7 m Bogen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Patrik

7 m Bogen

Beitrag von Patrik »


Fürs bereits erwähnte Himmelbett benötige ich als obere Verzierung einen Rundbogen. Dieser soll 20 cm Breit und 2,3 m lang sein und einen Radius von 7 m haben. Nach mehreren verunglückten Versuchen brauche ich nun neue Ideen wie man sowas macht.

Versucht habe ich bereits:

1. Mit 7m langer Schnur und Bleistift den Bogen auf die Platte zu zeichnen. Kein Erfolg, da je nach Spannung am Seil schon mal 1-2 cm Differenz auftreten. Die Oberfräse an diesem Seil zu führen hab ich dann gleich gelassen.

2. Mit Holzleiste und Schnur einen Bogen (wie beim Flitzebogen) herzustellen. Sobald die Dicke der Leiste eine Größe erreicht auf der man die Oberfräse mit Kopierring füren kann, wird die Spannung sehr groß. Außerdem biegt sich das Holz nicht gleichmäßig durch. Plastikschiene ????

3.) Sichsäge und Schleifen. Bisher die beste Option aber immer noch nicht genau genug. Je mehr ich schleife desto schlimmer wird es.

Nächste Idee: Varriante 1 aber statt eines Seiles eine 7m Holzlatte nehmen. An einem Ende drehbar lagern und am anderen die Oberfräße befestigen. Wie stabil mus die Holzlatte wohl sein damit die Fräße der Kontur folgt? +/- 1 mm sieht man schon recht deutlich!

Danke für die Tipps im voraus,

Patrik

Thomas Schuermann
Beiträge: 528
Registriert: Mo 3. Jun 2019, 15:49
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Re: 7 m Bogen

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Patrik,

meiner Meinung nach würde sich auch die einzelne Holzlatte durchbiegen. Ich würde mir zusätzlich eine weitere Latte vom Mittelpunkt aus rechtwinklig mit der anderen Latte verbinden, so dass Du eine Art rechtwinkliges Dreieck um den Mittelpunkt herumführst. Das sollte schon für mehr Stabilität sorgen.

Gruß Thomas

Marc Hohnsbehn
Beiträge: 581
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: 7 m Bogen

Beitrag von Marc Hohnsbehn »


Hi,
würde die "nächste Idee" nehmen ein breites brett (10cm) 2x 3,5 m , ein aufrechtes(hochstehendes oben drauf)befestigen-also wie ein T
eine andere Möglichkeit,ne schablone per cnc anfertigen lassen(kann dir günstige Adresse liefern)

R. Plag

Re: 7 m Bogen

Beitrag von R. Plag »

[In Antwort auf #15290]
Vielleicht ein paar Punkte ausrechnen und anzeichnen?
y=R-Wurzel(R*R - x*x)
R sind die 7m
x ist der Abstand von der Mitte des Brettes entlang der Längsseite
y ist der Abstand von der Längskante.

...aber ohne Garantie, hab ich gerade auf nem Schmierzettel hergleitet...

Roy Latsch
Beiträge: 167
Registriert: Fr 9. Dez 2016, 16:42

Re: 7 m Bogen

Beitrag von Roy Latsch »

[In Antwort auf #15290]
Hallo Patrik,

ich hatte schon mal ein ähnliches Problem, wenn auch nicht mit einem 7m Radius.

Die Variante mit einer Latte und der Oberfräse hat sehr gut funktioniert. Ich denke, dass es nicht so sehr auf die Biegestabilität ankommt, wenn Du die Sache nahe am Boden durchführst. Will heißen, leg ein Abfallbrett als Puffer für den Fräser auf den Boden und das Werkstück obenauf. Fixiere die Chose (Rasengittersteine eignen sich zum Einschlagen von Befestigungsstangen; bohre notfalls zwei Löcher in den Boden und verwende Dübel und Schrauben - Du kennst Deine Möglichkeiten und wirst eine Lösung finden). Die Latte kann meiner Meinung nach auch aus mehreren Dachlatten zusammengeschraubt sein, da es eigentlich nur auf die Zugbelastung ankommt. Allerdings solltest Du die Lattenenden mit zwei Schrauben verbinden, damit kein zusätzliches Gelenk entsteht. Das "Zirkelende" sollte eine möglichst feste Befestigung bekommen, da hier der Zug, den Du ausübst, abgefangen werden muss (ich persönlich würde in den Boden dübeln und das Ende darin verschrauben). Wenn Du die Oberfräse mit etwas Zug nach außen führst, wird die Sache bestimmt sehr exakt - bei meinem 4m Radius hat es funktioniert.

Frohes Schaffen
Roy

helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
Kontaktdaten:

Re: 7 m Bogen

Beitrag von helmut hess »

[In Antwort auf #15290]
hi Patrik,

gigantische masse!!!

da kannst du ja fast auf GPS gesteuerte fraese umsteigen...

gruss
helmut

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: 7 m Bogen

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #15290]
Hallo, Patrik,

vielleicht ist diese Seite für dich interessant: http://www.protus-pr.de/
Leider habe ich nicht die Zeit, um mich näher über die Produkte zu informieren, weshalb ich auch nicht weiß, ob sie sich tatsächlich für deine Anwendung eignen. Aber das wirst du sicher selbst herausfinden:-)

Christian


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: 7 m Bogen

Beitrag von Andreas N. »

[In Antwort auf #15290]
Fals dir ein Anzeichnen erstmal reicht( das mit einer Fräse hab ich noch nicht gemacht), Frag in der nächsten Schlosserei. Normalerweise hat jede, vorallem die älteren Werkstätten (weil dies bestimmt schon mal brauchten), GROßE Zirkel. Wir haten in der Werkstat einen Klappzirkel mit so 3m Schenkeln und für Größeres verschiedene auch selbstgebaute Stangenzirkel (der Stift- bzw. Reisnadelhalter verschiebbar). Die größten Bögen an denen ich gearbeitete, hatten so, nach meiner Erinerung, 9m Radius (auch nur für solche Abschnitte). Du brauchst dann nur jemanden mit starkem Arm der die Zentrierspitze in der Körnervertiefung hält.
Schöne Grüße
Andreas N.

Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Der Satz des Thales

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #15290]
Hallo Patrick,
aufbauend auf dem Link von Christian hab ich mal gegooglet und den anhängenden Link gefunden. Eventuell kannst Du Dir ja analog zu der Zeichnung einen rechtwinkligen Fräsanschlag aus entsprechend langen Latten bauen die an den Punkten A und B frei drehbar und verschiebbar gelagert sind (Maschinenschraube in einem Langloch)?

Klingt jedenfalls spannend, alleine schon die Fragestellung hat mich den ganzen Tag beschäftigt, halte uns auf dem Laufenden.

Beste Grüße

Gero

Roy Latsch
Beiträge: 167
Registriert: Fr 9. Dez 2016, 16:42

Re: Der Satz des Thales

Beitrag von Roy Latsch »


Hallo Gero,

mit Verlaub, aber der Satz des Thales macht die Ausführung des Kreissegmentes nicht gerade einfacher.
Wozu sollte Patrik eine Konstruktion bauen, die ihn noch mehr lange Holzlatten kostet und zudem einen ungleich höheren Platzbedarf bei der Ausführung aufweist, wenn er es mit einem einfachen Abstandshalter, der als Radius dient, auch haben kann?

Nichts für ungut...
Roy

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