kinder und werkzeug
kinder und werkzeug
mein sohn ist gerade 7 jahre und sehr interessiert an dem, was ich der werkstatt mache. unter aufsicht lasse ich ihn feilen, nägel einschlägen, schraubzwingen ansetzen etc.
ab welchem alter lasst ihr eure kinder mit wrkzeugen umgehen? ich habe jetzt eine laubsägeausrüstung, habe sie ihm aber noch nicht gegeben, erscheint mir zu gefährlich.
habt ihr erfahrungen?
heiner
Re: kinder und werkzeug
Hallo Heiner,
ich würde sie ihm erst mit sechzehn geben, sicher ist sicher.;-)
Aber ob er sie dann noch haben will?
Was soll denn Deiner Meinung nach damit passieren?
Oder sprichst Du von einer Dekupiersäge?
Gruß
Martin
Re: kinder und werkzeug
hallo,
was ist gefährlich? ihm die richtige handhabung zeigen und dann seine eigenen erfahrungen machen lassen, oder er geht einfach so an die sachen und sägt mit papas neuer japansäge an einem nagel...
meine sägen unter aufsicht ( ich bin im raum und habe vorher den arbeitsgang abgesprochen) selbständig an der decoupiersäge.
viele grüße
johannes
kinder und werkzeug
[In Antwort auf #29434]
ab drei jahren an der dekupiersäge, mit sechs jahre stecheisen und holzhammer.
wichtig sind scharfe werkzeuge, damit sind verletzungen seltener und schnitte heilen besser aus.
ab drei jahren an der dekupiersäge, mit sechs jahre stecheisen und holzhammer.
wichtig sind scharfe werkzeuge, damit sind verletzungen seltener und schnitte heilen besser aus.
Re: kinder und werkzeug
[In Antwort auf #29434]
Hallo Heiner,
immer ran ans Handwerkzeug. Laubsäge, Säge, Hammer, Nägel, Schrauben finde ich nach Einweisung unproblematisch. Stecheisen würde ich nicht in Kinderhände geben. Gute Erfahrungen habe ich nach einem Tipp aus dem Forum mit Schweifhobeln und Bohrwinde gemacht. Wichtig ist echtes, scharfes Werkzeug, das funktioniert und eine Unterweisung. Meine Tochter ist 7 Jahre alt und arbeitet gerne mit Papa.
Tschüß Jürgen
Hallo Heiner,
immer ran ans Handwerkzeug. Laubsäge, Säge, Hammer, Nägel, Schrauben finde ich nach Einweisung unproblematisch. Stecheisen würde ich nicht in Kinderhände geben. Gute Erfahrungen habe ich nach einem Tipp aus dem Forum mit Schweifhobeln und Bohrwinde gemacht. Wichtig ist echtes, scharfes Werkzeug, das funktioniert und eine Unterweisung. Meine Tochter ist 7 Jahre alt und arbeitet gerne mit Papa.
Tschüß Jürgen
-
- Beiträge: 983
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: kinder und werkzeug
[In Antwort auf #29434]
Hallo Heiner,
ich denke mit 7 Jahren sollte dein Sohn dem Umgang mit einer Laubsäge gewachsens sein.
Paul (drei Jahre, wohnt bei uns) ist immer gerne bei Papa in der Werkstatt. Er hat seinen eigenen Gehörschutz, setzt ihn auf und geht in die ihm zugewiesene Ecke bevor die Säge losgeht. Selber "arbeitet" er zur Zeit gerne mit dem Hammer, ich bohre ihm dann einige Löcher in ein Kantholz und er kann Abschnitte von Dübelstäben darin versenken. Faziniert ist er auch vom Akkuschrauber, da hat er auch einen eigenen, alten B & D Stabschrauber. Alte Feilen bekommt er zum "Sägen", eine alte Zange um damit "zu zangen" ;-)
Nils (9 Jahre, wohnt bei der Mutter) hat jetzt ein Laubsägeset zu Weihnachten bekommen. Natürlich bei Dieter bestellt. Er hat auch schon damit gearbeitet, hat aber leider nicht so die Ausdauer dabei. Leider kann ich ihn ja nur bei seinen Besuchen darin anspornen, aber ich glaube schon Interesse geweckt zu haben.
Ich denke gutes und scharfes Werkzeug ist Grundvoraussetzung. Unter sechs Jahren sollte man immer als Aufsicht und helfende Hand dabei sein. Ab sechs kann dann durchaus auch mal alleine gewerkelt werden. Ist natürlich nicht in erster Linie vom Alter sondern vom Entwicklungsstand des Kindes abhängig.
Wichtig ist mir, dass die Kids in der Werkstatt genau wissen was sie nicht anfassen dürfen. Kreissäge und alle anderen Maschinen sind tabu. Die scharfen Handwerkzeuge sind ohnehin ausser Reichweite.
Nicht zum Holzwerken drängen sondern einfach nur immer die Möglichkeit geben etwas auszuprobieren und nicht beleidigt sein, wenn mal ein halbes Jahr lang kein Interesse besteht sind meiner Meinung nach wichtige Voraussetzung dafür, dass die Kids nicht einfach aus Protest keine Werkzeug mehr in die Hand nehmen.
Dann aber kann man so schöne Moment erleben wie ich eben, als ich in der Werkstatt einige Bretter verleimt habe, während Nils sein neues Türschild geschliffen hat und Paul uns im Takt der Musik mit Hammerschlägen verwöhnte :-)
Beste Grüße
Gero
PS: Schade, der Urlaub könnte länger sein...
Hallo Heiner,
ich denke mit 7 Jahren sollte dein Sohn dem Umgang mit einer Laubsäge gewachsens sein.
Paul (drei Jahre, wohnt bei uns) ist immer gerne bei Papa in der Werkstatt. Er hat seinen eigenen Gehörschutz, setzt ihn auf und geht in die ihm zugewiesene Ecke bevor die Säge losgeht. Selber "arbeitet" er zur Zeit gerne mit dem Hammer, ich bohre ihm dann einige Löcher in ein Kantholz und er kann Abschnitte von Dübelstäben darin versenken. Faziniert ist er auch vom Akkuschrauber, da hat er auch einen eigenen, alten B & D Stabschrauber. Alte Feilen bekommt er zum "Sägen", eine alte Zange um damit "zu zangen" ;-)
Nils (9 Jahre, wohnt bei der Mutter) hat jetzt ein Laubsägeset zu Weihnachten bekommen. Natürlich bei Dieter bestellt. Er hat auch schon damit gearbeitet, hat aber leider nicht so die Ausdauer dabei. Leider kann ich ihn ja nur bei seinen Besuchen darin anspornen, aber ich glaube schon Interesse geweckt zu haben.
Ich denke gutes und scharfes Werkzeug ist Grundvoraussetzung. Unter sechs Jahren sollte man immer als Aufsicht und helfende Hand dabei sein. Ab sechs kann dann durchaus auch mal alleine gewerkelt werden. Ist natürlich nicht in erster Linie vom Alter sondern vom Entwicklungsstand des Kindes abhängig.
Wichtig ist mir, dass die Kids in der Werkstatt genau wissen was sie nicht anfassen dürfen. Kreissäge und alle anderen Maschinen sind tabu. Die scharfen Handwerkzeuge sind ohnehin ausser Reichweite.
Nicht zum Holzwerken drängen sondern einfach nur immer die Möglichkeit geben etwas auszuprobieren und nicht beleidigt sein, wenn mal ein halbes Jahr lang kein Interesse besteht sind meiner Meinung nach wichtige Voraussetzung dafür, dass die Kids nicht einfach aus Protest keine Werkzeug mehr in die Hand nehmen.
Dann aber kann man so schöne Moment erleben wie ich eben, als ich in der Werkstatt einige Bretter verleimt habe, während Nils sein neues Türschild geschliffen hat und Paul uns im Takt der Musik mit Hammerschlägen verwöhnte :-)
Beste Grüße
Gero
PS: Schade, der Urlaub könnte länger sein...
-
- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: kinder und werkzeug
Hallo
Ich denke je früher um so besser, denke ich an meine Kindheit zurück (geboren 1941), wir mussten schon sehr früh alle möglichen Arbeiten machen, in der Landwirtschaft und am Hof.
Auch hatten ich schon recht früh Umgang mit Maschinen, heute wäre ein solches Vorgehen wohl unter Strafe gestellt, geschadet hat es mir aber nicht, wie ich finde.
Eine Nichte meiner Frau zeigte schon als kleines Mädchen reges Interesse an meinen Holzarbeiten, ihr gab ich schon sehr früh auch scharfe Werkzeuge in die Hand, sie war schon im Alter von 6-7 Jahren in der Lage kleine Skulpturen zu fertigen und hat sich dann mit zunehmenden Alter immer verbessert.
Mit 20 ging sie dann in die USA und arbeitete später als Restauratorin.
Gruß Franz
-
- Beiträge: 419
- Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44
Re: kinder und werkzeug
Hallo Heiner,
das ist ja mein Thema, weil ich mit Kindern arbeite, grins.
Ich würde dir folgendes sagen:
Erst mal bist Du der Vater und kennst dein Kind in der Mororik am besten. Egal was dem Kind gibst, Du und Deine Frau müsen ein gutes Gefühl dabei haben. Also gemeinsam das Werkzeug ansehen und zusammen entscheiden. Dann merkt das Kind schon, das es in seinen Interessen ernst genommen wird. Und das Kinder keine gefährlichen Werkzeuge mit hoher Verletzungsgefahr bekommen sollten ist doch wohl jedem hier klar, oder?
Ich selber baue mit 6 jährigen gerne Nistkästen unter Aufsicht und Mithilfe. Und mit Hammer und Zange können die schon gut umgehen. Und so ein Nistkasten darf auch mal schief sein.
Wichtig denke ich, ist die Aufsicht, also Kinder niemals allein in der Werkstatt,am besten alles verschliessen und die Maschinen auch sichern (abschliesbarer Notschalter?).
Gruss
Hauke
Re: kinder und werkzeug
[In Antwort auf #29434]
Hallo Heiner,
meine Tochter ist drei und unseren gemeinsamen Werkstattstunden sind heilig. Toll findet sie die Bohrwinde. Mit dem Kinderfuchsschwanz, den ich ihr zu Weihnachten aufgearbeitet hat, kann Sie noch nicht soviel anfangen, motorische Überforderung. Gut geht Nägel in Hirnholz zu schlagen. Und Holz mit "Wachsern" bemalen.;o)
Ich würde meinem Sohn mit 7 spätestens einen eigenen Satz Werkzeug zur Verfügung stellen, den er auch mal missbrauchen also falsch einsetzen darf.
Warum nicht ein schweizer Taschenmesser mit Säge, einen mittelscharfen Stechbeitel, leichten Hammer, Schraubstock und eine Raspel. .... Dazu verschiedenes Holz (nicht zu hart) und ausprobieren lassen. Bloß nicht zuviel beibringen wollen, das schreckt nur ab. Es reicht, wenn man die Grundregel der Sicherheit beibringt. (Klingen weg vom Körper und beim Gehen nach unten) Eine tolle Auswahl an vernünftigen Kinderwerkzeug gibt es beim Hausherrn!
Laubsägenset? Finde ich koordinatorisch recht anspruchsvoll. Aber gefährlich? Wenn Dein Sohn nicht Probleme mit seiner Blutgerinnung hat (das soll jetzt nicht wizig sein, sondern stellt eine ernst gemeinte Ausnahme dar), dann sollte das nicht übermäßg gefährlich werden. So tief kann man sich mit einer Laubsäge nun auch nicht schneiden. Und ein Pflaster hat man mit Kindern eh im Haus, oder?
Verletzungen: Als Kind musste ich den Gegenstand, mit dem ich mich verletzt hatte (also in der Regel ein Messer) für eine Woche abgeben. Ist natürlich Quatsch. Erstens hatte ich irgendwann genug Messer und außerdem hilft es nach einem Fehler nur, es gleich besser zu lernen.
Viel Spaß Dir und Deinem Sohn in der Werkstatt.
Gruß Pedder
Hallo Heiner,
meine Tochter ist drei und unseren gemeinsamen Werkstattstunden sind heilig. Toll findet sie die Bohrwinde. Mit dem Kinderfuchsschwanz, den ich ihr zu Weihnachten aufgearbeitet hat, kann Sie noch nicht soviel anfangen, motorische Überforderung. Gut geht Nägel in Hirnholz zu schlagen. Und Holz mit "Wachsern" bemalen.;o)
Ich würde meinem Sohn mit 7 spätestens einen eigenen Satz Werkzeug zur Verfügung stellen, den er auch mal missbrauchen also falsch einsetzen darf.
Warum nicht ein schweizer Taschenmesser mit Säge, einen mittelscharfen Stechbeitel, leichten Hammer, Schraubstock und eine Raspel. .... Dazu verschiedenes Holz (nicht zu hart) und ausprobieren lassen. Bloß nicht zuviel beibringen wollen, das schreckt nur ab. Es reicht, wenn man die Grundregel der Sicherheit beibringt. (Klingen weg vom Körper und beim Gehen nach unten) Eine tolle Auswahl an vernünftigen Kinderwerkzeug gibt es beim Hausherrn!
Laubsägenset? Finde ich koordinatorisch recht anspruchsvoll. Aber gefährlich? Wenn Dein Sohn nicht Probleme mit seiner Blutgerinnung hat (das soll jetzt nicht wizig sein, sondern stellt eine ernst gemeinte Ausnahme dar), dann sollte das nicht übermäßg gefährlich werden. So tief kann man sich mit einer Laubsäge nun auch nicht schneiden. Und ein Pflaster hat man mit Kindern eh im Haus, oder?
Verletzungen: Als Kind musste ich den Gegenstand, mit dem ich mich verletzt hatte (also in der Regel ein Messer) für eine Woche abgeben. Ist natürlich Quatsch. Erstens hatte ich irgendwann genug Messer und außerdem hilft es nach einem Fehler nur, es gleich besser zu lernen.
Viel Spaß Dir und Deinem Sohn in der Werkstatt.
Gruß Pedder
-
- Beiträge: 687
- Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44
Re: kinder und werkzeug
[In Antwort auf #29434]
Hallo Heiner,
meine beiden (4 und 6 Jahre) werkeln auch sehr gerne mit. Die schon mehrfach angesprochene Bohrwinde ist wohl ein kleines "Highlight" bei Kindern.
Kinder können sehr viel mehr, als man ihnen zutraut!
Grüße
Torsten
Hallo Heiner,
meine beiden (4 und 6 Jahre) werkeln auch sehr gerne mit. Die schon mehrfach angesprochene Bohrwinde ist wohl ein kleines "Highlight" bei Kindern.
Kinder können sehr viel mehr, als man ihnen zutraut!
Grüße
Torsten