FESTOOL bringt neue Verbindungssystem? - mit LINK
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Re: FESTOOL bringt neue Verbindungssystem? - mit L
War heute bei Hacker in Rosenheim und hier kann man sie schon bestaunen (vermutlich nur bei der Hausmesse dieses Wochenende). Das System der Maschine wurde bereits hier im Thread sehr gut beschrieben. Die Einstellmöglichkeiten sind hervorragend. Die "Dübel" sehen tatsächlich wie zusammengepresste Runddübel aus und gibt es in 3 versch. Grössen. Auslieferung verm. mitte Februar 2006. Im prinzip eine Mischung zwischen Duodübler und Top20 - auch der Preis: lt. Vertreter ca. Euro 550 + Steuer.
grüße aus Oberbayern
Thomas Grammer
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Re: FESTOOL bringt neue Verbindungssystem? - mit L
Hallo Thomas,
Axel, Christian und ich waren heute auch bei Hacker. Schade, dass wir uns nicht gesehen haben.
Der Domino ist ein hübsches Gerät. Wenn man aber die Lamello hat, lohnt sich ein Umstieg wohl kaum. Da Du die C3 gekauft hast, bist Du wohl gleicher Meinung. Wenn man den Zubehörsystainer dazu kauft (mit verschiedenen Fräsern und Holzverbindern), ist man mit (heutiger!) MWSt aber doch bei ca. 750 Euro.
Viele Grüße von
Edi
Re: FESTOOL bringt neue Verbindungssystem?
Ich habe die Domino auch schon auf einer Hausmesse in Rellingen
ausgiebig gestestet.
Wenn man noch keine gute Lamello hat und noch keinen Duodübler wäre es
auch meine erste Wahl.
Was natürlich stört: Die Abhängigkeit von Festool bzgl. der Dübel.
Die Maschine ist in ihrer Grundfunktion einfach zu bedienen: das erste
Dübelloch wird passgenau mit Anschlag (derselbe wie beim DUODübler)
gebohrt, die anderen dann etwas länglicher nach Anriss wie bei einen
Lamello.
Vorteil: beim Verleimen sitzen die Werkstücke passgenau und können nicht
verrutschen, es wird keinen Schablone oder ähnliches für die Dübel in
der Mitte der Platte gebraucht.
Hier meine Kritikpunkte an der Maschine:
Die Frästiefe ist nicht feinjustierbar, wie es bei einer Lamello möglich
ist, wenn die Fräser geschliffen wurden, könnte es zu Problemen führen.
Es gibt also nur die grobe Frästiefenschnellverstellung für die
unterschiedlichen Dübellängen
Einstellung bzgl. des Abstandes vom Plattenrand ist nur mithilfe
folgender Skaler möglich: 16,20,22,24,28 .. mm Plattenstärke möglich,
auch hier gibt es keine Feinjustierung. Bei einer 19mm Platte kann also
NICHT MITTIG gebohrt werden!!!!.
Auch ist eine Justierung der Höhe des Fräsers, wie es bei der TOP 20 von
Lamello möglich ist, hier nicht möglich, also mal eben einen Vorsprung
von 1 bis 2 mm einstellen ist nicht so einfach.
Die diversen Anschläge sind sehr fummelig anzubringen (viele kleine
Schräubchen, die schnell mal auf dem Boden gelandet sind)
Es soll ein Einführungsangebot mit Fräsern von 6 bis 10 mm und einer
Handvoll Dübeln geben.
Ob es eine wirkliche Alternative zu Lamello wird, ist aber immer noch
fraglich, denn es gibt ja die unterschiedlichsten Anwendungen für
Lamello, nicht nur die Holzplättchen.
Für den DUODÜBLER wird die Domino schon eher eine Konkurrenz werden, bei
der Domino fehlt nur die Funktion der Lochreihen, aber wer macht das
schon mit dem DD 40?
Domino kann leider keine runden Löcher bohren
Habe mir die Domino heute angesehen. Die Verarbeitung ist - wie Torsten schon gesagt hat - sehr gut. Leider kann die Maschine nur Langlöcher in drei verschiedenen Breiten bohren aber keine runden.
Man könnte sonst nicht nur Runddübel in allen möglichen Holzarten verwenden sondern hätte auch endlich das Problem, genaue Löcher in die Stirnseiten langer Teile (wie etwa Bettwangen) zu bohren, gelöst. Z.B. bei Korpusverbindungen mit Schraube und Quergewindebolzen kommt es genau darauf an. Aber auch für Dübelverbindungen ebensolcher Teile wäre das fein.
Da der Ausschlag der Schwenkbewegung der Bohrereinheit in drei Breiten eingestellt werden kann, wäre eine Einstellung mit Ausschlag Null (= keine Schwenkbewegung) naheliegend.
1. Was sind die Gründe dafür? Marketinggründe von Festool oder vielleicht patentrechtliche wegen des Mafell DuoDüblers?
2. Vielleicht ist der Excenter, der vermutlich die Schwenkbewegung ermöglicht, so dimensioniert, dass die Maschine einfach auf Schwenkbewegung Null (= runde Löcher) umgebaut werden kann. Wer wird sie kaufen und darüber berichten?
Grüße
Roman Riedel, Wien
Re: Domino kann leider keine runden Löcher bohren
Irgendwelche Klimmzüge um Patente zu umgehen sind könnten tatsächlich der Grund sein.
Zusätzlich will Festool natürlich seine Dübel verkaufen. Könnte man die Maschine auf Runddübel umstellen, dann würde sich wahrscheinlich jeder die Dübel im Baumarkt (oder sonstwo) kaufen.
Re: Domino kann leider keine runden Löcher bohren
ich hatte Gelegenheit eines Praxisvergleichs zwischen Domino und Duodübler und habe mich für Mafell entschieden. Ein Begriff der immer wieder auftaucht ist der Vorteil der Seitenverschiebbarkeit beim Domino, was aber meiner Meinung nach eher gegen einen ordentliche Verleimung spricht. Leim in Hohlräume gibt keinen Halt, das ist beim Dübel anders! Überzeugt hat mich die Präzision vom Duodübler, dort ist keine Seitenverschiebbarkeit nötig. Beeindruckend beim Festool ist die aufwendige Technik an der Maschine. Aber Runddübel kann man Sackweise günstig einkaufen , aber die Spezi#####nger für den Domino?
Hier konnte ich es wieder einmal erleben wie wichtig es ist Maschinen vor dem Kauf auszuprobieren! Als ich die Festoolmaschine das erste mal sah dachte ich auch - das ist sie- weit gefehlt!
Gruß Volker
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Re: FESTOOL bringt neue Verbindungssystem?
[In Antwort auf #17718]
hallo torsten,
ich bohre lochreihen mit dem duoduebler. und zwar kilometerweise. unglaublich schnell und praezise! und um klassen besser, schneller als das festo system mit der oberfraese. und mit praktisch keinen einstellarbeiten verbunden. und besser als jedes system fuer die bohrmaschine. wie bohrst denn du lochreihen? ich bin der meinung, dass es nach einem bohrautomaten das besste system fuer lochreihen auf dem markt ist. auf jeden fall wuerde ich mir allein deswegen den dd kaufen.
mfg
uli
hallo torsten,
ich bohre lochreihen mit dem duoduebler. und zwar kilometerweise. unglaublich schnell und praezise! und um klassen besser, schneller als das festo system mit der oberfraese. und mit praktisch keinen einstellarbeiten verbunden. und besser als jedes system fuer die bohrmaschine. wie bohrst denn du lochreihen? ich bin der meinung, dass es nach einem bohrautomaten das besste system fuer lochreihen auf dem markt ist. auf jeden fall wuerde ich mir allein deswegen den dd kaufen.
mfg
uli
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Re: Domino kann leider keine runden Löcher bohren
Hallo zusammen,
die Seitenverschiebbarkeit lässt sich ja ausschalten und man hat wieder einen einwandfrei und präzise sitzenden Dübel mit seitl. Leimfläche. Wenn ich die Verschiebbarkeit aus irgend einem Grund benötige kann ich sie einstellen - das halte ich für einen Vorteil.
Aber eines ist wirklich ein Vorteil, die ovale Form der Dominos lässt es zu, geringste Querschnitte mit nur einem Dübel zu verleimen, ohne dass die Werkstücke sich verdrehen können. Beim Runddübel müssen dazu mind. zwei Dübel eingeleimt werden, was beim Duodübler ja sehr schnell geht, aber nur im Raster (Abstand) 32 mm, heißt bei einem Querschnitt von 40 mm gibt es bei 8 er Dübeln schon Probleme.
Und was die Preise für die Dominos angeht, so wurde mir versichert, dass sie nicht teurer sein werden als ein Flachdübel. Anders wäre dieses "Wagnis" eine dritte Maschine im Verbindungssegment zu platzieren auch gar nicht möglich und wer die Domino Fräse gesehen hat der kann erahnen wieviele Entwicklungsstunden darin stecken - da ist man zum Erfolg "verdonnert".
Ich hatte Gelegenheit mit der Dominofräse während einer Schulung zu arbeiten - wir haben Holzböcke gebaut. Und ich kann sagen - als jemand der ein großer Fan der Flachdübeltechnik ist - dass mich zunächst die Technik unheimlich begeistert hat, dann aber nachdem ich die Anbauteile gesehen habe und die Maschine (bei diesen kleinen Querschnitten eines Holzbocks) benutzen konnte, war ich ehrlich gesagt überzeugt von dem Gerät. Das wäre mit Flachdübeln nicht gegangen und der Duodübler hätte nur mit einem Dübelbohrer betrieben werden können. Was nicht heißen soll, dass der Duodübler mich nicht begeistern könnte, aber man kann sich nun mal nicht alles gönnen und muss irgend eine Entscheidung treffen. Dabei sollte man auch den Maschinenpark, den man sonst so zur Verfügung hat nicht vergessen, denn vieles lässt sich auch auf verschiedenste Arten und mit den unterschiedlichsten Maschinen ausführen.
Gruß Guido
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Re: Domino kann leider keine runden Löcher bohren
Hallo, zusammen!
Wenn ich mich recht an die Worte des Festool-Mitarbeiters, der bei der Hacker-Hausmesse anwesend war, erinnere, dann wird die im Jahr 2006 erhältliche Festool Domino Maschine sehr wohl die Möglichkeit bieten, konventionelle runde Löcher zu bohren. Falls ich mich irre, korrigiere mich bitte, Edi!
Dass die Verschiebbarkeit in Längsrichtung, die man bei der Domino Fräse im Übrigen "ausschalten" kann, gegen eine solide Leimverbindung spricht, halte ich sowohl im Hinblick auf Domino als auch auf Flachdübelfräsen für unrichtig. So wie Flachdübel und Domino-Verbinder konzipiert sind, wird die Leimverbindung primär über die Flächen, nicht über die Kanten der Verbindungsplättchen erzielt. In dieser Richtung (also quer zu den Frässchlitzen) gibt es meines Wissens (Domino) und meiner Erfahrung nach (Flachdübel) kein Spiel, das die Verleimung beeinträchtigen könnte. Dass zwischen den Kanten von Flachdübeln/Domino-Plättchen und den zu verbindenden Werkstücken keine Leimverbindung außerordentlicher Festigkeit entsteht, liegt auf der Hand. Dies ist aber einerseits (aufgrund der großen Leimflächen an den Flächen) kein nennenswerter Nachteil, andererseits nicht allein auf den "Hohlraum", sondern auch auf die - an den Kanten - nur minimale Leimfläche zurückzuführen.
Die Verschiebbarkeit von Flachdübeln und - bei entsprechender Einstellung - Dominos dient beileibe nicht dazu, mangelnde Präzision der Fräswerkzeuge zu kompensieren. Vielmehr befreien sie den Anwender in einem gewissen Maß vom exakten Messen und Ansetzen des jeweiligen Werkzeugs.
Mir ist durchaus bewusst, dass man bei schmalen Werkstücken die Anschlagstifte des Duodüblers einsetzt, um sich das Messen zu ersparen. Bei breiteren Teilen, wie sie im Korpusbau vorkommen, kommt man allerdings um sorgfältiges Messen und Ausrichten des Werkzeugs nicht herum, es sei denn, man verwendet die Dübelschablone. Welche Vorgehensweise praktikabler ist, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich denke, dass einfacher ist, einen Schalter an der Domino Fräse zu drehen, als die Dübelschablone auszurichten, aufzuspannen und bei Bedarf die Verlängerung einzusetzen. Auch manchem Handwerker könnte es durchaus entgegenkommen, wenn es ihm erspart bleibt, eine Dübelschablone auf Montage mitzuschleppen, um zwei Schreibtischplattenelemente miteinander zu verbinden.
Herzliche Grüße
Christian
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Re: Domino kann leider keine runden Löcher bohren
Hallo Christian und alle anderen,
die Domino Fräse wird keine Dübellöcher bohren können bzw. die Exzenter/Pendel Bewegung wird nicht abstellbar sein. Dies war nämlich meine erste Frage, als ich die DF zuerst gesehen habe. Welche Gründe es dafür gibt kann ich nicht sagen, denke aber es sind eher patentrechtliche als technische. Ich sehe auch die DF eher gegen den Duodübler platziert als gegen die Lamellofräse - aber warten wir es einmal ab. Der Anwender wird das entscheiden.
Gruß Guido