Flachdübelfräse

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernhard
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kunststoff bei Festool Produkten

Beitrag von Bernhard »


Danke Dietrich,

ich habe es nicht so genau ausrechnen können wie Du, hätte aber auch auf Gewichtseinsparung von ca. 100 Gramm geschätzt. Also gar nichts in meinen Augen. Deshalb wohl auch der verlegene Blick des Festool Repräsentanten als ich ihn daraufhin ansprach....

Der Punkt hinsichtlich des Preises ist wohl wieder mal entscheidend. Ich erinnere mich an die großen Säcke voll Kunststoffpallets bei Metabo. Da ist schon klar, daß das eine Commodity und keine Spezialität ist.

Ach ja, heute sieht man noch Handwerker mit 20 Jahre alten Handkreissägen sägen. Ich bin mal gespannt, wie sich der Kunststoff verhält. Je nachdem kann er spröde werden, altern und letztendlich brechen. Das macht sich bei Anschlägen und Skalen nicht so gut.

Gruß
Bernhard (der froh ist, eine "Alte" zu haben)



Markus
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erste Erfahrungen mit der Domino-Fräse

Beitrag von Markus »

[In Antwort auf #22527]
Zur Lebensdauer des Fräsers kann ich mich noch nicht äussern, mit dem mitgelieferten wurden bis jetzt ca 500 Fräsungen vorgenommen (2 pro Verbindung, nicht vergessen), etwa zu gleichen Teilen in Buche, Lärche, OSB und MDF. Bis jetzt keine Qualitätseinbußen feststellbar, keine Brandspuren in Buche und die Passgenauigkeit nach wie vor stramm. Der Fräser sieht immer noch wie neu aus.

mfg
Markus



Markus
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Re: Kunststoff bei Festool Produkten

Beitrag von Markus »

[In Antwort auf #22560]
Wenn ich dich mal zitieren darf, Bernhard:

Generell darf man doch wohl sagen, daß ein Aluminium in der Regel abriebfester und temperaturbeständiger als ein herkömmlicher Kunststoff ist. D. h. in meinen Augen ist Metall in jedem Fall maßhaltiger und fester als Kunststoff. Warum würden auch sonst Messinstrumente aus Metall gefertigt. Natürlich kann man Kunststoff kohlefaserverstärken und so behandeln, daß es dem Aluminium ebenbürtig wird.

Was ist ein herkömmlicher Kunststoff? Aluminium reagiert auf Wärme mit relativ großer Ausdehnung, während ein Duroplast-Kunststoff Wärme (nicht Hitze)locker wegsteckt. Auch bei der Festigkeit ist es mit Alu nicht weit her, solange es sich hierbei nicht um legiertes Alu handelt. Messinstrumente sind aus Metall gefertigt, kein Zweifel. Bestes Beispiel ist der Messschieber. Bei den genaueren Bügelmessschrauben hingegen ist am Metallbügel ein Kunststoffgriff angebracht, damit sich das Messinstrument durch die Erwärmung der Hand nicht ausdehnt und die Messung beeinflusst.



Andreas
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Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Andreas »

[In Antwort auf #21535]
Ich würde mich freuen, wenn die Domino zusätzlich die Möglichkeit böte, die Pendelbewegung ganz abzuschalten, um sie als einfachen Dübler zu benutzen. Dann könnte man auch ganz schmale Leisten, die einen zu geringen Querschnitt für einen Domino haben, mit einem Runddübel bearbeiten. Dann hätte man wirklich eine Universalmaschine.

Andreas


Dietrich
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Re: Kunststoff bei Festool Produkten

Beitrag von Dietrich »


Hallo Jockel,

es ist ja nicht so das Festo Elektrowerkzeuge nur halb so schwer sind wie Konkurenzprodukte.

Offenbar beherrschen andere Hersteller den fertigenden Umgang mit Aluminium gut, ohne das die Endpreise aus dem Rahmen fallen. Und ab und zu findet man sogar noch ein Teil aus Stahl:-)

Gruß Dietrich


Bernhard
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Re: Kunststoff bei Festool Produkten

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #22578]
Die Ausarbeitung finde ich sehr interessant. Aber ich bin immer noch nicht davon überzeugt, daß Aluminium durch ABS gleichwertig ersetzt werden kann. Zur Erinnerung, meine Ausgangsfrage an Markus war, wie er mit den vielen Kunststoffanschlägen zurecht kommt. Für mich wären diese Anschläge ein Grund, die Maschine nicht zu erwerben. Wir reden hier schließlich über eine Maschine im gehobenen Preissegment und da finde ich ist dies nicht akzeptabel.

Bei der TS 55, die ich seit einigen Jahren besitzte, ärgere ich mich jedesmal über die hakelige Höhenverstellung, die einfach nicht genau sein kann. In meinen Augen ist das nicht optimal gelöst. Optimaler wäre in meinen Augen eine Verstellung aus dem gleichen Material, wie die Schutzhaube.

Jetzt zu der Gewichtsersparnis: Du hast uns flugs 60,74% Ersparnis ausgerechnet. Das ist für sich gesehen eine gewaltige Zahl und macht sich für Festo als Serienhersteller ordentlich bezahlt (auch wenn wir vielleicht noch etwas hinzuaddieren müssen, da nicht eins zu eins getauscht werden kann). Als Resultat für mich als Anbieter bedeutet das aber: eine 100 Gramm Schiene wiegt dann nur noch ca. 40 Gramm, d. h. mein Werkzeug ist 60 Gramm leichter. Diese 60 Gramm relativieren Deine 60,74% wieder.

Darauf würde ich gerne verzichten, wenn ich eine leichtgängigere Höhenverstellung, oder einen ordentlichen Hilfsanschlag hätte. Speziell die Hilfsanschläge werden im Montageeinsatz sicher nicht immer pfleglich behandelt. Aus diesem Grunde wäre in meinen Augen Alu das bessere Material.

Auch bei der Höhenverstellung der TS 55 wäre es sicherlich besser, wenn das Aluminium am Motor auf ein Gegenstück aus Aluminium träfe.

Es geht mir jetzt wirklich nicht darum, Festo schlecht zu machen. Ich habe die TS 55 schon lange und kürzlich die TS 75 gekauft, weil ich von allen anderen Teilen der Säge begeistert bin. Die Höhenverstellung benutze ich nur als grobe Voreinstellung (Sie ist bei einem nachgeschliffenem Blatt sowieso ungenau). Aber bei dem Duplo mit dem man sicher öfter Winkelverbindungen macht und dann auf die Kunststoffanschläge angewiesen ist, sehe ich die Sache deutlich anders.

Jetzt an Dich die Frage: würdest Du ABS wirklich Alu vorziehen?

Gruß
Bernhard



Christian Aufreiter
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Re: Kunststoff bei Kappsägen

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #22565]
Hallo, Dietrich,

wenn ich mir Kappsägen wie die Elektra Beckum/Metabo KGS 303 oder die Makita LS1013 (mit den erst kürzlich eingeführten Dewalts habe ich mich noch nicht beschäftigt) ansehe, kann ich keine "übermässige Verwendung von Kunststoff" feststellen.
Ok, die Schutzhauben vieler Sägen sind mittlerweile aus Kunststoff, was aber immerhin eine bessere Sicht aufs Werkstück ermöglichen dürfte, und die Makita hat verstellbare Tischeinlagen aus Kunststoff. Damit konnte die 1670er Metabo gar nicht aufwarten.
Aber sonst?

Christian



Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kunststoff bei Festool Produkten

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo!

Soweit ich es abschätzen kann, würden sich noch zwanzig Beiträge (oder mehr) mit Argumenten pro und contra Kunststoffteilen an (Festool) Werkzeugen füllen lassen. Wem der Leistenanschlag der Domino einmal während eines Montageeinsatzes auf einen Parkettboden gefallen ist, wird vielleicht froh sein, dass das Teil nicht aus Alu gefertigt wurde. So oder so ähnlich könnte man diese Diskussion fortsetzen, woran ich aber kein Interesse habe.
Die inhaltliche Nutzenstiftung wird sich aller Voraussicht nach gering halten, solange wir nicht über die exakte Beschaffenheit und die daraus resultierenden Vor- und Nachteile der verwendeten Materialien Bescheid wissen, die Konstruktionsbedingungen und -erfordernisse, die Bearbeitungsmöglichkeiten, die voraussichtliche Haltbarkeit etc. kennen, wobei ich bezweifle, dass ein Hersteller alle Geheimnisse für uns lüften würde.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass der „Hauptanschlag“ der Domino nicht aus Kunststoff ist. Dass einige der Zusatzanschläge aus Kunststoff hergestellt werden, ist korrekt. Dabei möchte ich zu bedenken geben, dass es manche dieser Zusatzteile bei anderen Verbindungssystemen überhaupt nicht gibt, oder existiert ein Leistenanschlag – gar aus Alu – für den Duodübler? Und selbst meiner Lamello Flachdübelfräse lag eine Aufsteckplatte aus Kunststoff bei, mit der ich im Übrigen noch nie Probleme hatte.

@ Bernhard:
Eine bessere Höhenverstellung an der TS 55 würde ich ebenfalls begrüßen und ggf. „ein paar Gramm“ an zusätzlicher Masse dafür in Kauf nehmen. Aber weißt du denn, ob sich eine Verbesserung allein durch die Verwendung von Alu, Magnesium-Druckguss oder was auch immer statt Kunststoff realisieren ließe?
Auf der HolzHandwerk habe ich mich mit dem Festool Produktmanager für die TS 55 ausführlich über die Tiefeneinstellung unterhalten und hege aufgrund der mir daher bekannten Informationen massive Zweifel, ob Alu oder Magnesium-Druckguss das „Hakeln“ beseitigen würden.

Christian



Till
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Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Kunststoff bei Festool Produkten

Beitrag von Till »

[In Antwort auf #22535]
Die Dichte ist als Kriterium für sich alleine ohne Belang, sie muss in Bezug auf E-Modul und eventuell weitre Parameter gesehen werden. Ein Kunststoffteil muss ja gegebenenfalls um vergleichbar Haltbar zu sein größer sein. Ein anderer Punkt ist das Kunststoffteile die Minderqualität haben unreparierbar zu sein.


Bernhard
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kunststoff bei Kappsägen

Beitrag von Bernhard »


Christian,

was ist denn der Vorteil einer verstellbaren Kunststoffeinlage?

Gruß
Bernhard


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