Hallo
Endlich wurde ich mit meiner neuen Garderobe fertig, ich kam in den letzten Tagen ganz schön ins Schleudern, durch Krankheit waren mir 3 Wochen verloren gegangen, der Garten wartet und das Radfahren kommt auch zu kurz.
Eine Garderobe, wie Dietrich mal sagte ein Unikat, speziell an die Maße in unserem Flur angepasst.
Meine gesamten alten Eichenvorräte hab ich zusammengesucht, darunter Reste unerer alten Kirchentüren, die 1933 gebaut wurde ( die Kassetten).
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Auf dem schon fertigen Unterteil das Rohmaterial, hinten stehend die Einzelteile der Kopfplatte.

Bild 2
Das Oberteil der Tür wird die Kontur feingeschliffen

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Der Bogen der Kopfplatte in Arbeit

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Hier werden die Teile des Kassettenrahmens gefräst, mein Frästisch kam dabei wieder voll zur Geldung, für solche Arbeiten eignet sich meine Einrichtung wirklich gut.

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Fräsen der Kassetten, ein dünnes Hartholzbrett mit Bohrung für die Spindel sorgt für einen unterbrechungslosen Anschlag, die Schutzvorichtung hatte ich zum Foto zur Seite gelegt und die Lampe dient natürlich nur der Beleuchtung während des Fotographierens.

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Der Kleiderbügelhalter, aus drei Schichte zusammen geleimt, die Richtung des Holzes im Steg nach oben um 90° gedreht, den Steg nach oben nicht ganz nach vorne plaziert, so kann man auch Kleider an der Aufhängeöse auch von vorne aufhängen.

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Zum Leimen der Querstege in den Kassettenrahmen benutzte ich eine einfache Lehre, um zu erreichen, dass die Stege mit ihren Nuten zum aufnehmen der Ablagebretter immer auf gleicher Höhe sind.

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Hier sieht man, wie ich die Fixierung der Ablagebretter gewählt habe, man sollte ja keine Spuren der Befestigung sehen, von hinten konnte ich dagegen Schrauben.

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Verleimung der Ablagebretter, ging eigentlich ganz gut, meine Vorarbeit hat sich gelohnt.

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Hier werden die Zapflöcher zum Arretieren der Kopf- und Fußplatten gefertigt, die Positoionierung dieser Löcher bereitete mir einiges an Kopfzerbrechen, am Ende hat aber alles gut zusammen gepasst.
Hier sieht man auch den Aufbau der Kopfplatte, um Holz und Gewicht zu sparen setzte ich eine beschichtete Pressspanplatte ein und da ich ja 45° um die Ecke musste, setzte ich den Bogen mittels falsche Federn ein.

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Am Freitagmorgen um 7 Uhr das erste Zusammestellen vor meiner Werkstatt, die Tür mit Keilen befestigt, nur um zu sehen was meine Arbeit für einen Eindruck macht.
Übrigens in die Tür soll ein Spiegel eingebaut werden, ist in Arbeit.

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Die Tur, mittlerweile eingebaut, im oberen Bereich, an diesem Punkt habe ich lange rumüberlegt, einerseits wollte, dass ich, dass man sich von Kopf bis Fuß im Spiegel sehen konnte, andererseits, unser Flur ist nicht allzu geräumig, desshalb wollte ich die Höhe des Teiles im Rahmen halten, am Schluss fiehl mir dann diese Lösung mit dem Bogen ein.

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Die Garderobe im unteren Bereich, den Sockel mit Schubladen, Griffe an den Schubladen wird es nicht geben, eine griffige Kante am unteren Rand der Lade dient als Griff, in diesen tiefen bereichen hat der Staubsauger die Oberhoheit und auf Griffe ist der nicht so gut zu sprechen.

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Die Garderobe nach dem Verleimen, die Dekoration hat meine Frau schon mal vorgenommen, darüber ist noch zu sprechen.
Spannend war es, als ich mit dem Verleimen zum Finale an die Kopfplatte kam, ich hatte vorher zwar schon zusammengestellt aber es macht schon einen Unterschied ob die Teile alle verleimt und Verschraubt sind, aber dann o Wunder es flutschte nur so, früher im Werkzeugbau hätte man gesagt H7-g6, Holzwerker werden wohl damit nichts anzufangen wissen.
Die noch offene Fläche wird mit einem Polsterstoff auf Schaumstoff versehen, mit Polsterknöpfen abgepolstert, die Knöpfe hab ich noch nicht, finde ich keine passenden, fertige ich mir sie aus Eichenholz.
Die linke Schublade hängt rechts etwas, es fehlt die Führung, sie ist leicht verbogen, muss versuchen sie zu richten oder eine neu zu kaufen.
Das Teil wird noch gebeitzt, Eiche-Rustikal, passen zu unseren Türen im Flur um dann auch noch gelackt zu werden.

So, ich bin fertig mit meiner Vorstellung, es ist nun spät genug, jetzt wird zu Bett gegangen.
Gruß Franz