und Danke Euch für das Lesen meines langen ersten Beitrags

Ich habe im letzten Jahr mit dem "Holzwerken" begonnen und alte (hölzerne) Hobel aus Kleinanzeigen & Co. beschafft. Meine "Versuche" finden - sofern der Familienalltag es zulässt - im Keller eines Altbaus statt, zur Zeit mit einer Luftfeuchte von ca. 55% bei etwa 22°C, was vielleicht daran liegen könnte, dass die Heizungsanlage im Nachbarraum ist und Rohre durch das Kellerabteil verlaufen. Feuchtigkeit war bisher eigentlich noch kein Thema bei den Dingen, die wir außerdem im Keller lagern.
Ich benutze noch nicht alle Hobel, die ich inzwischen angesammelt habe, sie lagern in luftdurchlässigen Kisten. An einer Kiste war ich zuletzt im Mai dran und dann wieder in dieser Woche. Mit erschrecken musste ich feststellen, dass beinahe alle Hobel in der Kiste "Wurmöcher" aufweisen. Besonders prägnant ist ein solches Loch auf der Unterseite eines Howal-Doppelhobels mit Weißbuchen-Sohle. Bei näherer Untersuchung konnte ich in diesem Loch einen toten Käfer entdecken, das Loch wurde anscheinend nur "angefangen", siehe Bilder unten. Größere Mengen an Bohrmehl habe ich aber nicht feststellen können, obwohl viele, wenn nicht alle, der Löcher definitiv im Mai noch nicht vorhanden waren. Ich hatte teils aber auch Folie zum Schutz der einzelnen Hobel in der Kiste, vielleicht ist beim Auspacken da etwas unentdeckt geblieben. Aufgefallen ist mir jedenfalls nichts. Es findet sich etwas "Staub" am Boden der Kiste - aber eben nicht wirklich auffällig viel.
Also habe ich mich mal etwas näher zu den verschiedenen Käfern belesen und verstanden, dass die Löcher wohl zumeist von erwachsenen Käfern stammen, die schlüpfen bzw. "ausfliegen". Nun frage ich mich, ob ausgerechnet alle betroffenen Hobel zum Zeitpunkt des Kaufs Larven in sich hatten oder ob sich hier seit dem letzten Öffnen der Kiste im Mai, wo noch nichts dergleichen zu erkennen war, doch noch irgendetwas anderes abgespielt haben könnte?! Zum Glück sind umliegende Kisten nicht betroffen .. wobei man ja leider nie wissen kann, ob geschlüpfte Weibchen nicht eventuell auch dort ihre zerstörerischen Eier abgelegt haben könnten (an sich sollen sie ja aber recht standorttreu sein).
Zur Bekämpfung möchte ich die Hobel in hochprozentigem Alkohol tränken, wie von Herrn Greef https://antik-greef.de/ auf https://www.youtube.com/watch?v=munrLVdkPug empfohlen. Da die Löcher noch nicht in die Hunderte gehen würde ich auch per Spritze direkt "injezieren". "Tränken" in Isopropanol, also hochprozentigem Alkohol.
Und nun zu meiner Frage an Euch: habt Ihr eine Erklärung für das geschilderte Phänomen oder andere Tipps, wie ich vorgehen sollte? Sollte ich die schönen anderen Hobel vorsorglich auch in Alkohol tränken, und teilweise ein Anlösen der Lackierung / Lasur riskieren oder besser nicht und abwarten? Dass die nun gelöcherten Hobel behandelt werden sollten, steht wohl aber außer Frage.
Vielen Dank im Voraus für alle Hinweise und Tipps. Es wäre wirklich schade, wenn ich, der noch nicht einmal richtig begonnen hat, jetzt schon "aufgeben" müsste.