Baubericht Dachluke
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Baubericht Dachluke
Liebe Freunde,
nach der Sanierung unseres Hauses blieb leider ein kleines Problem zurück. Im Giebel der Ostfassade blieb ein altes hässliches Fenster zurück und das Gerüst war ab.
Ich hatte keinen Bedarf das Geld für ein neues Fenster auszugeben und entschied mich eine Luke einzusetzen.
Hier kommen ein paar Bilder:
Herstellung des Rahmens
nach der Sanierung unseres Hauses blieb leider ein kleines Problem zurück. Im Giebel der Ostfassade blieb ein altes hässliches Fenster zurück und das Gerüst war ab.
Ich hatte keinen Bedarf das Geld für ein neues Fenster auszugeben und entschied mich eine Luke einzusetzen.
Hier kommen ein paar Bilder:
Herstellung des Rahmens
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Baubericht Dachluke 2
Jetzt folgt die Herstellung der Diagonale:
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Baubericht Dachluke 3
Jetzt noch Holznägel herstellen:
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Baubericht Dachluke 4
Ich hatte von der Aussenverkleidung des Hauses noch Glattkantbretter in Lärche übrig.
Damit wird der Rahmen beplankt:
Damit wird der Rahmen beplankt:
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Bau einer Dachluke
Anfertigung einer Bedachtung, damit bei Schlagregen kein Wasser ins Haus läuft:
und ein bisschen hübsch machen:
So sieht es dann von von innen aus:
und von außen:
Vielen Dank für's anschauen.
Christof.
und ein bisschen hübsch machen:
So sieht es dann von von innen aus:
und von außen:
Vielen Dank für's anschauen.
Christof.
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Re: Bau einer Dachluke
Hallo Christof,
die Luke und das Dächlein sind dir gut gelungen.
Wenn ich das richtig erkenne, dann sind über den anderen Fenstern auch diese kleinen Dächlein.
Gefallen mir gut, zumal sie einen echten Zweck haben.
Und dass du dir die Mühe mit der Gratverbindung gemacht hast ist nicht nur schön sondern konstruktiv meines Erachtens die beste Lösung..
Bei der Luke sind mir aber 2 Dinge aufgefallen, die ich wohl anders gemacht hätte (was nichts heißen soll).
1.
Bei der Rahmenkonstruktion hätte ich bei den Querriegel oben und unten jeweils einen Stirnversatz für die Diagonale eingearbeitet.
Der Sinn des Stirnversatzes ist meines Erachtens nach, dass die Kräfte aus der Diagonale über den Stirnversatz (nur Druckkräfte) in den Querriegel übertragen werden.
Bei deiner Konstruktion werden die Kräfte über Zapfen und Holznagel übertragen. Es entstehen dabei Drehmomentkräfte im Zapfen, von denen ich mir vorstellen kann, dass sie bei einer größeren Tür die Verbindung überlasten. Der Zapfen dient aber meiner Meinung nach eigentlich nur der Lagesicherung und wird ohne Nagel ausgeführt.
Der Stirnversatz ist bei deiner Türgröße statisch sicherlich nicht notwendig, ist aber für diese Art der Türkonstruktion typisch und wie ich finde auch gut anzusehen.
2.
Du hast die Tür nur von einer Seite lackiert.
Ich habe vor vielen Jahren mal gelesen, dass man immer innen und außen lackieren soll.
Der angegebene Grund war, dass das Holz nicht einseitig arbeiten soll, also dass Schwankungen in der Luftfeuchte nach Möglichkeit alle Holzseiten gleichermaßen treffen sollte.
Deine Bretter werden sicherlich alle einzeln befestigt sein. Ob das dann wirklich wichtig ist, weiß ich nicht.
Allerdings scheint deine Luke von innen gar nicht lackiert zu sein.
Das wäre mir doch zu riskant, besonders, wenn die Bretter mit jeweils zwei Schraube an die Rahmenkonstruktion befestigt sind und dann nicht arbeiten können.
Haben deine Bretter eigentlich eine Nut und eine Feder?
Viele Grüße
Markus
die Luke und das Dächlein sind dir gut gelungen.
Wenn ich das richtig erkenne, dann sind über den anderen Fenstern auch diese kleinen Dächlein.
Gefallen mir gut, zumal sie einen echten Zweck haben.
Und dass du dir die Mühe mit der Gratverbindung gemacht hast ist nicht nur schön sondern konstruktiv meines Erachtens die beste Lösung..
Bei der Luke sind mir aber 2 Dinge aufgefallen, die ich wohl anders gemacht hätte (was nichts heißen soll).
1.
Bei der Rahmenkonstruktion hätte ich bei den Querriegel oben und unten jeweils einen Stirnversatz für die Diagonale eingearbeitet.
Der Sinn des Stirnversatzes ist meines Erachtens nach, dass die Kräfte aus der Diagonale über den Stirnversatz (nur Druckkräfte) in den Querriegel übertragen werden.
Bei deiner Konstruktion werden die Kräfte über Zapfen und Holznagel übertragen. Es entstehen dabei Drehmomentkräfte im Zapfen, von denen ich mir vorstellen kann, dass sie bei einer größeren Tür die Verbindung überlasten. Der Zapfen dient aber meiner Meinung nach eigentlich nur der Lagesicherung und wird ohne Nagel ausgeführt.
Der Stirnversatz ist bei deiner Türgröße statisch sicherlich nicht notwendig, ist aber für diese Art der Türkonstruktion typisch und wie ich finde auch gut anzusehen.
2.
Du hast die Tür nur von einer Seite lackiert.
Ich habe vor vielen Jahren mal gelesen, dass man immer innen und außen lackieren soll.
Der angegebene Grund war, dass das Holz nicht einseitig arbeiten soll, also dass Schwankungen in der Luftfeuchte nach Möglichkeit alle Holzseiten gleichermaßen treffen sollte.
Deine Bretter werden sicherlich alle einzeln befestigt sein. Ob das dann wirklich wichtig ist, weiß ich nicht.
Allerdings scheint deine Luke von innen gar nicht lackiert zu sein.
Das wäre mir doch zu riskant, besonders, wenn die Bretter mit jeweils zwei Schraube an die Rahmenkonstruktion befestigt sind und dann nicht arbeiten können.
Haben deine Bretter eigentlich eine Nut und eine Feder?
Viele Grüße
Markus
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Re: Bau einer Dachluke
Hallo Markus,
vielen Dank für deine Rückmeldungen, die sehr anregend für mich sind.
Zu den Dächlein: Ja, die anderen Bedachungen sind auch von mir. Die Zeit wird zeigen, ob sie wirklich gut ist. Die Giebelfassade neigt sich zur Spitze hin nach innen. Was immer sich auch die Erbauer damals dabei gedacht haben. Wenn es jeden falls Schlagregen gibt, läuft deshalb Wasser die die Fassade entlang. Wenn da die Fenster nicht überdacht werden, wird es feucht im Haus.
Die Sache mit dem Stirnversatz ist interessant. In der Tat ist es so, wie Du schreibst: Die diagonale Kraft wird über den Zapfen auf den Riegel und von dort über die Angel abgeleitet. Ein Stirnversatz ist vielleicht die besser Lösung. Mein Patent habe ich mir von den Streben im Fachwerkhaus abgeschaut. Die sind genau so aufgebaut und halten ziemlich gut.
Zum Lackieren: Auch das ist interessant und leuchtet mir . Es ist allerdings eine Leinölfarbearbe, die diffusionsoffen ist.
Die Bretter sind immer nur mit einer Schraube in der Mitte verschraubt. Von daher dürfen die munter quellen und schwinden.
Die Bretter sind einfach gefälzt.
Grüße, Christof.
vielen Dank für deine Rückmeldungen, die sehr anregend für mich sind.
Zu den Dächlein: Ja, die anderen Bedachungen sind auch von mir. Die Zeit wird zeigen, ob sie wirklich gut ist. Die Giebelfassade neigt sich zur Spitze hin nach innen. Was immer sich auch die Erbauer damals dabei gedacht haben. Wenn es jeden falls Schlagregen gibt, läuft deshalb Wasser die die Fassade entlang. Wenn da die Fenster nicht überdacht werden, wird es feucht im Haus.
Die Sache mit dem Stirnversatz ist interessant. In der Tat ist es so, wie Du schreibst: Die diagonale Kraft wird über den Zapfen auf den Riegel und von dort über die Angel abgeleitet. Ein Stirnversatz ist vielleicht die besser Lösung. Mein Patent habe ich mir von den Streben im Fachwerkhaus abgeschaut. Die sind genau so aufgebaut und halten ziemlich gut.
Zum Lackieren: Auch das ist interessant und leuchtet mir . Es ist allerdings eine Leinölfarbearbe, die diffusionsoffen ist.
Die Bretter sind immer nur mit einer Schraube in der Mitte verschraubt. Von daher dürfen die munter quellen und schwinden.
Die Bretter sind einfach gefälzt.
Grüße, Christof.
Re: Baubericht Dachluke
Hallo Christof,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ich habe die 5 Threads jetzt mal in einem Thread zusammengefasst.
Das macht das ganze übersichtlicher und hält die Inhalte zusammen.
Liebe Grüße
Pedder
vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ich habe die 5 Threads jetzt mal in einem Thread zusammengefasst.
Das macht das ganze übersichtlicher und hält die Inhalte zusammen.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Baubericht Dachluke
Hallo Christof,
vielen Dank für diesen tollen und vor allem schön bebilderten Baubericht! Die Dachluke ist Dir sehr gut gelungen!
Ich teile Markus Anmerkungen zur einseitigen Oberflächenbehandlung. Allerdings dürfte es bei Dir wirklich keine negativen Konsequenzen haben, wenn es sich um lediglich um diffusionsoffene Leinölfarbe handelt - und die Bretter nur jeweils mit einer Schraube verschraubt sind. Optimalerweise hast Du jeweils die rechte Seite der Bretter (also die Kernseite) nach außen gemacht - denn dann wölben sich die Bretter bei Verzug nach außen und die Fugen bleiben aber dicht...
Bei Deiner Strebe wäre ein Stirnversatz auf jeden Fall optisch noch schicker - aber die ausstrebende Funktion übernimmt bei dieser Tür auch problemlos Dein Zapfen (ob die Stirn nun als Winkelhalbierende ausgeführt ist kann ich auf den Bildern nicht erkennen).
Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass Dir das Zapfenloch wirklich dermaßen gelungen ist, dass die Stirn des Zapfens dort wirklich flächig anliegt. Das ist äußerst schwierig bis nahezu unmöglich, das sauber auszustemmen in der passenden Flucht zum Zapfen...
Deutlich kritisieren möchte ich aber die minimale Vorholzlänge vorm Zapfen (zu sehen auf dem letzten Bild des zweiten Beitrags "Baubericht Dachluke 2: Herstellung der Diagonale"). Da bleiben lediglich ein bis zwei cm Holz vorm Zapfenloch stehen - und das ist viel zu wenig! Wenn die Strebe und damit der Zapfen bei Dir wirklich mal belastet werden - dann platzt Dir Dein minimales Vorholz sofort weg und der Zapfen rutscht weiter.
Das fängst Du zwar durch den Holznagel wieder auf, der den Zapfen am Wandern hindert (und bei den geringen Dimensionen ist das auch alles nicht wirklich tragisch), aber diese Mini-Vorholzlänge entspricht nun wirklich nicht dem, wie es eigentlich gemacht werden sollte.
Ich hätte übrigens bei Deiner Konstruktion die Strebe einfach direkt in den Rahmen eingepasst und stramm dazwischengesetzt, so dass sie den Rahmen genau rechtwinklig aussteift. Das lässt sich einfach sägen (entspricht quasi den ersten beiden Bildern des zweiten Beitrags - Du hättest die Strebe bloß ein wenig länger lassen müssen), es wäre kein Stirnversatz, kein Zapfen und kein Zapfenloch, und auch kein Holznagel nötig. Allerdings sieht so eine eingepasste Strebe längst nicht so schick aus wie Deine Lösung oder gar der von Markus vorgeschlagene Stirnversatz - das wäre hier noch schicker.
@Markus: Was sind denn eigentlich Drehmomentkräfte?
Schöne Grüße
Stefan
vielen Dank für diesen tollen und vor allem schön bebilderten Baubericht! Die Dachluke ist Dir sehr gut gelungen!
Ich teile Markus Anmerkungen zur einseitigen Oberflächenbehandlung. Allerdings dürfte es bei Dir wirklich keine negativen Konsequenzen haben, wenn es sich um lediglich um diffusionsoffene Leinölfarbe handelt - und die Bretter nur jeweils mit einer Schraube verschraubt sind. Optimalerweise hast Du jeweils die rechte Seite der Bretter (also die Kernseite) nach außen gemacht - denn dann wölben sich die Bretter bei Verzug nach außen und die Fugen bleiben aber dicht...
Bei Deiner Strebe wäre ein Stirnversatz auf jeden Fall optisch noch schicker - aber die ausstrebende Funktion übernimmt bei dieser Tür auch problemlos Dein Zapfen (ob die Stirn nun als Winkelhalbierende ausgeführt ist kann ich auf den Bildern nicht erkennen).
Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass Dir das Zapfenloch wirklich dermaßen gelungen ist, dass die Stirn des Zapfens dort wirklich flächig anliegt. Das ist äußerst schwierig bis nahezu unmöglich, das sauber auszustemmen in der passenden Flucht zum Zapfen...

Deutlich kritisieren möchte ich aber die minimale Vorholzlänge vorm Zapfen (zu sehen auf dem letzten Bild des zweiten Beitrags "Baubericht Dachluke 2: Herstellung der Diagonale"). Da bleiben lediglich ein bis zwei cm Holz vorm Zapfenloch stehen - und das ist viel zu wenig! Wenn die Strebe und damit der Zapfen bei Dir wirklich mal belastet werden - dann platzt Dir Dein minimales Vorholz sofort weg und der Zapfen rutscht weiter.
Das fängst Du zwar durch den Holznagel wieder auf, der den Zapfen am Wandern hindert (und bei den geringen Dimensionen ist das auch alles nicht wirklich tragisch), aber diese Mini-Vorholzlänge entspricht nun wirklich nicht dem, wie es eigentlich gemacht werden sollte.
Ich hätte übrigens bei Deiner Konstruktion die Strebe einfach direkt in den Rahmen eingepasst und stramm dazwischengesetzt, so dass sie den Rahmen genau rechtwinklig aussteift. Das lässt sich einfach sägen (entspricht quasi den ersten beiden Bildern des zweiten Beitrags - Du hättest die Strebe bloß ein wenig länger lassen müssen), es wäre kein Stirnversatz, kein Zapfen und kein Zapfenloch, und auch kein Holznagel nötig. Allerdings sieht so eine eingepasste Strebe längst nicht so schick aus wie Deine Lösung oder gar der von Markus vorgeschlagene Stirnversatz - das wäre hier noch schicker.
@Markus: Was sind denn eigentlich Drehmomentkräfte?

Schöne Grüße
Stefan
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Re: Baubericht Dachluke
Lieber Stefan, danke für das Lob und die sachgerechte Kritik.
Ja die Kernseite ist jeweils außen und die Lärche drückt sich also schön an den Fugen aneinander.
Was das kurze Vorholz betrifft kann ich Deiner Argumentation nur folgen. So geht das, wenn man es als Laie besonders schön machen will: Man macht es sich sich komplizierter und dadurch wird es schlechter. Jetzt verstehe ich, warum ich solche diagonalen oft knirsch eingestellt sehe. Wieder was gelernt.
Grüße, Christof.
Ja die Kernseite ist jeweils außen und die Lärche drückt sich also schön an den Fugen aneinander.
Was das kurze Vorholz betrifft kann ich Deiner Argumentation nur folgen. So geht das, wenn man es als Laie besonders schön machen will: Man macht es sich sich komplizierter und dadurch wird es schlechter. Jetzt verstehe ich, warum ich solche diagonalen oft knirsch eingestellt sehe. Wieder was gelernt.
Grüße, Christof.