Hallo zusammen,
in meine Werkstatt ist ein neues Werkzeug eingezogen.
Schon vor einem Jahr ist mir eine gekröpfte, nicht wendbare Feinsäge über den Weg gelaufen.
Was mir vorher nicht bewusst war ist, dass nicht nur der Griff gekröpft ist sondern auch das Sägeblatt.
Damit wird erreicht, dass eine Seite des Sägerückens mit der gleiche Seite des Sägeblattes in einer Flucht liegt und man so bündig zu einem Untergrund sägen kann.
Ich hatte vorher schon 2-3 mal irgendwo gelesen, dass der Grund für Kröpfung des Griffes ein besserer Blick auf den Sägeschnitt sei.
Die Begründung mit der besseren Sicht ist aber totaler Quatsch.
Mir reichte immer die Sichtsituation bei meiner geraden Feinsäge und stellte mir die Kröpfung beim Säge als sehr unangenehm vor.
Deshalb war diese Sägeform für mich vollkommen uninteressant.
Zufällig kam dann aber eine gekröpfte, nicht wendbare Säge mal in meine Hände und ich erkannte den wahren Sinn dieser Säge.
Um z.B. Dübel sauber bündig sägen zu können entfernte ich die Schränkung auf einer Seite und schärfte dann die Säge neu.
Ich kann jetzt so ohne Kratzspuren zu hinterlassen bündig sägen.
Es gibt allerdings Situationen, wo es gut ist, wenn die Kröpfung in die andere Richtung geht.
Für diese Fälle braucht man eine gekröpfte Säge mit wendbaren Sägeblatt.
Ein sehr sinnvolles Werkzeug, wie ich finde.
Viele Grüße
Markus
Hier noch ein paar Bilder:
Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
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- Die Schränkung wird auf einer Seite einfach weggeschliffen
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- Schraube drücken, um das Sägeblatt zu entriegeln
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Re: Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
Hallo Markus,
Ich habe mich schon oft gefragt, warum die Säge so verbreitet ist, da sie doch ein recht spezielles Werkzeug ist,
eben zum bündigen Sägen. Dübel, Türzargen in der Parkettverlegung.
Aber ich kenne auch eine verrückten Tischler, der so eine Säge zum allgemeinen Sägen verwendet.
Wenn man die Schränkung komplett zurücknimmt, kann man wirklich nicht sehr tief schneiden,
ohne dass die Säge verläuft. Um dem zu begegnen, sollte die Gegenseite auch nur minimal Schränkung
aufweisen. Das sieht auf Deinem Bild noch nach Auslieferungszustand aus (Schränkung = Doppelte Blattstärke)
Liebe Grüße
Pedder
Ich habe mich schon oft gefragt, warum die Säge so verbreitet ist, da sie doch ein recht spezielles Werkzeug ist,
eben zum bündigen Sägen. Dübel, Türzargen in der Parkettverlegung.
Aber ich kenne auch eine verrückten Tischler, der so eine Säge zum allgemeinen Sägen verwendet.
Wenn man die Schränkung komplett zurücknimmt, kann man wirklich nicht sehr tief schneiden,
ohne dass die Säge verläuft. Um dem zu begegnen, sollte die Gegenseite auch nur minimal Schränkung
aufweisen. Das sieht auf Deinem Bild noch nach Auslieferungszustand aus (Schränkung = Doppelte Blattstärke)
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
Hallo Pedder,
Die Schränkung ist also einseitig.
Ich werde es ausprobieren...
Beim Bündigsägen hat man allerdings eine Hand frei und die drückt bei mir immer auf das Sägeblatt.
So kann man dem Verlaufen auf jeden Fall schon mal was entgegen setzen.
Sie hinterlässt Spuren am Untergrund, deren Beseitigung mehr Arbeit verursacht als das Entfernen des restlichen Dübels, wenn die Säge verlaufen sollte.
Vielleicht ist die Stelle auch schwer erreichbar und man kann die Spuren gar nicht entfernen.
Durch die Länge der Säge können besonders tiefe Spuren am Ende und am Anfang der Säge entstehen.
BTW
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Sägen besser ist als Hobeln, wenn es um aus einer Oberfläche stehendes Stirnholz geht.
Beim Hobeln kann einiges schief gehen, vor allem in Randbereiche wie beim Zinken. Nur die letzten Überstände, die von der Säge nicht erreicht wurden, werden bei mir bündig gehobelt, auch, um eine glatte Stirnholzoberfläche zu bekommen.
viele Grüße
Markus
das letzte Bild ist nach dem Entfernen der Schränkung und nach dem Schärfen gemacht worden.
Die Schränkung ist also einseitig.
Ich habe mich bei Schreiben des Berichtes auch gefragt, ob die Säge wohl verlaufen wird bzw. wie tief kann ich sägen, wenn es mal mehr als nur ein Dübel sein soll.
Ich werde es ausprobieren...
Beim Bündigsägen hat man allerdings eine Hand frei und die drückt bei mir immer auf das Sägeblatt.
So kann man dem Verlaufen auf jeden Fall schon mal was entgegen setzen.
Eine auch noch so leichte Schränkung in Richtung Untergrund würde ich auf jeden Fall unterlassen.
Sie hinterlässt Spuren am Untergrund, deren Beseitigung mehr Arbeit verursacht als das Entfernen des restlichen Dübels, wenn die Säge verlaufen sollte.
Vielleicht ist die Stelle auch schwer erreichbar und man kann die Spuren gar nicht entfernen.
Durch die Länge der Säge können besonders tiefe Spuren am Ende und am Anfang der Säge entstehen.
BTW
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Sägen besser ist als Hobeln, wenn es um aus einer Oberfläche stehendes Stirnholz geht.
Beim Hobeln kann einiges schief gehen, vor allem in Randbereiche wie beim Zinken. Nur die letzten Überstände, die von der Säge nicht erreicht wurden, werden bei mir bündig gehobelt, auch, um eine glatte Stirnholzoberfläche zu bekommen.
viele Grüße
Markus
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Re: Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
Hallo Markus,
Je mehr die geschränkt ist, desto mehr verläuft die Säge.
Liebe Grüße
Pedder
Ich spreche von der Seite, die nicht auf der Fläche aufliegt.
Je mehr die geschränkt ist, desto mehr verläuft die Säge.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
Hallo Pedder,
Meine Säge habe ich nach dem Entfernen der Schränkung auf der Unterseite und dem Abrichten der Zahnköpfe die Oberseite auch neu verschränkt.
Ich habe mal versucht, mit einer ungeschränkte Säge zu sägen.
Sobald die Schnitttiefe die Zahnhöhe erreicht hat, kann man noch ein, zwei Züge machen, dann ist vorbei.
Viele Grüße
Markus
ach so, da habe ich dich dann falsch verstanden, sorry.
Meine Säge habe ich nach dem Entfernen der Schränkung auf der Unterseite und dem Abrichten der Zahnköpfe die Oberseite auch neu verschränkt.
Ich habe mal versucht, mit einer ungeschränkte Säge zu sägen.
Sobald die Schnitttiefe die Zahnhöhe erreicht hat, kann man noch ein, zwei Züge machen, dann ist vorbei.
Viele Grüße
Markus
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Re: Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
Was, was, was? Was soll denn das?Aber ich kenne auch eine verrückten Tischler, der so eine Säge zum allgemeinen Sägen verwendet.
Bis Freitag.
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Re: Neues Werkzeug: gekröpfte, wendbare Feinsäge
Hallo zusammen,
Ich kann die umlegbare Feinsäge von Pax (erhältlich bei feine Werkzeuge) empfehlen.
Das Sägblatt ist gekröpft und einseitig geschränkt.
Eigentlich hatte ich die Säge aus einem anderen Grund angeschafft, aber inzwischen ist es meine favorisierte Dübelsäge.
Die speziellen Dübelsägen, die ich auch noch habe, verurscachen meist mehr Schaden an der Oberfläche, dafür kann es vorkommen, daß bei der Feinsäge ein bißchen was vorm Dübel übersteht.
Gruß Horst
Ich kann die umlegbare Feinsäge von Pax (erhältlich bei feine Werkzeuge) empfehlen.
Das Sägblatt ist gekröpft und einseitig geschränkt.
Eigentlich hatte ich die Säge aus einem anderen Grund angeschafft, aber inzwischen ist es meine favorisierte Dübelsäge.
Die speziellen Dübelsägen, die ich auch noch habe, verurscachen meist mehr Schaden an der Oberfläche, dafür kann es vorkommen, daß bei der Feinsäge ein bißchen was vorm Dübel übersteht.
Gruß Horst