Schellack wäre auch mein Vorschlag. Das musst du schon wässern damit da ein Problem entsteht. 3-4 Schichten mit dem Pinsel, zwischendurch leicht schleifen. Das ist in maximal 2 Tagen erledigt. Bisschen Wachspolitur drauf wenn man mag. Ist natürlich nicht die einzige oder „beste“ Option, sondern eine Möglichkeit.
Gruß, David
Oberflächenbehanldung Werkzeugschrank
Re: Oberflächenbehanldung Werkzeugschrank
Hallo Max,MaxS hat geschrieben: ↑Mo 17. Mär 2025, 22:49 Hallo Martin,
aus vielfacher Erfahrung mit teils minderwertigem Sperrholz und div. Ölen ein paar Hinweise:
- Mindestens zwei Aufträge vorsehen.
- Ein Zwischenschliff ist wirklich zu empfehlen. Wie gut das mit Papier und maschinell (Exzenter) klappt, hängt sehr vom Öl und dem sauberen Abreiben des Öls ab. Körnung hierbei mind. eine Stufe feiner als beim Schliff vorher, also z.B. K120 => K180.
- Das Öl sauber abzureiben ist wirklich wichtig, auch in den Ecken. Wenn man Öl und Untergrund sehr gut kennt, kann man sich das evtl. beim ersten Auftrag sparen, aber das sollte man nur tun, wenn man das einschätzen kann. Öl mit viel Lösemittel (VOC-Gehalt) verzeiht hier mehr.
- Sperrholz saugt z.T. sehr unterschiedlich (Schälfurnier). Beim Erstauftrag ggf. an den stark saugenden Stellen öfter Öl nachlegen, aber nicht endlos übertreiben.
- Such Dir einen halbwegs warmen, gut belüfteten und hellen Trockenplatz für die ersten Tage nach dem Auftrag; idealerweise für die ersten zwei Wochen.
Ich verarbeite v.A. Öle von Kreidezeit, Naturhaus, reine-leinölfarben.de und Natural, aber auch Leinos, Complex, Zweihorn und Rosner waren schon dabei. Von Saicos Hartwachsöl bin ich abgekommen, weil es meines Erachtens mehr Lack als Öl ist (Osmo HWÖ ist ähnlich) und ich die Verarbeitung (recht viskoses Produkt, Geruch) unangenehm finde.
Ich arbeite viel im Keller und im Innenraum und bevorzuge deshalb lösemittelfreie oder stark LM-reduzierte Produkte.
Die Hinweise zu den Lappen etc. solltest Du beachten. Ich handhabe das nahezu genauso - entweder lange trocknen und dann ab in den Hausmüll oder feucht in den Ofen. Wenn es da brennt, dann passiert nichts dramatisches. Pads etc. trockne ich draußen.
Für Werkzeuge und ähnliches verwende ich auch gerne Schelllack, weil das recht schnell geht, sehr preiswert ist und die Oberfläche schön und griffig wird. Einige Schichten mit Pinselauftrag, ggf. ein- bis zwei Mal Zwischenschliff und evtl. die letzte Schicht per Ballen/Lappen auftragen ist einfach, geht schnell und ergibt eine gute Oberfläche, die aber leider nicht wirklich wasserfest ist. Und: gute Belüftung ist zu empfehlen, es verdunstet reichlich Alkohol beim Auftrag.
Gruß und viel Erfolg
Max
vielen Dank für die umfangreichen Tipps! Da bekommt man direkt etwas Respekt bei dem, was es alles zu beachten gibt. Der geeignete Platz zum Trocknen wird aber vermutlich das schwierigste, eventuell darf ich den Korpus beim Schwiegerpapa trocknen lassen

Re: Oberflächenbehanldung Werkzeugschrank
Hi David,David hat geschrieben: ↑Di 18. Mär 2025, 06:23 Schellack wäre auch mein Vorschlag. Das musst du schon wässern damit da ein Problem entsteht. 3-4 Schichten mit dem Pinsel, zwischendurch leicht schleifen. Das ist in maximal 2 Tagen erledigt. Bisschen Wachspolitur drauf wenn man mag. Ist natürlich nicht die einzige oder „beste“ Option, sondern eine Möglichkeit.
Gruß, David
werde ich mir auf jeden fall auch mal ansehen und als Option in Erwägung ziehen. Schellack kannte ich bisher nicht.
LG Martin
Re: Oberflächenbehanldung Werkzeugschrank
Kurzes Update von mir: Es war ja die tage etwas wärmer, und ich habe den Korpus nun Geschliffen und mit Oli-Natura Scandic Oil Geölt, weil das nicht anfeuert und mir der Natürliche Farbton der Birke in Kombination mit dem Schwarzen Velchromat sehr gut gefällt.
Das Ergebnis gefällt mir bisher super. Danke nochmals für die Hilfreichen Antworten 

