..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
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..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Vor 14 tagen auf der Baustelle: Ich hole den Stechbeitel heraus, lege ihn auf die Seite. Dann stupse ich ihn unabsichtlich an und erfällt 4 Meter tiefer. Bämmm! Eine Dicke Scharte war drin.
Zu hause habe uch dann auf dem groben weißen Shapton geschliffen und geschliffen. Jetzt ist noch eine kleine Scharte da.
Wie kriegt ihr so etwas heraus? Bei den Zimmermännern habe ich geshen, dass dir ihr Eisen an den den Winkelschleifer mit Lamellenscheibe halten. Mich schauderte.
Aber vielleicht habt Ihr einen Tip.
Grüße, Christof.
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Servus,
manueller Schleifstein (so mal googeln), vorsichtig mit Doppelschleifer, wie die Zimmerleute (Profis!) -- nur Mut!
Gruß aus dem Neandertal von
Claus Keller
Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Hallo Christof,
wenn mir sowas passiert, dann hole ich den Schleifbock aus dem Schrank.
Ich schleife dann erstmal im 90° Winkel eine saubere Kante und arbeite dann den Fasenwinkel heraus.
Früher habe ich immer versucht, möglichst nahe an die Schneide zu kommen. Und dann hat sich die Fase blau verfärbt.
Jetzt höre ich deutlich früher auf und wechsle dann entweder auf die Nassschleifmaschine oder den Stein.
Hängt auch von der Breite des Eisens ab. Sei einem schmalen Eisen ist das ja alles nicht so wild, wie beim 40er.
Liebe GRüße
PEdder
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
[In Antwort auf #153375]
Hallo Christof,
Schleifbock (trocken) darf schon, aber sehr, sehr vorsichtig ("nur Mut" ist hier ein eher fragwürdiger Zuspruch). Und nicht am Doppelschleifer bis die Schneide scharf ist, das führt sicher zu Überhitzung!
Ih habe mein Vorgehen in solchen Fä#llen in meiner aktuellen Schärfanleitung (S. 58) ausführlich beschrieben.
Grüße, Friedrich
Hallo Christof,
Schleifbock (trocken) darf schon, aber sehr, sehr vorsichtig ("nur Mut" ist hier ein eher fragwürdiger Zuspruch). Und nicht am Doppelschleifer bis die Schneide scharf ist, das führt sicher zu Überhitzung!
Ih habe mein Vorgehen in solchen Fä#llen in meiner aktuellen Schärfanleitung (S. 58) ausführlich beschrieben.
Grüße, Friedrich
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Hallo,
da hilft nur der Schleifbock (Trockenschleifer) .
Es kommt auf die richtige Schleifscheibe (Schleifmittel, Korngröße und Bindung) auf die Schärfe des Schleifkorns (freie spitze Schleifkörper) und auf die Schleifparameter Scheibenabmessungen, Drehzahl und Anpressdruck an.
Ich verwende auf meinem Schleifbock eine Edelkorund Schleifscheibe der Körnung 60 und der Bindung J. Die Scheibe dreht sich mit 1400 1/min, hat deine Durchmesser von 250mm und einer Breite von 32. Die Scheibe wird regelmäßig leicht ballig abgerichtet. Das Abrichten ist besonders wichtig um frische Schleifkörner freizulegen. -Bei der nächsten Schleifscheibe werde in eine weichere Bindung ausprobieren-. Bei mäßigem Anpressdruck und Zwischenkühlung bekommt man damit keine Probleme.
Ich schleife allerdings auch nie bis zur Schneide sondern höre 1-2mm davor auf und schleife dann den Fehler mit einem groben Stein heraus, evtl. zwischendurch den Schleifhintergrund nochmas nachsetzen.
VG
Georg Pfab
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
[In Antwort auf #153375]
Vielen Dank für Eure Hinweise.
Der Doppelbockschleifer also.
In Friedrichs phänomenalen Anleitung fand ich nun folgenden Satz: "Ich schleife nicht bis ich eine scharfe Schneide habe, sondern nur solange, bis dort,wo die Schneide entstehen soll, noch eine etwa 1mm dicke Kante steht."
Habe ich das richtig verstanden. Du scheifst am Bock etwa im Fasenwinkel bist Du auf 1mm herankommst und dann geht es weiter mit einem groben Wasserstein?
Und noch etwas: Wäre die Anschaffung der kleinen Tormek eine (teure) Alternative?
Grüße, Christof.
Vielen Dank für Eure Hinweise.
Der Doppelbockschleifer also.
In Friedrichs phänomenalen Anleitung fand ich nun folgenden Satz: "Ich schleife nicht bis ich eine scharfe Schneide habe, sondern nur solange, bis dort,wo die Schneide entstehen soll, noch eine etwa 1mm dicke Kante steht."
Habe ich das richtig verstanden. Du scheifst am Bock etwa im Fasenwinkel bist Du auf 1mm herankommst und dann geht es weiter mit einem groben Wasserstein?
Und noch etwas: Wäre die Anschaffung der kleinen Tormek eine (teure) Alternative?
Grüße, Christof.
Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Hallo Christof,
ich habe eine kleine Scheppach-Nassschleifmaschine.
Seit sei einen geerbten Tormekstein hat, geht es.
Aber nicht, um Scharten rauszuschleifen. Das dauert mir dann zu lang
Liebe Grüße
Pedder
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Hallo Christof,
ja, genau so ist das gedacht. Wenn man trocken schleift bis die Schneide scharf ist, wird die so hergestellte Schneide sicher thermisch geschädigt sein, weil aus ihr die Wärme nicht abfliessen kann. Ob man einen Millimeter stehen lassen sollte oder ob weniger reicht, hängt davon ab wie vorsichtig ("mit leichter Hand") man das Eisen beim Schleifen führen kann. Und immer ganz schnell ins Kühlwasser!
Tormek? Kann ich nichts zu sagen.
Grüße, Friedrich
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
[In Antwort auf #153382]
Hallo Christof,
Zu mir kam mal ein Freund mit einem Stemmeisen, daß jemand als Meißel für Mauerwerk mißbraucht hat.
War ein ziemlich großes Teil (ca. 40mm) und auch ziemlich lang, da hat sich ein Versuch schon gelohnt.
Der Zustand war so schlecht, daß ich die ersten 10mm mit dem kleinen Trennschleifer (Proxxon) ganz vorsichtig abgeschnitten habe (45°).
Dann auf dem Schleifbock nachgearbeitet.
Danach bin ich auf die grobe Diamantplatte bis die Fase und Spiegelseite stimmten.
Und dann auf Wassersteinen abgezogen.
Wenn man vorsichtig ist (und sich nicht erwischen lässt) kann man fast alles machen.
Das musste ich zum Glück nie wieder so machen, würde ich aber auch nicht anders handhaben im Rückblick.
Tormek ist vermutlich immer eine Alternative, aber wie du selbst schon geschrieben hast, nicht die billige Alternative.
Hätte ich auch gerne, aber es gibt auch noch eine Menge anderer Dinge die ich gerne hätte...
Hallo Christof,
Zu mir kam mal ein Freund mit einem Stemmeisen, daß jemand als Meißel für Mauerwerk mißbraucht hat.
War ein ziemlich großes Teil (ca. 40mm) und auch ziemlich lang, da hat sich ein Versuch schon gelohnt.
Der Zustand war so schlecht, daß ich die ersten 10mm mit dem kleinen Trennschleifer (Proxxon) ganz vorsichtig abgeschnitten habe (45°).
Dann auf dem Schleifbock nachgearbeitet.
Danach bin ich auf die grobe Diamantplatte bis die Fase und Spiegelseite stimmten.
Und dann auf Wassersteinen abgezogen.
Wenn man vorsichtig ist (und sich nicht erwischen lässt) kann man fast alles machen.
Das musste ich zum Glück nie wieder so machen, würde ich aber auch nicht anders handhaben im Rückblick.
Tormek ist vermutlich immer eine Alternative, aber wie du selbst schon geschrieben hast, nicht die billige Alternative.
Hätte ich auch gerne, aber es gibt auch noch eine Menge anderer Dinge die ich gerne hätte...
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Re: ..., wie bekommt ihr tiefe Scharten heraus ...
Tormek und die Nachbauten davon wären aber auch erst sinnvoll ab dem Moment, wo du auf die grobe Diamantplatte gegangen bist. Um einen komplette neue Fase zu schleifen sind diese gemächlich drehenden Nassschleifer doch arg langsam.
Womöglich gibt es ganz grobe Scheiben dafür, aber dann stände nach dem Grobschliff einen Scheibenwechsel an.. (die haben ja alle nur die Aufnahme für eine Nassschleifscheibe)