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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Meine Bank hab ich in einer relativ feuchten Werkstatt gebaut und meine größte Befürchtung war, dass die deutsche Hinterzange (Klausz bench) durch das Arbeiten nicht eng genug an der Bankplatte anliegen würde. Hab selbst im Sommer keinen Schwund gehabt, obwohl in der Konstruktion Querholz mit Längsholz verbaut ist.
Hallo Andreas,
das wäre auch überraschend. Holz schwindet bei Heizungsluft im Winter und nicht bei feuchtwarmer Sommerluft.
Wenn man, wie ich seit zwei Jahren eine geheizte Werkstatt hat, ist das völlig anderes als eine ungeheizte kellerwerkstatt. Daher finde ich solche Ratschläge nicht ganz ungefährlich.
Hallo Pedder, in der Tat sprach ich von einer ungeheizten Werkstatt in meinem Fall. Sie ist zwar obererdig, aber es war mal eine Waschküche mit Hanglage, weshalb ich im Sommer so um die 60-80% Luftfeuchtigkeit habe. Ich hab in einer beheizten Großwerkstatt gearbeitet und bezweifle, daß da die Temperatur- und Luftfeuchtewerte mit einer Wohnung vergleichbar sind. Sollten sie auch nicht sein... Selbst wenn die Platte der Roubo bench minimal arbeiten würde, könnte man sie abrichten. Gefährlicher sind die Holzverbindungen, und die sind bei so einer Bank nicht gefährdet. Früher waren die Werkstätten feuchter und die Wohnungen nicht so stark beheizt wie wir sie kennen. Bei meinem alten massiven Kleiderschrank hat sich z.B. die genagelte Leimung des Zargenrahmens vom Korpus gelöst, nachdem ich ihn in ein beheiztes Zimmer gestellt hab. Zu warme Heizungsluft kann sogar Nägel ziehn auch wenn das Holz jahrelang stabil war. Es kommt m. A. nach darauf an starke Schwankungen oder Temperaturanstiege zu vermeiden... Mit +/- 10% Luftfeuchtigkeit passiert nichts, weil Holz solche Werte abhaben kann. Ich kann das nur relativieren...erhebe keinenswegs Anspruch auf Richtigkeit. Allen einen schönen Nachmittag... andreas
Es gibt für kleines Geld (20-30) Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser mit einem Außensensor. Damit erhält man ein klares Bild von den Schwankungen der Luftfeuchtigkeit.
So ein Gerät liegt liegt bei uns in der Kirche neben der Orgel, weil ein falsch geheizter Raum an dem Instrument mehr Schaden anrichtet als hungrige Holzwürmer.
Folgendes Szenario zum Beispiel ist gar nicht gut: Kirche aufgeheizt. Danach Türen auf und Lüften. Intuitiv meint man, die feucht, kalte Herbstluft würde die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Tatsächlich sinkt die Luftfeuchtigkeit innen schlagartig auf Werte um 38% und noch darunter. Das Holz schwindet schnell, Verbindungen öffnen sich, Trocknungsrisse können sich auftun.
Wenn der Raum dauerhaft ungeheizt ist, ist das in Ordnung. wenn die Temperatur schonend hoch und runter gefahren wird (1Grad pro Stunde) und der Raum nicht zu warm wird ist das ein guter Kompromiss.
Aber: jeder Raum ist anders, deswegen: so ein kleines Messgerät mit Innen-und Außensensor hilft dabei, den richtigen Mittelweg zu finden.
wie lange das Holz zum Aklimatisieren braucht, hängt davon ab, welche relative Luftfeuchte Du im Jahresverlauf in Deinem Keller hast (wieviel Luftfeuchte bei welcher Temperatur). Darauf reagiert Holz leicht bekanntlich leicht verzögert mit Quellen oder Schwinden. Ist Dein Keller dauerhaft zentralbeheizt oder ist es ein unbeheizter Keller in einem Neubau oder ein "feuchter" Keller in einem älteren Gebäude?
Das ist der springende Punkt, ob Dein Holz bei Lagerung (aus "Sicht" des Holzes ist die fertige Hobelbank auch nichts anderes als Lagerung) noch weiter trocknet oder jetzt schon Feuchte aufnimmt und quillt. Drei bis fünf Prozent Änderung der Holzfeuchte im Jahresverlauf wirst Du bei Ahorn in üblichen Breiten und Stärken kaum merken. Wobei diese drei bis fünf Prozent bei liegenden Jahrringen etwa doppelt so schwer ins Maß fallen, wie bei Stehenden.