Hallo Holzwerker,
im Internet habe ich wunderschöne Holztassen von hokuto, einer japanischen Holzwerkstatt, entdeckt. Die haben mich herausgefordert, es selber mal zu probieren. Ich hatte zwar keine japanische Kirsche zur Verfügung, aber es fand sich noch ein Stück Linde in meinem kleinen Holzlager. Die Form ist zwar nicht ganz so elegant geworden wie die des japanischen Vorbilds, bei dem allerdings auch diverse Schablonen die Proportionen bestimmen, aber sie kann sich auch ohne Schablone durchaus sehen lassen. Das schlichte Lindenholz lässt sich zwar nicht mit der Eleganz einer edlen Kirschmaserung vergleichen - es steht der Tasse aber trotzdem gut zu Gesicht.
Das Innere der Tasse wurde zuerst herausgedrechselt (wegen der Unwucht fing die Drechselbank an zu marschieren. Drechseln so nicht möglich, doch dann habe ich die Drechselbank mittels Schraubzwinge an der Hobelbank horizontal fixiert, das beruhigte die Maschine). Dann wurde die grobe Form mit der Bandsäge gesägt, dann das Griffloch gebohrt, dann geschnitzt, dann geschliffen und dann geölt, jawohl, mit Walnussöl.
Gerne hätte ich euch Bilder über den Werdegang gezeigt, aber obwohl ich jetzt gut zwei Stunden mit den Bildern und mit diesem Beitrag herum experimentierte kriege ich hier leider nicht mehr als nur ein Bild hinein. Auch als pdf. wird es nicht angenommen. Habe alles ausprobiert. Tut mir leid. Keine Ahnung, woran das liegt.
Gruß
Bernd
