Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt85 ?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Horst
Beiträge: 3
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Horst »

[In Antwort auf #20969]
Hallole,
bin auch auf der Suche nach einem bezahlbaren funktionierendem Abricht/Dickenhobel. Hatte den PT 85 auch ins Auge gefasst und mich dann auf die Suche nach Erfahrungsberichten gemacht, leider noch nix gefunden.Ich arbeite momentan noch genauso wie Norbert. Werde mal abwarten ob er mal seine Erfahrungen schildert und solange weiter suchen.

Gruss Horst


Norbert
Beiträge: 14
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Norbert »


Hallo,

ich habe inzwischen etwas Erfahrung mit dem PT 85, weil ich ihn gekauft habe. Was soll ich sagen? Es gibt positive und negative Punkte aber unterm Strich halte ich das Preis-Leistungsverhältnis für annehmbar. Ich behalte ihn jedenfalls und hoffe auf langjähriges Arbeiten damit.

Wer mehr Informationen möchte, für den habe ich meinen Erfahrungsbericht angehängt. Er war ursprünglich für einen anderen Interessierten aus diesem Kreis gedacht.

>Wie schon erwähnt, beschränkte sich meine Erfahrung bisher auf einen Metabo Handhobel in einem Abricht- und Dickenhobelgestell. So gesehen ist der pt85 mein „erstes Mal“ mit einem richtigen Standhobel.
>
>Ich behalte ihn, weil das Hobelergebnis nicht perfekt aber in meinen Augen brauchbar ist. Mein Testholz ist eine selbst aus einem Baumstamm gesägte Birkenleiste, etwas krumm, leicht keilförmig, sägerauh und mindestens über vier Jahre getrocknet (700x75x20).
>Zunächst habe ich eine Seite plan gehobelt, dann die zwei Schmalseiten dazu im rechten Winkel und die letzte Seite durch den Dickenhobel gejagt. Das hat mir wegen des automatischen Einzugs und Transports am besten gefallen.
>
>Das Hobelbild ist gleichmäßig, sehr glatt aber mit leichten Wellen und manchen Löchern durch herausgerissene Fasern. Das liegt möglicherweise an zu wenig Anpressdruck bzw. beim Dickenhobeln am Hobeln gegen die Hobelrichtung des ersten Hobeldurchgangs. In einem erneuten Durchgang mit einer geringen Spanabnahme ließ sich das Ergebnis korrigieren.
>
>Was mir an dem Hobel nicht gefällt ist:
>
>Die einfache fast primitive Bauweise.
>Der Seitenanschlag, der sich nicht exakt in 90° bringen lässt (ich werde mir da etwas einfallen lassen)
>Dass der Seitenanschlag zum Dickenhobeln fürs Anbringen der Absaughaube abmontiert werden muss
>Dass der Hobel nicht wie auf dem Bild am Tisch gehoben werden darf
>Dass er trotz Farbe zum Rosten neigt
>
>
>Was mir gefällt ist:
>
>Das für meine Ohren akzeptable Geräusch (der Metabo Hobel war ätzend dagegen)
>Das vergleichsweise gute Hobelergebnis
>Der moderate Preis
>
>
>Nachdenklich stimmt mich:
>
>Die Gebrauchsanweisung mit Hinweisen über wichtige Ersatzteile u.a. dem Motor
>Der noch nicht genauer angeschaute Mechanismus mit den am Gehäuse sichtbaren Federn (könnten im Laufe der Zeit ausleiern).
>Der Keilriemen. Bei mir lag noch ein zweiter dabei.
>
>Falls Du noch Fragen hast oder Bilder vom Holz möchtest, sag einfach kurz Bescheid.



Klaus Schmitz

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Klaus Schmitz »

[In Antwort auf #20538]
Hallo ihr Heimwerker!
Auf der Suche nach einer preiswerten Abricht und Hobelmaschine bin ich auf die Woodstar pt85 aufmerksam geworden.Seit ca.4 Wochen besitze ich diese Kombimaschine und benutze sie fast täglich für keinere Bastelarbeiten(als Besitzer eines älteren Hauses und Rentner braucht man etwas Zeitvertreib) und ich kann also sagen,daß ich mit dieser Maschine(für meine Zwecke)vollauf zufrieden bin.Da ich dieses Teil nicht ständig auf meinem Buckel herumtrage ist mir auch das Gewicht von 25 Kg egal.Für diese 249 Euro (inclusive Versand)ist meiner Meinung das Geld gut angelegt.


Mathias
Beiträge: 11
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Mathias »

[In Antwort auf #23749]
Hallo zusammen,
bin seit zwei Jahren dabei mir eine kleine Hobbywerkstatt mit den entsprechenden Holzbearbeitungsmaschinen aufzubauen. Vorerst letztes Gerät sollte ein Dickenhobel sein. Das Preis/Leistungsverhältnis soll hier im Vordergrund stehen. Wobei man ganz klar den Arbeitsumfang der Maschine berücksichtigen muss. Sicher ist dieser Dickenhobel nicht für riesige Kanthölzer mit Längen über 3m geeignet aber bei der Kleinmöbelherstellung allemal geeignet. Den Kritikpunkten von einer welligen Oberfläche oder nicht einstellbaren 90° Winkel kann ich nicht bestätigen. Ich glaube man kann für den Preis und ein bischen handwerkliches Geschick richtig Spaß mit der Woodstar Pt85 haben.

Gruß Mathias



Ralf
Beiträge: 302
Registriert: Sa 24. Okt 2020, 20:23

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Ralf »

[In Antwort auf #23756]
Hallo,

habe mir vor kurzem im Baumarkt den woodstar pt85 angesehen und fand ihn eigentlich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Der Anschlag hat mir allerdings nicht sonderlich gefallen.

Ich fand die kompakte Größe und das geringe Gewicht sehr attraktiv, da man das Teil leicht wegräumen kann. Und die 204mm Hobelbreite würden mir auch reichen.

Nun da ich Eure Erfahrungsbericht zu dem Gerät gelesen habe, würden mich einige Punkte noch näher interresieren, und vielleicht können mir die von Euch, die das Teil besitzen weiterhelfen?

1. können die Tische justiert werden, und wenn ja wie?

2. leider waren an dem von mir begutachteten Gerät die Schrauben des Anschlags locker, so daß alles gewackelt hat. Ist die Konstruktion bei festgezogenen Schrauben hinreichend steif um Leisten winklig zu bekommen?

3. wie gut ist die Parallelität beim Dickenhobeln, hat schonmal jemand von Euch nachgemessen?

4. kann man nun Leisten zum Verleimen damit herstellen oder nicht?

5. die Andruckrollen der Dickenhobeleinrichtung sind über recht kleine Zugfedern vorgespannt - in Verbindung mit dem relativ kleinen Dickentisch befürchte ich bei 'größeren' Werkstücken schnell ein Abkippen, hat jemand damit Erfahrungen gesammelt.

6. der pt85 ist sicher kein sehr hochwertiges Gerät, scheint aber doch noch brauchbar; Außer dem Mafell AD160 (den find ich allerdings zu klein und zu teuer) hab ich allerdings keine Alternativen gefunden - kennt jemand von Euch noch andere ADH in dieser Größenordnung?

Ralf



t.ost
Beiträge: 482
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von t.ost »


Hallo Ralf

Ich stand mal vor dem gleichen Problem.
Bei mir sollte es auch ein kombinierter Abricht/Dickten Hobel sein.
Nach sehr langen Suchen bin ich doch bei dem Bosch(Mafell)
gelandet.In dieser Grössenordnung gibt es kein anderes Gerät
in gleicher Qualität. Alles Andere ist mehr oder weniger Schrott.

Ich weiss nicht mehr was ich alles an Maschinen gesehen und mehr
oder weniger geprüft habe,mal waren die Anschläge nicht i.O.
mal die Tische zu labbrig dann keine vernünftige Absaugmöglichkeit
usw usw.

Den Preis für diesen Hobel auszugeben hab ich bis Heute nicht bereut.

Gruss Thomas


Norbert
Beiträge: 14
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Norbert »


Hallo Ralf,

Deine Frage kann ich nur zum Teil beantworten. Meine Erfahrung ist mangels Zeit bis jetzt nicht mehr geworden.

Meines erachtens können die Tische nicht justiert werden, oder wenn, dann nicht ganz so einfach, weil die Höhenverstellung über Gewindestangen funktioniert.

Mein Parallelanschlag ist eigentlich fest. Nur der rechte Winkel stimmt nicht. Mit etwas Geschick sollte das behoben werden können.

Bei mir war die Parallelität beim Dickenhobeln voll gegeben.

Wenn Du das Problem mit dem rechten Winkel in den Griff bekommst, sehe ich keinen anderen Grund, der Dir beim Herstellen von Leimholzleisten im Weg sein sollte.

Das Abkippen ist vom Schwerpunkt abhängig. Die Federn beinflussen das nicht, weil sie das Gewicht nicht halten. Außerdem mußt Du bei längeren Werkstücken immer eine zusätzliche Abstützung/Führung anwenden. Das ist nicht beim Hobel alleine so.

Ein anderer ADH in dieser Größe ist mir nicht bekannt.

Grüße

Norbert



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Dietrich »


Hallo Maschinenfreunde,

wir können uns freuen, demnächst gibt es Woodstar 4-Seiter für unter 1000€, naja wenn es eine ADH für 200€ gibt..........:-))))

Mit besorgtem Gruß
Dietrich



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Dietrich,

der Erfahrene Hobbyhobler baut sowas aus vier Woodstar selbst zusammen :-)

Aber mal im Ernst. Ich habe die Maschine mal im Baumarkt gesehen. Sie erschien mir doch sehr instabil. Es kommt halt immer darauf an, was man machen möchte. Wer lediglich ein paar Leisten hobeln möchte oder beim Herstellen von Leimholz keine ganz so hohen Ansprüche hat oder viel Nacharbeit in Kauf nimmt, für den mag so eine Maschine durchaus ausreichen. Wer allerdings Hartholz in größeren Mengen verarbeiten möchte oder größere Querschnitte hobeln muss, für den ist so eine Maschine nicht geeignet.

Problematisch stelle ich mir auch die Absaugung vor. Eine große wird nicht passen, ein Werkstattsauger ist schnell voll.

Die Maschinen von Mafell und Bosch sollte man auch nicht unedingt als Referenz nehmen. Diese sind ja eigentlich für den Mobilen Einsatz gedacht, zum Anpassen auf der Baustelle. Was jetzt nich heißen soll, dass sie für den stationären Einsatz nicht taugen. Aber durch die kleine Bauform, ist das Einsatzgebiet schon recht begrenzt.

Gruß

Heiko



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Erfahrungen mit Woodstar (Scheppach) Hobel pt8

Beitrag von Dietrich »


Hallo Heiko,

ja genau:-)

Zur kleinen 160er Mafell, meinte das "Jahrbuch des Drechselns 1998" die 160er Mafell ist die kleinste ADH die verleimfähige Leisten hobelt, sie kostete damals um 1150DM.

Viele von uns arbeiten mit Maschinen der Kategorie 3, die sind mit möglichst wenig Material den großen Handwerksmaschinen nachempfunden, eben kleiner und leichter, deshalb auch weniger leistungsfähig und bei großen Auflagegewichten werden sie auch ungenau. Erst diese noch recht junge Maschinenkategorie hat dem Privatmann die Holzbearbeitung erschlossen. Einige Hersteller haben pfiffige Lösungen verbaut, die aus den kleinen "Nachbauten" brauchbare Geräte machten, die für den mobilen Profi, oder die Ausbildungswerkstatt, oder eben dem ambitionierten Freizeittischler ein erstaunlichen Einsatzspektrum zur Verfügung stellen.
Wie sehr die Konstrukteure sparten und dennoch annehmbare Qualität lieferten, eine Gratwanderung, zeigt auch die Diskussion der letzten Woche um eine "Auslegerbohrmaschine" die bei meinen Nachfragen im ehem. Herstellerwerk als "Königin" unter den Tischbohrmaschinen bezeichnet wurde, die in den 90igern schon über 10000DM kostete, eben eine Profimaschine.
Für den Preis dieser exklusiven TBM konnte man nahezu die 3 wichtigsten Holzbearbeitungsmaschinen aus dem Magnum Programm des gleichen Herstellers kaufen.

Und nun werden diese von kundigen Maschinenbauern bereits abgespeckten Maschinen der Kategorie 3 nochmals abgespeckt und für ein Bruchteil des Preises verschleudert, Entwicklungskosten können gar keine entstanden sein.......bei dem Preis.

Ein Handwerksbetrieb braucht sicher 100-200T€ für eine Grundausstattung, ein Freizeittischler schafft das evtl. mit 1/10 der Kosten, nimmt er Gebrauchtmaschinen evtl. weniger, aber für ein weiteres Zehntel gibt es nichts Brauchbares!

Gruß Dietrich


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