Eine Werkstatt ist bekanntlich immer zu klein. Platz ist wertvoll und der Schärfplatz belegt davon viel, vor allem wenn man bedenkt, dass man im Grunde nur mit 2 Wassersteinen hantiert.
Ich habe mir daher in letzter Zeit einige Gedanken gemacht, wie ich das optimieren kann.
Wichtig ist, dass der Schärfplatz immer sofort einsatzbereit ist. Man muss jederzeit in der Lage sein, während der Arbeit kurz nachzuschärfen, ansonsten schiebt man das Schärfen nur unnötig lange hinaus.
Im Moment befindet sich mein Schärfplatz rechts in der Ecke. Etwas eng dort, aber es geht.

Links befindet sich die Eingangstür zu meiner Werkstatt. Da in diesem Durchgangsbereich immer Platz ist, kam mir die Idee, die Schärfstation als ausziehbare Platte unter der Hobelbank unterzubringen.
Zunächst habe ich alles mit Fusion360 konstruiert und mich dann an die Umsetzung gemacht.

Der feststehende Teil der Laufschienen wurde an die Beine der Hobelbank geschraubt. Diagonalverstrebungen fangen die beim Schärfen auftretenden Druckkräfte wirkungsvoll nach unten ab.
Alles mit Schlitz und Zapfen verbunden. Überblattete Kreuzverstrebungen oben sorgen für Verwindungssteifheit.

Der bewegliche Teil besteht ebenfalls aus Laufschienen mit Diagonalverstrebungen. Die 12mm MDF-Platte wurde 2x mit Klarlack überzogen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.


In der Schublade darüber finden diverse Schärfutensilien ihren Platz.

Eine Gummi-Fußmatte aus dem Autozubehörhandel. Die Schärfsteine liegen darauf absolut rutschsicher, so dass keine weiteren Steinhalter nötig sind.

Die Sprühflasche hängt zum schnellen und bequemen Zugriff rechts.

Links findet eine Rolle Küchenpapier Platz.

Im Einsatz. Das Nachschärfen eines Hobeleisens dauert keine Minute.

Anschließend wird die Platte wieder eingeschoben und die Arbeit am Projekt geht weiter.
Den ganzen Bericht gibt's wie immer noch ausführlicher auf meiner Seite: https://zisoft.de/holzwerken/werkstatt/schaerfstation
Viele Grüße,
Mario