Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
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Re: Handwerkzeug-Forum
Hallo Dirk,
natürlich findet sich in beiden Bereichen etwas. Hier knapp 500 Nennungen, in den Handwerkszeuge knapp 2.000. Andere sind da wohl auch nicht ganz einig.
Ich glaube, relativ viele Holzwerker sehen eine Hobelbank als DAS grundlegende Handwerkszeug an, daher mein Vorschlag. Natürlich bleibt es sich letztendlich gleich, wo dazu gepostet wird. Du hier, ich dort! :-)
Gruss
Rolf
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
[In Antwort auf #24692]
Hallo Andreas !
Rahmen verleimen ist eine Arbeit, die bestimmt auf mich zukommen wird. Ist ja klasse, daß dazu mehrere Hinterzangen auch beitragen können :-)
Bei der Doppelspindelzange aus Holz bin ich mir nur relativ sicher, was ihre Funktion angeht, wenn man direkt ein Werkstück zwischen die Spindeln klemmt. Problematisch wird es aber wohl auch bei gleichzeitigem Drehen, wenn man Bankhaken in Löcher steckt, die von den Spindeln weit entfernt sind (also die Löcher in der Mitte, siehe Bild).

Und wie sollte wohl ein Äquivalent eines Kettenantriebs aus Holz wohl aussehen ? :-)
Die Hinterschürze soll übrigens eingegratet werden, wie man es hier auf dem Foto sehen kann :
http://www.feinewerkzeuge.de/ku15.jpg
Und wenn die Verbindung der Schürzen zu sehr vom Loch aufgefressen wird, muß ich halt mehr Holz nehmen. Wahrscheinlich mache ich dann aus 12 x 12 cm 12 x 16 cm, letztere in die Tiefe (also senkrecht).
Über die Führung holzspindelbetriebener Zangen haben wir uns ja schon mal unterhalten :-) Glücklicherweise geht dieser Kelch an mir vorüber, da ich keine Vorderzange dieser Art mehr baue und Holz-Doppelspindelzangen keiner Führung bedürfen.
Das dunklere Holz soll eine Einlegearbeit werden; es scheint als Massivholz zu viele Problemquellen zu geben.
Übrigens hast Du mir mal geschrieben :
"Mit dem Einspannen eines hohen Brettes habe ich das so verstanden, daß Du ein meinetwegen 2 m langes, 35 cm breites und 4 cm dickes Brett auf die Hobelbank legst und mit Hinterzange und Bankhaken einspannst. Und zwar auf die 4 cm-Seite um die gegenüberliegende 4 cm-Seite zu - wie sagt der Amerikaner ? - "jointen" (oder auf deutsch `fügen´). Du bearbeitest also z.B. mit einem Hobel eine 2 m lange Kante, 35 cm über der Oberfläche deiner Bank."
Meinst Du das so ? Würde so ein Brett nicht umfallen ?

Danke für Deine Tips !
Hallo Andreas !
Rahmen verleimen ist eine Arbeit, die bestimmt auf mich zukommen wird. Ist ja klasse, daß dazu mehrere Hinterzangen auch beitragen können :-)
Bei der Doppelspindelzange aus Holz bin ich mir nur relativ sicher, was ihre Funktion angeht, wenn man direkt ein Werkstück zwischen die Spindeln klemmt. Problematisch wird es aber wohl auch bei gleichzeitigem Drehen, wenn man Bankhaken in Löcher steckt, die von den Spindeln weit entfernt sind (also die Löcher in der Mitte, siehe Bild).

Und wie sollte wohl ein Äquivalent eines Kettenantriebs aus Holz wohl aussehen ? :-)
Die Hinterschürze soll übrigens eingegratet werden, wie man es hier auf dem Foto sehen kann :
http://www.feinewerkzeuge.de/ku15.jpg
Und wenn die Verbindung der Schürzen zu sehr vom Loch aufgefressen wird, muß ich halt mehr Holz nehmen. Wahrscheinlich mache ich dann aus 12 x 12 cm 12 x 16 cm, letztere in die Tiefe (also senkrecht).
Über die Führung holzspindelbetriebener Zangen haben wir uns ja schon mal unterhalten :-) Glücklicherweise geht dieser Kelch an mir vorüber, da ich keine Vorderzange dieser Art mehr baue und Holz-Doppelspindelzangen keiner Führung bedürfen.
Das dunklere Holz soll eine Einlegearbeit werden; es scheint als Massivholz zu viele Problemquellen zu geben.
Übrigens hast Du mir mal geschrieben :
"Mit dem Einspannen eines hohen Brettes habe ich das so verstanden, daß Du ein meinetwegen 2 m langes, 35 cm breites und 4 cm dickes Brett auf die Hobelbank legst und mit Hinterzange und Bankhaken einspannst. Und zwar auf die 4 cm-Seite um die gegenüberliegende 4 cm-Seite zu - wie sagt der Amerikaner ? - "jointen" (oder auf deutsch `fügen´). Du bearbeitest also z.B. mit einem Hobel eine 2 m lange Kante, 35 cm über der Oberfläche deiner Bank."
Meinst Du das so ? Würde so ein Brett nicht umfallen ?

Danke für Deine Tips !
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Hallo Dirk,
wie gesagt, Rahmen verleimen geht auch auf einer Hobelbank, jedoch finde ich ein Verleimen mit Zwingen (oder Rahmenpresse) viel besser. Die Bankplatte wird immer etwas im Weg sein, außerdem saust man die dan immer mit Leim voll, vorallem, wenn der in den Bankhakenlöchern trocknet wird´s nervig. Außerdem kann man mit Zwingen viel einfacher einen nicht passenden Winkel passend machen. Aber grundsätzlich kann man auch mit einer Hobelbank Rahmen pressen.
Zu deiner letzten Frage mit dem hochkant eingespannten Brett : wenn Du die Bankhaken etwas weiter rausstellst, hält das bombig - ganz sicher.
Zu deinen Holzspindeln : obwohl ich Metallspindeln für klar überlegen halte (bei Hobeln verhält sich das anders ;-), muß ich zugeben, daß Du Du mir den Mund etwas wässrig gemacht hast !
Aber frag´ mal deinen Drechsler, wie lange er das Innengewinde (das in der Schürze) drehen kann. Hab´ das noch nie gemacht, kann mir aber scho vorstellen das 12 cm etwas viel sein könnten.
Zu den Hinterzangen (nicht die "klassische"): Eine solche Lösung habe ich noch nie gesehen (natürlich hab´ ich trotzdem was rumzumeckern ;-), kann mir aber aber vorstellen, daß diese einer klassichen klar unterlegen sind. Der "Klotz" der von der Spindel bewegt wird, hat doch rechts und links Federn, die dann in einer Nut in der Platte/Wange/Schürze laufen, oder ? Glaubst Du nicht, daß diese Federn/Nuten zum Stopfen neigen ? Sie sind ja nicht geschützt. Die Aussparung, in der der Klotz läuft, wirkt wie ein Garben, wo die Späne usw. reinfallen müssen. Die Führung ist ja bei einer klassischen Hinterzange gut abgedeckt.
Du hast geschrieben :
" Und wie sollte wohl ein Äquivalent eines Kettenantriebs aus Holz wohl aussehen ? :-) "
Das überlasse ich deinem Erfindungsreichtum !
Das Aufgraten der Hinterschürze ist eine schöne Lösung. Ich würde aber zwecks Vereinfachung (ich weiß, das Wort magst Du nicht) an die Platte/"Schürzenbalken" eine Feder schneiden und an die "Hinterschürze" eine angesetzte Nut. Bei deinen Dimensionen wohl doppelt.
Hast Du dich schon über Weißbuche in entsprechenden Dimensionen erkundigt ? Ungedämpfte Buche käme nicht in Frage ?
Habe teilweise die Diskussion im amerik. Holzwerkerforum verfolgt. Da hast Du geschrieben, daß Du die Spindeln aus Birnbaumholz machen willst. Soweit ich weiß, hat man Spindeln früher aus Weißbuche gemacht, weil es das härteste Holz war, das einigermaßen verfügbar war. Jedenfalls ist Weißbuche abriebfester und zäher.
Willst Du wirklich alle Arbeiten von Hand machen ???
Gruß, Andreas
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Hallo Andreas !
Was Du über die nichtklassischen Hinterzangen sagst, leuchtet mir ein, aber erstens muß ich zumindest eine davon bauen, wenn ich nicht auf eine Reihe Bankhakenlöcher in der Mitte der Bankplatte verzichten möchte, und zweitens habe ich im Internet verschiedene Bänke dieser Art gesehen, und die Sorte Hinterzange scheint auch schon seit langer Zeit zu existieren. Vielleicht ist es so, wie Du sagst, aber ich hoffe, daß das Hin- und Herschieben eine Art Selbstreinigung bewirkt, so daß die Zange funktionsfähig bleibt.
Natürlich hätte mein Drechsler die Spindeln auch am liebsten aus Weißbuche gedreht, aber es gab einfach keine in der benötigten Stärke zu kaufen (65 mm). Daher bin ich auf Birne umgestiegen, denn auch Akazie oder Robinie waren einfach zu dünn.
Mit der Handarbeit muß ich mal sehen, wie zeitaufwendig sie wirklich ist. Als erstes steht die Besäumung meiner Weißbuchenbretter an, aus denen ich das Gestell fertigen werde. Das wird bestimmt spaßig ;-)
Grüße von Dirk
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
'.... liebsten aus Weißbuche gedreht, aber es gab einfach keine in der benötigten Stärke zu kaufen (65 mm).'
Was spricht gegen Verleimen?
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Hallo Dirk,
was spräche gegen Zuckerahorn? (Rock Maple, Acer saccharum - kein anderer Acer!)
Sollte relativ einfach zu bekommen sein.
Gruss
Rolf
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Mein Drechsler meinte, daß er aus verleimtem Holz keine Spindeln drechseln wolle. Es ist sein Beruf, ich weiß nicht, warum das nicht gehen soll. Vielleicht ist die Gefahr des Splitterns, Reißens, Brechens o. ä. bei der kreisförmigen Schneidebewegung dann einfach größer ...
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Zuckerahorn wollte man mir in 65 mm nur als 4 Meter 20 langes Brett verkaufen, und das sah ich bei dem Preis einfach nicht ein. Ich war ja sowieso kurz davor, meine Platte in Zuckerahorn herzustellen, bis ich ein wesentlich billigeres Ersatzholz (Pau marfim) entdeckte, sonst wären die Spindeln wohl auch aus Zuckerahorn hergestellt worden :-)
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Dirk,
jetzt mal im ernst, Du willst für Deine Hobelbank ein Holz nehmen, das man extra über den Atlantik schippern muß ?!? Dachte, Weißbuche wäre Truumpf gewesen ?
Gruß, Andreas
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Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Falls Du Dich erinnerst, wurde Hainbuche hier sehr unterschiedlich kommentiert und bewertet. Außerdem war der Vorrat meiner Händler hier erstens klein und zweitens in teilweise schlechtem Zustand (mit Wurm und so). Ich konnte überhaupt nicht mehr kaufen, als für das Gestell reichen wird ! Und nachdem heimischer Ahorn zu weich ist, blieb nicht mehr viel Auswahl ...