Bandsägeblätter?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Rolf R.

Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Rolf R. »


Die mit der Kity - 315 mm Raddurchmesser - mitgelieferten Bänder haben 0,5 mm. Wenn man den Hema-Empfehlungen entspricht, sollte das Band nur ca. 1/1000 des Raddurchmessers an Stärke haben.

Hema hat selbst auch Bandsägen mit 315 mm - aber keine Bänder dünner als 0,45 mm dafür. Also ist die Empfehlung wohl mit gar zu eng auszulegen. Für deren Kleinste mit nur 200 mm_Rädern beträgt die Banddicke 0,36 mm. (ca. 1/550)

Rechne ich das auf die 315 mm um, sind auch noch 0,6er Bänder Ok. Gegenargumente?

Gruss

Rolf


Andreas Roessler (A)
Beiträge: 38
Registriert: Sa 21. Dez 2013, 21:05

Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Andreas Roessler (A) »


Hallo Heinz
Jaja, ich weiss. Bei so einem Monster an Bandsäge macht man sich um manche Dinge keine Gedanken mehr.
liebe Grüsse
Andy


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Heinz Roesch »


Rolf,

genau so würde ich das auch sehen.
Die Empfehlung ist ja keine genaue
Dimensionierungsformel sondern eine
einfache Daumenregel.

Der Verschleiß des Bandes und die
Gefahr von Ermüdungsbrüchen nimmt halt
zu und durch die stärkere Walkarbeit
wird mehr Motor-Leistung benötigt, aber
eine vernünftige Maschine sollte das
abkönnen und wir rechnen ja keine Säge-
leistung in lfm pro Sägeband aus um
maximale Wirtschaftlichkeit zu erzielen.

Bei den ganz dünnen Bändern ist die Auswahl
halt schon stark eingeschränkt.

Viele Grüße

Heinz



Timo
Beiträge: 250
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: woodmizerbänder

Beitrag von Timo »

[In Antwort auf #26367]
Hallo Till,

meine Säge hat 4kW abgabe, 34mm max. . Weisst du die Bandgeschwindigkeit der LT15?

Die Säge muss ja nicht mit dem Band im Holz anlaufen. Oder meinst du festklemmen durch spannungen im holz?
Bremst du die LT15 durch zu hohen Vorschub aus, oder wie?

Gruß
Timo


Timo
Beiträge: 250
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Timo »

[In Antwort auf #26357]
Hallo Rolf,

Stahl wird nur gehen wenn du die Bandgeschwindigkeit anpassen kannst, und mit Kühlung. Schau dir mal die Metallbandsägen an, die laufen richtig langsam und haben immer Kühlmittel über den schnitt laufen.
Stahlblech mit einer BS schneiden ist glaubich nicht drin. Ist aber nicht mein Fach.

Gruß
Timo


Timo
Beiträge: 250
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Timo »

[In Antwort auf #26376]
Hallo,

dickere Bänder erfordern auch mehr Kraft, um die gleiche Bandspannung zu erreichen. Das kann leichtere Maschinen überfordern. Kommt auf die Stabilität des Rahmens und die Feder des Spannmechanismus an.

Gruß
Timo


Rolf R.

Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Rolf R. »


Hallo Timo,

wie gut das geht werde ich testen - das muss aber noch eine Weile warten!

Gruss

Rolf


Rolf R.

Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Rolf R. »

[In Antwort auf #26376]
Hallo Heinz,

dass die walkarbeit zunimmt ist klar. Deswegen habe ich mich für die Bandvariante entschieden, die als "hochflexibel" gekennzeichnet ist. Andererseits sind das Edelstahlbänder und das Material hat ja nicht immer die besten Eigenschaften, besonders soll es sich stark längen können. Um da vorzubeugen sind die Bänder in einer Länge gefertigt, die am unteren Ende der verwendbaren Bandlängen liegt.

Bezüglich der Stabilität, sprich Durchbiegung der Maschine bei hoher Bandspannung hab ich mal gemessen (gar nicht trivial, wenn man nur mit einem Arm was tun kann). Mit 20mm - Band in 0,5 mm Stärke konnte ich zwischen Nullspannung und einer Spannnung, die eigentlich wohl schon zu hoch war, eine statische Durchbiegung um ca. 0,8 mm gemessen werden.

Ob das jetzt schlecht oder gut ist?

Gruss

Rolf


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Heinz Roesch »


Rolf,

wenn die 0,8mm über dem Tisch auf Höhe des Bandes
gemessen wurden ist das bestimmt ein guter bis sehr
guter Wert.

Die Bänder sind sicher nicht aus Edelstahl, der ist
für solche Anwendungen völlig unbrauchbar. Was ein
"Schwedenstahl" ist kann ich auch nicht wirklich
sagen, aber ich tippe auf einen niedrig legierten
Werkzeugstahl :-) Ein Längeffekt ist mir bisher nicht
aufgefallen, ich denke Du kannst auch da ganz beruhigt
sein.

Viele Grüße

Heinz



Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Bandsägeblätter?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #26349]
Nachtrag:

Mein Nachbar hatte mitbekommen, dass ich jetzt die Säge habe und neue Blätter dazu, auch für Metall. Er wollte Aluminiumprofile sägen und hat gefragt, ob das ginge? Klar, aber wg. meiner Verletzung musste er selbst ran, - beim Blattwechsel und der Einstellung hab ich ihm allerdings mir Rat geholfen. :-)

Weils so schön war, haben wir dann auch noch gleich ein paar Versuche gemacht. Ich war ja auch gespannt und froh, nicht noch ein paar Wochen rätseln zu müssen.

Fazit:
- Aluprofile ca 15mm stark, grösste Materialstärke ca. 4 mm: absolut problemlos

- Aluplattenmaterial 1mm, 2mm, 6mm: sehr schneller sauberer Schnitt

- Eisengewindestange 12mm: Hauptproblem war das Festhalten der Stange. Haben wir dann mittels aufgedrehter Kontermutter und Ringschlüssel provisorisch gelöst. Schneiden an sich ging gut. Natürlich langsamer als im Aluminium, aber fürs Erste zufriedenstellend. Keine grosse Erhitzung des Blattes feststellbar.

Bei Aluminium gehts sehr gut und schnell, der Schnitt bedarf geringer Nacharbeit, um die Sägerauhingkeit zu beseitigen. Offensichtlich sind ziemlich präzise Schnitte möglich.

Zu Eisen/Stahl kann man noch nicht so viel sagen. Sicher ist nur - es funktioniert.

Theoretisch würde mich nun auch das Schneiden von Glasfaserplatten (Leiterplatten) interessieren. Dazu braucht es aber entweder ein hartmetallbestücktes Blatt oder ein Diamantblatt. Erstere sind nur mit relativ grossen Dicken (0,8, 0,9 mm) erhältlich und kosten ca 200 €, Letztere mit über 300 € sehr, sehr teuer! Das lohnt kaum!

Gruss

Rolf



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