Belegung eines Maschinenschalters
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Belegung eines Maschinenschalters
N´abend Holzfreunde! Beim Aufräumen am Wochenende bin ich auf einen alten Maschinenschalter gestoßen...keine Ahnung, woher der stammt, ich sammele eben alles, was irgendwie mal brauchbar sein könnte, und hieraus ist eine große Wunderkiste entstanden mit allerhand merkwürdigen Teilen. Einige von Euch kennen das sicherlich? ;-) Zur Sache: Ich hätte gern gewußt, wie so ein funktioniert, einmal aus Neugierde und zum anderen kann man es ja vielleicht doch irgendwo sinnvoll einsetzen (am Frästisch vielleicht). Es hat einen Einschalter (merkwürdigerweise mit "-" (und nicht "+") beschriftet und einen Ausschalter (rot, mit "0" beschriftet). In der Mitte zwischen beiden Schaltern befindet sich eine wichtig aussehende Leuchte ( 110 bis 130 (!) Volt). Der Einschalter trägt die Bezeichnung "C", die Leuchte "B" und der Ausschalter "A". Die Schalter haben jeweils 4 Kontakte, von 1 bis 4 durchnummeriert. Von "A", Kontakt 2, führt der braune Draht zu "C", Kontakt Nr.3.
Die Lampe ("B") hat Kontaktbezeichnungen "a", "b" und "z". Von "z" führt ein Draht zu Nr. 4 von "C" (=Einschalter). Ich denke, dass die Schalter alle ähnlich funktionieren und die Kontaktbezeichnungen ggf. auch genormt sind. Deshalb könnte Ihr mit vielleicht weiterhelfen: 1.) Wie funktioniert so ein Teil? Sind da Relais eingebaut, oder ist das so eine Art "Wechselschaltung"?
2.) Wie müßte ich eine Maschine einerseits und das Stromnetz andererseits wo anschließen. Wie bekomme ich in der "EIN-Stellung" das Lämpchen zum Leuchten? Es wird ja auch die Phase brauchen, den "Null"-Strom holt es sich logischerweise vom Ein-Schalter, der dann wahrscheinlich über "braun" die Lampe schaltet.
Danke für´s Lesen der etwas umständlichen Beschreibungen und Eure Tipps!
Heinrich
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Re: Belegung eines Maschinenschalters
Hallo Heinrich!
Ich denke, dass die Schalter alle ähnlich funktionieren und die Kontaktbezeichnungen ggf. auch genormt sind.
Das ist leider nicht der Fall. Ein Maschinenschalter mit Selbstanlaufschutz hat zwar vom Grundprinzip her immer die gleiche Funktionsweise, diese kann man aber in verschiedener Weise realisieren.
Aus einzelnen Teilen aufgebaut braucht man ein Relais (oder Schütz) mit mindestens zwei Arbeitskontakten, zwei Taster (ein Öffner, ein Schließer) und ggf. die Anzeigelampe (sowie einige Klemmen). Das Ganze kommt in einen Schaltkasten und wird ganz normal verkabelt.
Man kann diese Teile aber auch konstruktiv zusammenführen, dann ist das Ganze quasi ein Relais mit Tasterstößeln an den Kontaktsätzen.
Aus deiner Beschreibung allein ist leider nicht zu erkennen, ob es sich nur um Taster und Leuchte handelt oder ob irgendwo noch das Relais verborgen ist.
Kannst du davon vielleicht ein (besser mehrere) Foto(s) machen?
Gruß
Stefan
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Re: Belegung eines Maschinenschalters
Hallo Stefan, Danke erstmal für Deine Mithilfe. Es scheinen lediglich Taster zu sein (Öffner und Schließer). Die Leuchte in der Mitte sitzt auf einem Sockel, der etwas Elektronik beinhalten könnte, wahrscheinlich nur ein Widerstand zur Reduzierung der Spannnung von 220 V auf 110 V. Ich versuche heute abend mal ein Bild einzustellen, wollte ich sowieso immer schon mal lernen und mit der ausführlichen Gebrauchsanleitung von Heinz sollte es eigentlich klappen...Gruß
Heinrich
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Re: Belegung eines Maschinenschalters
[In Antwort auf #30168]
die Nummern der Kontakte sagen dir, ob der Stromkreis bei betätigung geöffnet oder geschlossen wird. --> Kontaktpaar 1-2 öffnet den Stromkreis, Kontaktpaar 3-4 schließt den Kreis bei betätigung.
Auf Schalter A wird auf Klemme 1 die Phase gelegt. In Ruhezustand fließt der Strom dann zur Klemme 2 des selben Schalters (Tasters). Mit dem wird ausgeschaltet. Schalter C bekommt Strom auf Klemme 3 (solange du A nicht drückst). Bei betätigung Schalter C wird der Strom an Klemme 4 ausgegeben (solange du C drückst). Damit wird ein Relais oder Schütz eingeschaltet. Ein Schließerkontakt vom Relais/Schütz ist parallel zu C3-C4 geschaltet, damit nach dem loslassen von C das Relais/Schütz weiterhin in Betrieb bleibt.
Der Null-Leiter wird nicht! an den Schaltern angeschlossen, nur die Phase. Null an die Lampe. Birne je nach Betriebsspannung, evtl. hat die Fassung einen Vorwiderstand.
die Nummern der Kontakte sagen dir, ob der Stromkreis bei betätigung geöffnet oder geschlossen wird. --> Kontaktpaar 1-2 öffnet den Stromkreis, Kontaktpaar 3-4 schließt den Kreis bei betätigung.
Auf Schalter A wird auf Klemme 1 die Phase gelegt. In Ruhezustand fließt der Strom dann zur Klemme 2 des selben Schalters (Tasters). Mit dem wird ausgeschaltet. Schalter C bekommt Strom auf Klemme 3 (solange du A nicht drückst). Bei betätigung Schalter C wird der Strom an Klemme 4 ausgegeben (solange du C drückst). Damit wird ein Relais oder Schütz eingeschaltet. Ein Schließerkontakt vom Relais/Schütz ist parallel zu C3-C4 geschaltet, damit nach dem loslassen von C das Relais/Schütz weiterhin in Betrieb bleibt.
Der Null-Leiter wird nicht! an den Schaltern angeschlossen, nur die Phase. Null an die Lampe. Birne je nach Betriebsspannung, evtl. hat die Fassung einen Vorwiderstand.
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Re: hier das Bild!
[In Antwort auf #30227]
Hallo,
@Markus, völlig richtig erklärt.
Das ist eine alte Klöckner-Moeller Dose mit zwei Tastern und einer Lampe.
Die Lampe hat 130V und in der Fassung ist der Vorwiderstand untergebracht.
Der dritte Lampenanschluß ohne Schraube wird für 115V oder 24V- Systeme verwendet. Haben die Taster auch noch die verchromten Zierringe?
Gruß, Udo
Hallo,
@Markus, völlig richtig erklärt.
Das ist eine alte Klöckner-Moeller Dose mit zwei Tastern und einer Lampe.
Die Lampe hat 130V und in der Fassung ist der Vorwiderstand untergebracht.
Der dritte Lampenanschluß ohne Schraube wird für 115V oder 24V- Systeme verwendet. Haben die Taster auch noch die verchromten Zierringe?
Gruß, Udo
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Re: hier das Bild!
...jau, sieht hat verchromte Zierringe, sieht super aus....fast "wohnzimmertauglich". Frage noch: Gibt´s diese Birnchen mit Bajonett-Verschluß (110 bis 130 V) noch irgendwo?
Re: hier das Bild!
Klar gibt es die, sind handelsüblich.