Motorsteuerung-Universalmotor

[Jockel]

Genau aus diesem Grund sind die guten Standbohrmaschinen (u.a. Flott Alzmetall etc.) mit einem Riemengetriebe ausgerüstet mit dem man über zwei Kegelscheiben stufenlos die Geschwindigkeit einstellen kann (Im Automobilbau mit Kette anstatt Riemen heisst das jetzt CVT Getriebe CVT=Continuously Variable Transmission).
Gruß
Jockel

[Walter Heil]

Hallo Heinrich,

ich will nicht behaupten, der große Bohrmaschinenkenner zu sein, aber ich vermute, Du wirfst jetzt Handbohrmaschinen und Tisch- oder Ständerbohrmaschinen in einen Topf, was man nicht tun sollte. Handbohrmaschinen haben i. d. R. zwei Übersetzungen, während Tischbohrmaschinen deren fünf oder sogar stufenlose Getriebe haben. Handbohrmaschinen haben Universalmotoren, Tischbohrmaschinen Asynchronmotoren. Handbohrmaschinen haben elektronische Steuerungen, manche sogar Regelungen (sie laufen mit konstanter Drehzahl auch unter Last), Tischbohrmaschinen traditionell nicht. Möglicherweise gibt es neuere Maschinen, die das haben, weiß ich aber nicht. Weil Tischbohrmaschinen keine elektronischen Steuerungen oder Regelungen haben, brauchen sie Getriebe, um die Bohrerdrehzahl den Erfordernissen anzupassen. Richtig ist, dass damit die zur Verfügung stehende Leistung immer gleich ist. Nur ist die Leistung nicht das wichtigste Kriterium einer Bohrmaschine. Das Drehmoment muss ausreichend sein; die Drehzahl anpassbar und möglichst konstant in einem Anwendungsfall, die Genauigkeit ausreichend und das Handling angenehm. Ob ich in jedem Fall die ganze Leistung "auf das Werkstück bringe", ist, wie ich meine, ziemlich wurscht.

Ich habe z. B. nur eine Handbohrmaschine, die ich vorzugsweise auch im Bohrständer betreibe und die eine Regelung hat und zwei Übersetzungen. Damit bohre ich bei hoher und konstanter Drehzahl Löcher kleinen Durchmessers in Holz und Alu, bohre mit geringer Drehzahl 15er Löcher in Stahl und schneide Gewinde.
Die Leistung von vielleicht 700W (Abgabe) interessiert mich nur insoweit, dass das Drehmoment auch bei dem 15er Loch ausreicht.

Ein Nachteil ist immer dann gegeben, wenn die Maschine den Erfordernissen nicht angepasst ist. Dazu noch ein blödes Beispiel: ein Porsche ist besser als ein Traktor!?

Gruß, Walter

[Bernhard]

Hallo Walter,

wieder ein sehr interessanter Bericht. Bei den neueren TBM kann ich
diesmal aushelfen. Es gibt neuere TBM mit elektronischer Regelung. Sehr komfortabel, da das umständliche Umlegen des Riemens entfällt.

Darf ich fragen, was für eine Handbohrmaschine Du hast. Die 700 Watt Abgabeleistung finde ich enorm.

Als kleine Anekdote: Dein Beispiel, auch wenn es sehr verständlich und anschaulich ist, hinkt ein wenig. Denn einst baute Porsche auch Traktoren und die fahren heute noch :-)))).

Gruß
Bernhard

[Walter Heil]

Hallo Bernhard,

die 700 W habe ich geschätzt, ist vielleicht etwas zu hoch; es ist eine 1000er Metabo echt geregelte Maschine. Die habe ich gekauft aus Frust über einen "Bohrschrauber" aus einem ebenfalls schwäbischen Werk, dessen Name ich aber nicht verrate, nur soviel: es ist nicht Bosch und nicht Festo.

Ich weiß, aber ich weiß nicht, wie man Färari schreibt.

Gruß, Walter

[Heinrich Werner]

[In Antwort auf #23741]
Moin Leute, gut dass wir den Walter haben! Da ich nun damit befaßt, den Dingen etwas näher auf den Grund zu gehen und inzwischen alte Elektrowerkzeuge zerlege (geht ganz prima bei den alten Elu´s, Scheer´s etc.: nichts veklebt, nicht geklemmt..normales Handwerkszeugs und alles ist ruck zuck zerlegt). Was der Grund war: Am Kollektor ist immer ein "Funkengewitter" zu erkennen. Selbst bei relativ neuen Maschinen sieht man ein paar Funken. Die Kohlen sind von der Masse her (Länge) noch ausreichend. Ist dieser Funkenflug "systembedingt" bei Universalmotoren? Wann sollte man die Kohlen tauschen (auch wenn sie noch "lang" genug sind?). Die Halter vielleicht auch? Sie haben allerdings noch genug Druck. Hilft das Tauschen vielleicht gar nicht, wenn z.B. auch die Kollektoren (d.h. die Kupferstreifen darauf) nicht mehr ganz "rund" sind? Irgendwo hab ich mal gelesen, dass man Kohlen und auch Kollektoren nachfeilen könnte....ist aber wohl eher etwas, für einen versierten Feinmeachniker....?
Übrigens: Hat Lamborghini nicht auch Trecker hergestellt----? :-)

[Walter Heil]

Hallo Heinrich,

ein paar Funken sind normal und systembedingt. "Funkenflug", d. h. Funken, die über ein- oder mehrere Lamellen des Kollektors reichen, sind nicht normal. Ursache: Bürsten zu kurz (

[Markus]

Funken am Kollektor sind Systembedingt. Wenn die Kohlen an der Grenze sind, merkst du das an der Leistung und dem unrunden Lauf des Motors (du merkst es auf jeden Fall rechtzeitig).
Nach dem Kohlenwechsel kann es sein, das noch relativ viel Funken zu sehen sind, die Kohlen müssen erst einlaufen. Deshalb nicht sofort die Maschine voll belasten.
Falls der Kollektor schon eingelaufen ist, könnte man den in gewissen Maßen abdrehen (lassen). Mit der Feile höchstens an die Kohlen ran, aber nicht mal das würde ich machen.

Markus

[Georg]

[In Antwort auf #23759]
Lamborghini stellt immer noch Traktoren her.

[Heinrich Werner]

[In Antwort auf #23772]
...ok----Danke----und bitte noch den link zu den Lamborghini-Traktoren---wußtet Ihr übrigens, dass Ferrari-Böden teilweise aus Sperrholz bestehen....aus einer Produktionsstätte aus meiner Nachbarschaft---? Dort gibt es übrigens einen Lagerverkauf...bestes Multiplex(auch "schußfest") zu Super-Preisen...wer Interesse hat, mag sich melden.

[Walter Heil]

[In Antwort auf #23772]
Da ist der Rest meines Beitrags im Bermuda-Dreieck verschwunden. Ich habe aus Versehen und Faulheit wieder ein "kleiner" Zeichen eingegeben. Was man nicht im Kopf hat, hat man entweder in den Füßen oder in den Fingern. Also:

Ursache: Bürsten zu kurz (kleiner als 25%), Windungsschluss im Anker (Anker austauschen), Entstörkondensator hinüber, Kollektor stark eingelaufen (kommt selten vor). Die Halterungen der Kohlen werden nicht getauscht. An den Kohlen wird auch nicht rumgefeilt. Der Kollektor wird, wenn er stark abgefahren ist, abgedreht; dann müssen eventuell die Glimmerscheiben zwischen den Lamellen abgefeilt werden, auf jeden Fall aber der Kupfergrat vom Abdrehen. Ob sich das Abdrehen rentiert, ist sehr die Frage, normalerweise nur bei größeren Maschinen.

Gruß, Walter