Hema Garant in Action
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Re: Hema Garant in Action
Till,
Holz gibt es bei uns wahrlich genug, aber
ich werde meine wilde Sammelphase demnächst
ausklingen lassen, denn das muss ja alles
auch gelagert und irgendwann womöglich sogar
verarbeitet werden :-).
Ich dachte Du sitzt in der Rhein-Main-Region, ist
da die Anfahrt nicht zu weit? Der Helmut war auch
schon scharf auf meine Kirschen, aber es lohnt doch
wirklich nicht wegen dem bißchen Holz mit schwerem
Anhänger durch die halbe Republik zu kurven?!
Aber Du könntest mir gerne bei unserer Ulme mit Rat
zur Seite stehen. Walter und Franz haben derzeit keinen
konkreten Bedarf, also wird der Stamm wohl nur zwischen
Rolf und mir aufgeteilt. Wir sinnieren nun über das
optimale Auftrennen. Ich werde morgen nochmal messen,
gehe aber von einer Stammlänge von rund 10m aus. Der
mittlere Durchmesser beträgt laut Förster 80cm. Ich bin ja
ein Freund von dicken Dingern und habe nun überlegt drei
Abschnitte zu bilden: Wurzelseite 3m und 2x die Hälfte des
Rests also etwa 3,5m. Nun habe ich aber grob überschlagen
dass eine Bohle aus der Wurzelseite schon bei 50mm Stärke
nass etwa 150kg wiegt, entsprechend 200kg bei 65mm.
Da ich zumindest meinen Teil des Stammes noch ziemlich über
Gelände bewegen muss, fühle ich mich da schon beim Nachdenken
etwas geschwächt :-)
Wie würdest Du da vorgehen?
Viele Grüße
Heinz
Re: Hema Garant in Action
Hallo,
Genug Holz möchte ich auch mal haben, das Angebot an hochwertigem Holz ist hier in der Gegend mau, es überwiegen Nadelhölzer minderer Qualität. Ich bin in Südniedersachsen, aber ich denke die Fahrerei für Holz das es hier nicht gibt lohnt durchaus. Lagerkapazität habe ich für etliche Dutzende m^3.
Ich würde den grössten Teils des Stammes mit mindestens 50mm oder 65mm aufschneiden, weniger halte ich bei dem zu vermutenden Verwendungszweck Möbelbau für wenig sinnvoll. Benötigt man später schwächere Bretter wird man vorteilhaft eh die 50mm auftrennen um spiegelbildliche Teile zu erhalten. Auch würde ich auf keinen Fall unter 3m Länge schneiden. Solche Bohlen werden schwer, ich habe davon schon genug gestapelt...
Allerdings ist es nicht unbedingt sinnvoll, und oft nicht möglich, die Blöcke im Einfachschnitt aufzuschneiden, die meisten Gatter und Sägen die ich kenne können so breite Schnitte nicht durchführen. Helmuts Kettensägewerk könnte das, aber um damit sämtliche Schnitte durchzuführen zerspant es zuviel.
Auch wird man eine 80 oder 100cm breite Bohle in keinen der forenüblichen Dickenhobel bekommen, und zumeist auch vor der Verarbeitung schmalere Stücke heraustrennen. Eine Bohlenbreite von 80cm ist also eher nicht notwendig.
Meine Säge kann Stammdurchmesser vonn 71cm umfangen, die maximale Durchlasshöhe liegt eher so bei 85 oder 90 cm, die maximale Schnittbreite ist nur ~63cm. Das liegt daran, das innerhalb des Rahmens (durch den eben der 71 cm Stamm passt) an der Stelle wo das Band schneidet die Führungen sind und breite in Anspruch nehmen.
Man behilft sich also in dem man nicht Einfachschnitt durchführt, sondern den Block mehrmals auf der Säge dreht, oder sogar ihn mit einer größeren Säge/ Kettensägewerk vorher zu einem Model zerschneidet oder in bestimmte Fällen auch halbiert/viertelt:
http://www.holzland.de/nxs/334/holzinfo/540f13fd29593591c76b391e8595db67/holzland/8/infothekeinzelnalt/vom_holzstamm_zu_balken,_brettern_und_bohlen.htm
http://www.holzwurm-page.de/fertigung/einschnitt/einschnittart.htm
sehr interessant hier vorzerteilte Mahagoniriesen:
http://www.woodland-gmbh.de/tour/tour4.html
Konkret war bei diesem Stück meiner Esche die Vorgehensweise die ich wählte folgende: http://hw.roesch.de/Bilder/B428.jpg
Dem Block wurden von zwei gegenüberliegenden Seiten mit der Kettensäge zwei Schwarten abgetrennt, so das der verbleibende Teil in der Mitte (das Model) noch 63 cm breit war. Dieser Block von aussen etwa 63*85cm wurde dann hochkant auf die Säge gelegt und Bohle für Bohle runtergeschnitten. Die sehr breit geratenen Schwarten im folgenden auch einzeln auf die Blockbandsäge gelegt.
Nimmt man das Abtrennen der Schwartenstücke mittel einer Führung für die Kettensäge vor, so dürfte das halbwegs verlustarm und schnell möglich sein. (Bei mir war es sichtbar Freihand)
Weitere Schnittmethoden sind in den verlinkten Seiten unter Nennung von Vor- und Nachteilen gezeigt.
Wenn ausreichend Holz vorhanden ist, wäre ein Forentreffen mit gemeinsamen Aufsägen nicht eine interessante Sache? zumal mit vielen Leuten das ganze Stapeln und Handhaben der Holzmassen doch einfacher und rückenschonender wäre.
Bitte versteht das allerdings nicht miss, falls es schlecht in die Planungen passt, eine geeignetes Sägewerk am Ort vorhanden ist oder dergleichen möchte ich mich nicht aufdrängen. Es ist nur ein Vorschlag, und wenn es diesmal nicht passt, dann kann eine derartige Aktion später sicherlich immer noch einmal stattfinden.
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Re: Hema Garant in Action
Till,
danke für diese ausführlichen Informationen
und insbesondere die sehr informativen Links!
Nachdem ich Deine fette Esche gesehen hatte
dachte ich dass Du ordentlich mit interessanten
Stämmen versorgt bist.
An Sägewerken herrscht hier wirklich kein Mangel.
Alleine in meinem Heimatdorf gibt es drei Sägewerke,
darunter eines der modernsten Nadelholzsägewerke
Europas (Keller, Oberachern), zudem muss der Stamm
jetzt natürlich zügig weg.
Andererseits finde ich Deinen Vorschlag natürlich einfach
von der Sache interessant. Für Nachschub an Holz kann ich
denke ich sorgen, einer meiner Kunden ist Laubholzeinkäufer
im Schwarzwald für die größten Parkettwerke Europas, ich denke
der besorgt uns alles was wir wollen zum Schnäppchenpreis.
Nachdem ich lese was für Phantasiepreise viele Forenkollegen
für Ihr Holz bezahlen müssen müsste da theoretisch Interesse
bestehen, aber halt nicht hier im regionalen Umfeld, da gibt
es Holz in Massen und jeder ist mehr als satt. Und ob dann genug
Kollegen 300 km fahren und zwei Tage investieren wollen halte
ich dann doch wieder für fraglich.
Ich verhandle nächste Woche mit dem Mobilsäger aus meinem
Dorf, wenn Bedarf besteht könnte man auch mit ihm eine Verein-
barung treffen, so dass Du nicht das Sägewerk mitschleppen
musst. Vielleicht startest Du mal einen eigenen Thread um das
effektive Interesse abzuschätzen?
Viele Grüße
Heinz
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Rollen für Rollenböcke einzeln erhältlich?
[In Antwort auf #20790]
Hallo,
weiß jemand, ob man die Rollen für Rollböcke irgendwo einzeln bekommt? Weil mich der Ärger mit kippeligen Rollböcken schon länger nervt, würde ich mir schon lange gerne einen "outfeed table" mit drei bis vier Rollen an meine Kreissäge anbauen, der aus Platzgründen abklappbar zu konstruieren wäre. Dafür bräuchte ich aber die Rollen einzeln...
Viele Grüße
Uli
Hallo,
weiß jemand, ob man die Rollen für Rollböcke irgendwo einzeln bekommt? Weil mich der Ärger mit kippeligen Rollböcken schon länger nervt, würde ich mir schon lange gerne einen "outfeed table" mit drei bis vier Rollen an meine Kreissäge anbauen, der aus Platzgründen abklappbar zu konstruieren wäre. Dafür bräuchte ich aber die Rollen einzeln...
Viele Grüße
Uli
Re: Rollen für Rollenböcke einzeln erhältlich?
Hallo Uli,
einzelne Rollen oder besser Walzen, die zu mehreren eine sog. Rollenbahn bilden, gibt es bei Industrieausrüstern. Verwendet werden die Rollenbahnen als Zuführung für Kappsägen im Metallbereich, und an schweren Zimmereimaschinen bspw. vom norwegischen Hersteller Gjerde (träum:-))
Ganz abgesehen davon bin ich mit den 3-füssigen Rollenböcken von Scheppach/Ixes ganz zufrieden. Wichtig sind Rollenböcke mit 3 Füssen deshalb, weil die niemals wackeln können, im Gegensatz zu 4-füssigen Böcken, die immer wackeln, weil der Boden nie so richtig plan ist.
Gruß Dietrich
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Re: Rollen für Rollenböcke einzeln erhältlich?
Ulrich,
eine gute Adresse ist der Räder-Gangl
in München
http://www.raedergangl.de
Katalog anfordern, Website ist wie
üblich zum angewöhnen :-)
Viele Grüße
Heinz
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Dreibeinige Böcke
Dietrich,
das Argument mit dem stabilen Stand eines
Dreibeins ist natürlich richtig, aber dann
sollten die drei Füße schon eine entsprechend
große Spannweite und der Bock insgesamt einen
niedrigen Schwerpunkt haben.
Ich will hier Scheppach nicht als besonders schlechtes
Beispiel hinstellen, die meisten Böcke die ich gefunden
habe waren ähnlich klapprig. Um ein Kantholz 60x80 zu
führen ist das alles OK, aber wenn man an der Grenze
der persönlichen Belastbarkeit eine schwere Bohle
aufsetzt und bei kaum spürbaren Querbelastungen der
ganze Bock kippt kommt da bei mir keine Freude auf.
Viele Grüße
Heinz
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Re: Hema Garant in Action
[In Antwort auf #20837]
Hallo Til,
Hab ja auch noch einige Stämme Nähe Bonn liegen. Mail mal dein e-mail-Adresse.
Vielleicht kannst Du ja auf Sägereise gehen, wenn es sich für Dich und uns rechnet??
Hab bisher nur einen stationären Säger, allerdings auch mit Bandsäge, nicht Gatter, und durch Johannes einen mobilen, aber unzuverlässigen Säger gefunden, der dazu auch noch recht teuer ist und am liebsten hätte, wenn ich trotzdem das Holz zu ihm zum Sägen bringe.
Gruß
Heinz
Hallo Til,
Hab ja auch noch einige Stämme Nähe Bonn liegen. Mail mal dein e-mail-Adresse.
Vielleicht kannst Du ja auf Sägereise gehen, wenn es sich für Dich und uns rechnet??
Hab bisher nur einen stationären Säger, allerdings auch mit Bandsäge, nicht Gatter, und durch Johannes einen mobilen, aber unzuverlässigen Säger gefunden, der dazu auch noch recht teuer ist und am liebsten hätte, wenn ich trotzdem das Holz zu ihm zum Sägen bringe.
Gruß
Heinz
Re: Hema Garant in Action
Hallo Heinz,
Meine email habe ich oben angegeben.
Sägereise klingt sehr spannend und Interessant, würde ich gerne unternehmen. Ob und wann es sich für Euch rechnet kann ich nicht beurteilen, ich rechne nicht ich bin froh wenn ich meine realen Fahrtkosten bezahlen oder teilweise wieder einwerben kann. Und ich freue mich wenn ich Holz abbekommen kann.
Für Arbeitszeit und Säge muss ich nicht zwingend Geld berechnen oder damit verdienen, es geht hier ja darum (gemeinsam) Arbeit zu leisten die Freude bereitet.
Was kostet denn ein professioneller Säger so ?
Till
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Re: Hema Garant in Action
Till,
für die Ulme will er 60 pro cbm, verspricht
dafür aber auch den Stamm optimal einzuschneiden.
Ich habe natürlich gar nichts gegen günstiges
Sägen, ich dachte halt nur dass sich da für Dich
ein massives Transportproblem ergibt, denn auf dem
Rückweg wärst Du ja mit etwas Holz versorgt :-)
Viele Grüße
Heinz