Knochenleim
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Re: Knochenleim - Literatur...
Hallo noch einmal!
Mir ist gerade eingefallen, es gibt doch etwas lesenswertes!
Das Büchlein heißt "Doing the glueing" - A Handbook For Craftsmen Concerning the Problems of Choosing and Using Hide Glue
Erschienen 1935 von der Keystone Glue Company.
Wiederveröffentlicht ca. 2016 (?) bei "toolemera".
Leider nur in englischer Sprache. Einfach mal in eine Suchmaschine eingeben...nettes PDF.
Schöne Grüße aus Kiel
Ingo
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Re: Knochenleim - Literatur...
[In Antwort auf #155488]
Hallo,
bei den Benchtalks gab's vor einiger Zeit auch einen Vortrag über Haut-/Knochenleim. Fand ich sehr interessant und auch kurzweilig rübergebracht. Inklusive "Rezept".
https://www.youtube.com/watch?v=USAaGidBK_E
Das Ganze ist allerdings auf englisch. Und die ersten Sekunden sollte man auf stumm schalten. Gruseliges Intro.
Gruß
Meikel
Hallo,
bei den Benchtalks gab's vor einiger Zeit auch einen Vortrag über Haut-/Knochenleim. Fand ich sehr interessant und auch kurzweilig rübergebracht. Inklusive "Rezept".
https://www.youtube.com/watch?v=USAaGidBK_E
Das Ganze ist allerdings auf englisch. Und die ersten Sekunden sollte man auf stumm schalten. Gruseliges Intro.
Gruß
Meikel
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Re: Knochenleim - Literatur...
[In Antwort auf #155488]
Hallo zusammen,
nach längerer Zeit lese ich tatsächlich wieder mal hier im Forum. Gleich mehrere Krankheitsgeschichten hatten mich bewogen mich zurückzuziehen. Jetzt geht es mir wieder besser und auch der Tatendrang kehrt zurück.
Ja, ich habe ein Lehrbuch für die Tischlerausbildung aus den 1950iger Jahren. Darin wird ein Kapitel der Verarbeitung von Knochenleim gewidmet. Ich habe die entsprechenden Seiten eingescannt und als PDF Datei abgespeichert. Gerne schicke ich jedem den das Thema interessiert und der sich bei mir meldet diese Datei per PN zu.
Liebe Grüße Uwe
Hallo zusammen,
nach längerer Zeit lese ich tatsächlich wieder mal hier im Forum. Gleich mehrere Krankheitsgeschichten hatten mich bewogen mich zurückzuziehen. Jetzt geht es mir wieder besser und auch der Tatendrang kehrt zurück.
Ja, ich habe ein Lehrbuch für die Tischlerausbildung aus den 1950iger Jahren. Darin wird ein Kapitel der Verarbeitung von Knochenleim gewidmet. Ich habe die entsprechenden Seiten eingescannt und als PDF Datei abgespeichert. Gerne schicke ich jedem den das Thema interessiert und der sich bei mir meldet diese Datei per PN zu.
Liebe Grüße Uwe
Danke für eure Rückmeldungen!
[In Antwort auf #155488]
Danke Ingo, Reinhold, Meikel und Uwe für eure Rückmeldungen, Links und Literaturhinweise!
Interessant, dass manch alte Literatur (diesbezglich) nur bedingt hilfreich ist,
genauso wie der Gedanke, dass es vielleicht viel zu alltäglich und banal in der damaligen Zeit war, Glutinleime zu benutzen...
Ich habe mir auch das Benchtalkvideo angesehen, das Meikel (inklusive Vorwarnung) empfohlen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=USAaGidBK_E
Yannick, ein professioneller Restaurator berichtet darin sehr ausführlich von seinen Leimkoch-Versuchen.
Als Standard-Rezept empfiehlte er eine Mischung aus:
1/3 Knochenleim (härter, höhere Klebekraft)
2/3 Hautleim (elastischer, etwas geringere Klebekraft)
als Flüssigkeit (je nach Bedarf)
50% Wasser (ich hab gelesen möglichst kalkarm - ich koch das Wasser deshalb teilweise ab, weil bei mir der halbe Berg aus der Leitung kommt...)
50% Bier !? (was er auch zu begründen versucht...)
als Zusatz empiehlt er:
10-30% Urea (Harnstoff) - soll den Leim dünnflüssiger machen und die Offenzeit erhöhen (Ich hab mal nachgeschaut, gibts im Internet als Bestandteil für Kosmetik in kristaliener Form)
...ob es den Aufwand lohnt, müsste man mal ausprobieren...
Einen interessanten (weil kostengünstigen) Tipp fand ich noch, als Leimkocher Wachswärmer zu verwenden, wie "Haar-Phobie-kerInnen" wohl benutzen, um das Wachs für die Haarentfernung (waxing) zu schmelzen. Vielleicht gut, wenn man eine mittelgroße Menge (mehr als Babyflaschenwärmer und weniger als großer Leimtopf) benötigt -> Wasserbad, Temperatur ist regelbar, Deckel dabei..
Inzwischen hat Uwe ja noch einen eigenen Thread zum Thema aufgemacht...
Schöne Grüße
Tobi
Danke Ingo, Reinhold, Meikel und Uwe für eure Rückmeldungen, Links und Literaturhinweise!
Interessant, dass manch alte Literatur (diesbezglich) nur bedingt hilfreich ist,
genauso wie der Gedanke, dass es vielleicht viel zu alltäglich und banal in der damaligen Zeit war, Glutinleime zu benutzen...
Ich habe mir auch das Benchtalkvideo angesehen, das Meikel (inklusive Vorwarnung) empfohlen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=USAaGidBK_E
Yannick, ein professioneller Restaurator berichtet darin sehr ausführlich von seinen Leimkoch-Versuchen.
Als Standard-Rezept empfiehlte er eine Mischung aus:
1/3 Knochenleim (härter, höhere Klebekraft)
2/3 Hautleim (elastischer, etwas geringere Klebekraft)
als Flüssigkeit (je nach Bedarf)
50% Wasser (ich hab gelesen möglichst kalkarm - ich koch das Wasser deshalb teilweise ab, weil bei mir der halbe Berg aus der Leitung kommt...)
50% Bier !? (was er auch zu begründen versucht...)
als Zusatz empiehlt er:
10-30% Urea (Harnstoff) - soll den Leim dünnflüssiger machen und die Offenzeit erhöhen (Ich hab mal nachgeschaut, gibts im Internet als Bestandteil für Kosmetik in kristaliener Form)
...ob es den Aufwand lohnt, müsste man mal ausprobieren...
Einen interessanten (weil kostengünstigen) Tipp fand ich noch, als Leimkocher Wachswärmer zu verwenden, wie "Haar-Phobie-kerInnen" wohl benutzen, um das Wachs für die Haarentfernung (waxing) zu schmelzen. Vielleicht gut, wenn man eine mittelgroße Menge (mehr als Babyflaschenwärmer und weniger als großer Leimtopf) benötigt -> Wasserbad, Temperatur ist regelbar, Deckel dabei..
Inzwischen hat Uwe ja noch einen eigenen Thread zum Thema aufgemacht...
Schöne Grüße
Tobi
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- Beiträge: 210
- Registriert: Mo 15. Feb 2021, 20:33
weitere Literatur *LINK*
[In Antwort auf #155488]
Hallo zusammen,
heute wurde ich auf eine Seminararbeit mit dem Thema "Modifizierte Glutinklebstoffe" aufmerksam gemacht. Es scheint eine Zusammenstellung unterschiedlichster Rezepturen zu sein und es werden einige Literaturquellen benannt. Eine Bewertung oder Einordnung der Rezepte wird nicht vorgenommen. Vielleicht hilft es jemandem:
https://mediatum.ub.tum.de/doc/1600885/8ku30k541fgsjn5l7kcqvfply.Glutinklebstoffe.pdf
Gruß
Martin
Hallo zusammen,
heute wurde ich auf eine Seminararbeit mit dem Thema "Modifizierte Glutinklebstoffe" aufmerksam gemacht. Es scheint eine Zusammenstellung unterschiedlichster Rezepturen zu sein und es werden einige Literaturquellen benannt. Eine Bewertung oder Einordnung der Rezepte wird nicht vorgenommen. Vielleicht hilft es jemandem:
https://mediatum.ub.tum.de/doc/1600885/8ku30k541fgsjn5l7kcqvfply.Glutinklebstoffe.pdf
Gruß
Martin
Re: weitere Literatur
Danke, Martin!
Gruß
reinhold