Was ist das für eine Maschine?
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Was ist das für eine Maschine?
Heute Morgen war ich bei einem bekannten, der momentan seine Lagerbestände entrümpelt.
Da gibts eine Maschine, die ich nicht kenne! Versuch der Beschreibung:
- Gusseisernes Gestell, das Ganze hat ca. 100 kg Gewicht
- horizontaler Elektromotor, wahlweise ein/dreiphasig, der ein Kreissägeblatt (ca. 160 mm) antreibt. Dieses ist mittels dreier Schrauben auf einem Flansch befestigt. Im Blatt befinden sich drei kreisrunde Öffnungen, durch die sich mitdrehende Drehstähle schauen. Oben ist das Sägeblatt mit einer abnehmbaren Schutzhaube abgedeckt.
- Daneben eine Auflagefläche für das zu bearbeitende Gut mit Längs und Queranschlägen, die über Kurbel einstellbar sind und eine Einstell-Lupe tragen
Die Vorrichtung stammt aus einem holzbearbeitenden Betrieb, aber keiner weiss, wozu die Maschine dient. Sie ist bei Bedarf abzugeben.
Heute abend kann ich Bilder dazu einstellen, aber vielleicht hat ja jemand schon zuvor eine Idee, um was es sich handelt?
Ein gutes Neues Jahr wünscht
Rolf
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Was ist das für eine Maschine?
Rolf,
wenn die "Drehstähle" sich mitdrehen (also in dem Flansch befestigt sind, auf den auch das Blatt gesetzt ist), dann kann es sich nur um eine Maschine handeln, die Holz sägt und gleichzeitig an der gesägten Fläche (durch die zusätzlichen Schneiden der Stähle) mit einem Profil versieht. Ich stelle mir vor, dass die Stähle wie Schlagzähne (Einzahnfräser) arbeiten. Das hat den Vorteil, dass man zur Veränderung des Profils nur einen oder mehrere Stähle verstellen muss, man braucht keinen anders profilierten Fräser. Also eine kombinierte Säge- Profilfräs- Maschine. Ich frag mich, wie man das Ding ausgewuchtet hat....
Mal sehen, was Du für Bilder einstellst.
Friedrich
-
- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: Nun die Bilder!
[In Antwort auf #29256]
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber nun die Bilder:

Die Maschine als Ganzes, vorn der Motor, unter der Kuppel das Sägeblatt, dahinter der Schiebetisch für das Schneidgut

Die Vorschubeinheit von oben. Zwei Zusatzsägeblätter zeigen die Aussparungen für die Drehstähle. Links neben den Sägeblättern die Noniuslupe

Sägeblatt-Abdeckung entfernt

Hier sieht man einen der Stähle durchs Sägeblatt

Der Motor von Lohner & Söhne. An das Maschinen-Typenschild kam ich leider nicht heran.
Die Maschine bräuchte eine Reinigung und Wiederaufarbeitung, dürfte aber laufen. Die Vorschübe sind frei beweglich. Auf Wunsch kann die Maschine erworben werden, in jedem Fall muss sie bis zum 25. Januar weg sein und abgeholt werden. Wer Interesse hat, möge mich per Mail kontaktieren. ich vermittle dann gerne zum Eigentümer weiter.
Allen ein gutes Neues Jahr!
Rolf
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber nun die Bilder:

Die Maschine als Ganzes, vorn der Motor, unter der Kuppel das Sägeblatt, dahinter der Schiebetisch für das Schneidgut

Die Vorschubeinheit von oben. Zwei Zusatzsägeblätter zeigen die Aussparungen für die Drehstähle. Links neben den Sägeblättern die Noniuslupe

Sägeblatt-Abdeckung entfernt

Hier sieht man einen der Stähle durchs Sägeblatt

Der Motor von Lohner & Söhne. An das Maschinen-Typenschild kam ich leider nicht heran.
Die Maschine bräuchte eine Reinigung und Wiederaufarbeitung, dürfte aber laufen. Die Vorschübe sind frei beweglich. Auf Wunsch kann die Maschine erworben werden, in jedem Fall muss sie bis zum 25. Januar weg sein und abgeholt werden. Wer Interesse hat, möge mich per Mail kontaktieren. ich vermittle dann gerne zum Eigentümer weiter.
Allen ein gutes Neues Jahr!
Rolf
-
- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: Nun die Bilder!
Hallo Rolf
Deine "Maschine" gibt wirklich Rätsel auf.
Ich versuchte mich der Sache so nähern:
Also ein Sägeblatt wird in der Regel nur in Blattrichtung benutzt, (Ausnahmen bestätigen die Regel) und nun hat der Erbauer dieser Maschine noch Stähle im Blatt platziert, das würde bedeuten er hat dem Schnitt nachlaufend noch Material entfernt, wenn auch nur im mm-Bereich.
Diese Materialentfernung hätte aber den Nachteil, dass sie der Kreisbewegung des Sägeblattes folgend, im Radius verlaufen würde, eine vertikale Bewegung, die eine gerade Kante erzeugen würde, kann ich nicht erkennen.
Das Vorhandensein einiger Gussteile spricht für eine Serienmaschine, also für einen Bedarf der öfters vorkommt.
Bin gespannt wie sich dieses Rätsel auflöst.
Gruß Franz
Re: Nun die Bilder!
Guten Abend,
So etwas habe ich noch nie gesehen. Für mich ergeben die Drehstähle rein vom Bearbeitungsergebnis her keinen Sinn. So, wie ich das sehe, fräsn diese ja nach dem schnitt mit dem Sägeblatt nochmals etwas weg, und zwar auf ganze Höhe. Das bedeutet, dass, falls keine Höhenverstellung vorhanden ist, die Maschine auch nicht zum Erstellen von Fälzen an Querholzteilen bzw. von Abplattungen gebaut ist. Der Motorleistung nach war die Maschine auch nicht für hohe Zerspanungsleistung gedacht.
Kurz: Ich habe keine Ahnung, wofür die Maschine verwendet wurde.
Max
-
- Beiträge: 177
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Nun die Bilder!
[In Antwort auf #29272]
Hallo Rolf,
die mitlaufenden Stähle haben eine Schneide deren Schnitttiefe einstellbar ist?
Nach meinem Laienverstand macht es keinen Sinn, neben dem Sägeblattschnitt noch Material abzutragen. Sie - die Drehstähle - könnten die vom Blatt erzeugte Schnittfläche allenfalls aufrauhen
nur schwer zu lösen dieses Rätsel sein wird ;-)
Beste Grüße
Christian
Hallo Rolf,
die mitlaufenden Stähle haben eine Schneide deren Schnitttiefe einstellbar ist?
Nach meinem Laienverstand macht es keinen Sinn, neben dem Sägeblattschnitt noch Material abzutragen. Sie - die Drehstähle - könnten die vom Blatt erzeugte Schnittfläche allenfalls aufrauhen
nur schwer zu lösen dieses Rätsel sein wird ;-)
Beste Grüße
Christian
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Nun die Bilder!
[In Antwort auf #29272]
Ich bleibe bei meiner Vermutung. Da werden zusätzlich zum Sägeschnitt irgendwelche (wahrscheinlich sehr flachen) Profile eingefräst. Das Problem des Auswuchtens relativiert sich durch die gewaltige Lagerung und den massigen Aufbau.
Friedrich
Ich bleibe bei meiner Vermutung. Da werden zusätzlich zum Sägeschnitt irgendwelche (wahrscheinlich sehr flachen) Profile eingefräst. Das Problem des Auswuchtens relativiert sich durch die gewaltige Lagerung und den massigen Aufbau.
Friedrich
Re: Nun die Bilder!
guude,
in meinem kopf rumort eine unklare erinnerung, ich vermute, daß die maschine zum zuschneiden für zu fräsende schilder aus kunststoff mit mehreren verschiedenfarbigen lagen verwendet wurde. auf dem oberen tisch mit der blattabdeckung der "grobzuschnitt", auf der führung unten der präzise fertigschnitt mit kantenfeinbearbeitung mittels der schneidstähle.
welchen verfahrweg hat der schlitten und welche einstellbreite erlaubt der anschlag?
hoffentlich findet sich noch eine sicherer lösung, das ding sollte auf alle fälle nicht in den schrott.
mit gruß, justus.