Vergleich Kraftstrom zu Lichtstrom

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Vergleich Kraftstrom zu Lichtstrom

Beitrag von Bernhard »


Liebe Forumsgemeinde,

ich möchte hier mal von meiner Erfahrung mit Kraftstrom berichten. Wie bereits geschildert, habe ich meine 1688 TKS und ADH von 230 auf 400 Volt bei Metabo umrüsten lassen.

Ich habe jetzt über Ostern ca. 0,5 Kubik feinsten europäischen Ahorn ca 35 mm Stärke aufgetrennt und gehobelt. Ahorn hatte ich leider vorher noch nicht bearbeitet aber es zählt auch zum Hartholz.

Es ist kein Vergleich, die Maschinen ziehen sauber durch und es geht komfortabler und zügiger. Jetzt ärgere ich mich natürlich doppelt:

a) das ich überhaupt 230 Volt Maschinen erworben habe und
b) das ich den Tausch nicht schon früher gemacht habe

Mein dringender Rat: bitte keine 230 Volt Maschinen mehr!

Gruß
Bernhard


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Vergleich Kraftstrom zu Lichtstrom

Beitrag von Heinz Roesch »


Bernhard,

ein guter Hinweis den ich gerne vollinhaltlich
unterstützen möchte. Ich staune immer wieder, dass
manche Neueinsteiger überhaupt daran denken, Licht-
strommaschinen anzuschaffen und wie der notwendige Kraft-
stromanschluss zu einem unüberwindlichen Hindernis
hochstilisiert wird.

Bei der Neuanschaffung kostet die Drehstromausstattung
fast nichts oder ist korrekterweise sogar minimal günstiger.
Die Nachrüstung jetzt hat Dich sicher eine Stange Geld
gekostet.

Viele Grüße und viel Spass mit Deinen deutlich
kräftiger gewordenen Maschinen.

Heinz



Ralf E
Beiträge: 261
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 18:21

Re: Vergleich Kraftstrom zu Lichtstrom

Beitrag von Ralf E »


Hallo Bernhard,

es freut mich das du mit deinen Maschinen zufrieden bist. Ich bin ja selber im genuß einer ADH mit Drehstrom (Kraftstrom) und bon vollsten zufrieden.

Wehrmutstropfen: Ich habe noch eine kleine Scheppach Tischkreissäge (TS2000) mit Lichtstrom, für die es sich bestimmt nicht lohnt eine Drehstromvariante zu finden. Das soll nicht heißen das die Scheppach nicht in Ordnung wäre, nur manchmal wünschte ich mir eine Tischkreissäge mit mehr Schnitthöhe.
Präzise ist die kleine, ja.(LOB)

Natürlich werde ich die nächsten (stationär) Maschinen die erworben werden mit Drehstrom kaufen.

Gruß

Ralf



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Vergleich Kraftstrom zu Lichtstrom

Beitrag von Bernhard »


Vielen Dank Heinz und Ralf,

der guten Ordnung halber möchte ich anführen, daß ich die Maschinen Anfang der 90er erworben habe. Sie verrichten also ca. 15 Jahre klaglos und problemlos ihre Arbeit.

Leider gab es seinerzeit nicht dieses Forum und leider habe ich mich auf den Rat einer Person verlassen, von der ich zum guten Teil von der Holzarbeit infiziert worden bin. Allerdings haben im Laufe der Jahre meine Projekte seine um deutlich übertroffen.

Weder er noch ich haben das ahnen können, also kann ich ihm das noch nicht einmal übel nehmen. Allerdings ist mir das eine deutliche Lehre. Heute kaufe ich im Zweifel größer und fahre seit einigen Jahren sehr gut damit.

Richtig Heinz, Kraftstrom ist kein Hindernis und mit dem Geld, damals waren es je Maschine ca. 50 DM, die ich m e h r zahlen mußte, hätte ich den Strom locker verlegen l a s s e n können. Jetzt habe ich es selbst gemacht.

Gruß
Bernhard


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Vergleich Kraftstrom zu Lichtstrom

Beitrag von Bernhard »


Nein Ralf,

die Umrüstung lohnt bestimmt nicht. Schaue lieber nach einer guten gebrauchten. Die hier oftmals gelobten Ulmia, Flottjet oder Metabo 1688 D (man hat mir sogar das Typenschild ausgewechselt - doll nicht?) sind sicher der Scheppach überlegen.

Gruß
Bernhard


Guido
Beiträge: 121
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Kraftstrom verlegen

Beitrag von Guido »


Hallo Bernhard

Wie kompliziert ist es denn, Kraftstrom zu verlegen?
Ich gehe mal davon aus, dass der übliche Haushalt ja zumindest in der Küche Kraftstrom liegen hat. Ist es da einfach damit getan, ein neues Kabel zu verlegen, oder gibt es noch mehr zu beachten?

MfG
Guido



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kraftstrom verlegen

Beitrag von Bernhard »


Hallo Guido,

das ist ja das paradoxe. Es ist überhaupt nicht schwierig. Nur damals war für mich die 1688 W und der ADH in Wechselstromausführung das Nonplusultra. Da habe ich noch gar nicht an Drehstrom gedacht.

Gruß
Bernhard


Heinz Roesch
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Re: Kraftstrom verlegen

Beitrag von Heinz Roesch »


Guido,

es ist bei uns wirklich einfach, weil praktisch
jeder Hauhalt dreiphasig ans Netz angeschlossen ist.

Es ist also einfach ein Standardkabel 5x2,5mm² oder
noch besser 5x4mm² zum Zählerkasten zu legen und dort
ein zusätzlicher dreiphasiger Sicherungsblock einzubauen.
Das Kabel kann man selbst ziehen, den Anschluss überlässt
man dem Elektriker, der braucht dazu schlimmstenfalls eine
Stunde.

Auf den Sicherungsblock würde ich nicht verzichten. Man muss
sich dann den Saft nicht mit anderen Verbrauchern teilen, und
der Block stellt sicher, dass bei Überlastung einer Phase alle
Phasen abgeschaltet werden. Wie schon in einem anderen Thread
von Walter und mir angesprochen mögen es Drehstrommotoren gar
nicht, wenn sie nur mit zwei Phasen betrieben werden und leider
haben einfache stationäre Maschinen wie z.B. Absaugungen häufig
keinen Motorschutzschalter und sterben dann schnell den Heldentod.

Viele Grüße

Heinz



Patrick
Beiträge: 250
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 01:15
Kontaktdaten:

Re: Kraftstrom verlegen

Beitrag von Patrick »

[In Antwort auf #22347]
Hallo Guido,

das ist kein Thema. Ich habe mir gerade Kraftstrom in die Werkstatt legen lassen. Der Elektriker hat das ziemlich fix erledigt und vom Hauptstrom abgezogen. Einen Drehstromzähler hatte ich eh schon, hat aber glaube ich auch jeder. Man muss es nicht gleich mit einem eigenen Sicherungskasten machen, aber mein Elektriker hat mir das empfohlen, weil ich knapp 30 Meter vom Sicherungskasten entfernt bin. Ist das nicht so weit, reicht einfach eine Dose und ein FI Schalter als Sicherung.

Power satt
Das Verlegen und Anschrauben kann man aber schon mal vorarbeiten. Auf Kabelziehen sind die Elektriker meistens eh nicht scharf, dann muss er nur zum Anklemmen vorbeikommen.

Gruß
Patrick



Michael
Beiträge: 70
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Kraftstrom verlegen

Beitrag von Michael »

[In Antwort auf #22348]
Hallo zusammen,

ich möchte sicherheitshalber nur darauf hinweisen, dass der Sicherungsblock nicht optional, sondern Pflicht ist. Als ich meine Werkstatt elektrifiziert habe, habe ich zuvor den Elektromeister wegen der Vorschriften usw. befragt. Danach muss jede CE-Dose einzeln abgesichert werden.

In meinem Fall habe ich ein 5x10^2 Kabel (auch Vorschrift) mit 63A abgesichert in eine UV in der Werkstatt gezogen und konnte dann nach Lust und Laune Steckdosen, insbesondere 7 x Drehstrom, installieren. Ich habe aber für den Drehstrom auf Automaten verzichtet und Neozet-Elemente, die wesentlich billiger sind, eingebaut.

Daher wäre mein Tip für jeden, der Drehstrom in die Werkstatt legen will, eine großzügig dimmensionierte UV in die Werkstatt, dann ist man für die Zukunft gerüstet.

Einen Tip, den mir ein Kollege gab, möchte ich hier auch noch weitergeben: Licht und Steckdosen nach Möglichkeit immer trennen, damit, wenn mal ne Sicherung fliegt, man nich im Dunkeln steht. Voraussetzung ist aber, dass nicht alles über den selben FI läuft. Sonst machts der eben dunkel.

Gruß Michael



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