzen! Und eine Lamello oder Flachdübelmaschine ist nun mal eine Maschine die nicht!!! seitl. eingeschwenkt werden kann, sondern bei der man nur parallel nach vorne eine mehr oder weniger starke Feder "überwinden" muss.
Wenn andere hier im Forum diese Anwendung für eine Lamellomaschine durchaus in Erwägung ziehen, ist das natürlich ihr gutes Recht. Ich rate nach wie vor dringend!!! davon ab.
Mal abgesehen davon - Nuten kann man nahezu gefahrlos mit folgenden Alternativen herstellen:
- Oberfräse
- Frästisch oder Tischfräse
- und ganz hervorragend auf einer Tischkreissäge
Und wer unbedingt diese (meiner persönlichen!!! Meinung nach) äußerst hässlichen Schattenfugen an seine Decke sägen möchte, der sollte lieber ein Tauchsäge oder eine spezielle Schattenfugensäge und keine Lamellomaschine benutzen. Aber wie ich schon mal gesagt habe, wer es nicht glaubt, kann es ja bei seiner neuen Decke selbst ausprobieren, vielleicht hat er ja Glück und es klappt ;-)
Schöne Grüße
Guido
Re: Flachdübelfräse
guude Guido,
wieso ist eine flachdübelmaschine "nun mal eine Maschine die nicht!!! seitl. eingeschwenkt werden kann, sondern bei der man nur parallel nach vorne eine mehr oder weniger starke Feder "überwinden" muss."??
es gibt zwei bauarten.
ich arbeite seit über 30 jahren fast ausschließlich mit einschwenkmaschinen, obwohl ich auf einer vorschiebmaschine gelernt habe. die einschwenkmaschine ist wesentlich rationeller, ergonomischer und vielseitiger.
wenn das werkstück zu den von Dir vorgeschlagenen maschinen getragen werden kann, sind die klar besser. aber schon bei lackierten schiebezimmertüren ist es wesentlich einfacher und garantiert kratzerfrei, die führungsnut mit der einschwenkmaschine herzustellen.
oder genaue auschnitte in holzdecken, wenn die stichsäge einfech zu viel schnittiefe hat. ich kenne da noch reichlich hervorragende einsatzzwecke.
ein jeder verwende was er mag, aber funzen tut beides nicht für alles.
weiterhin gut holz, justus,
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Re: Flachdübelfräse
Hallo guude Justus,
wenn du meinen Beitrag bzw. Beiträge aufmerksam gelesen hättest, dann wäre dir sicher aufgefallen, dass ich ich genau wie du "Einschwenkmaschinen" für das durchgenden Nuten oder Schattenfugensägen bevorzuge - ich aber das Nuten und Schattenfugensägen auf "Vorschiebemaschinen" bzw. Lamellomaschinen nicht empfehle - obwohl es natürlich geht.
Es ging auch in den Beiträgen nicht ums Ablängen oder Einsatzsägen von Aussschnitten bzw. den Vorteil der Kreissäge gegenüber der Stichsäge oder das man große Werkstücke besser mit Handmaschinen bearbeiten kann - das stand garnicht zur Debatte - und hier stimme ich dir natürlich uneingeschränkt zu.
Und das es zwei Bauarten von Flachdübelmaschinen gibt ist zwar richtig, aber die Einschwenkmaschinen haben einen eklatanten Nachteil beim Flachdübelfräsen:
Durch die seitl. Aufhängung ist der Segmentmittelpunkt des Schlitzes bei der Veränderung der Schnitttiefe immer an einer anderen Stelle, so dass eine Positionierung dieser Maschinen über das symetrische Gehäuse nur bei einer einzigen Schnitttiefe möglich ist.
Meines Wissens gab es nur die Bosch Schattenfugenfräse und die Elu DS 150. Beide Maschinen sind entstanden als Lamello noch das Patent hatte und die Bauart von denen nicht kopiert werden durfte.
Beide Maschinen hatten ihr Haupteinsatzgebiet beim Schattenfugensägen, wiel ihre Bauart dazu besser geeignet ist als bei der "Vorschiebe"-Bauart.
Schöne Grüße
Guido
Re: Flachdübelfräse
ei guude Guido,
alles klar, wobei die mittenverschiebung der einschwenkmaschinen je nach eintauchtiefe vernachlässigbar klein ist.
da auch ich nichts von der verwendung der vorschiebmodelle als längsfräse halte, bin ich über diese seite des erfinders um so erstaunter:
http://www.lamello.com/Zusatznutzen.348.0.html?&L=
gut holz, justus.
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Re: Flachdübelfräse
Hallo Justus,
ist wirklich erstaunlich was sich Produktentwickler so alles einfallen lassen, nur um noch ein paar Zusatzfunktionen für das Marketing zu haben. Sicher - möglich ist das was die da zeigen, aber ich würde es nicht so machen. Aber das ist ja meine persönliche Meinung und die wird Lamello so viel scheren, als würde in China ein Sack Reis umfallen ;-)
Schöne Grüße
Guido
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Re: Flachdübelfräse
Hallo zusammen,
ich bin natrülich auch kein Holz-Profi, aber kann Guidos Meinung aus eigener Erfahrung bestätigen, da ich beide Maschinen besitze.
Wie so oft ist jede Maschine am besten für ihren Zweck geeignet:
Die Schattenfugensäge von Bosch ist bestens in ihrem Job, eine Schattenfuge zu sägen (ob man das mag oder nicht) oder z.B. aus einem verlegten Boden exakt ein Stück wieder herauszuschneiden.
Und die Holzverbinderfräse kann eben dies besonders gut, da sie wirklich exakt an die richtige Stelle für den Dübel vorgeschoben werden kann. Dies gilt insbesondere für Lamellos in Gehrungen, die sich mit der Schattenfugensäge wirklich nur bedingt herstellen lassen.
Also haben beide Maschinen durchaus ihre Berechtigung, und eine Holzverbinderfräse seitlich zu führen, ist genauso gefährlich wie die Schattenfugensäge gegen die Laufrichtung zu bewegen.
Bis dann
Rafael