Hallo zusammen,
auch wenn man sich schon lange mit einem Thema beschäftigt, kann es immer noch zu aha-Situationen kommen.
Ich habe mich ein bisschen mit Billigsteinen beschäftigt, weil mein Schärfstein nur noch 3 mm stark ist und ich zu geizig war, 50 für einen neuen auszugeben.
Habe ich zwar jetzt doch gemacht, aber eigentlich nur wegen der Größe des Steins.
Ich habe einen 4 Kombistein und schon seit Jahren einen 17 von Attack, welcher mein erster Schärfstein war. Auch ein Kombistein.
Es ist keine Problem, mit dem 4 Stein an meinen Beiteln einen Grat herzustellen und anschließend mit einem guten Abziehstein eine Mikrofase die Beitel scharf zu kriegen. Das war mein aha-Erlebnis Nr. 1. Beitel werden jetzt nur noch auf dem Billigstein geschärft, der zwar klein aber groß genug ist.
Heute in der Küche aha-Erlebnis Nr. 2:
Aus Spaß an der Freud habe ich in der Küche die angelaufenen Windmühlenmesser auf dem Attack solange bearbeitet, bis sie glänzten.
Natürlich nicht poliert, das kann der Attack nicht.
Ich fühlte deutlich den Grat.
Beim Versuch, mit der feinen Seite irgendwie eine Mikrofase hinzukriegen bin ich kläglich gescheitert.
War von vornherein klar, hatte ich schon mehrfach versucht.
Keine Rasurschärfe, reichte aber bislang immer für den Küchengebrauch.
Dann fiel mir mein Abziehstahl ein, der seit Jahren unbenutzt in der Küchenschublade liegt.
Das Messer habe ich in Schneidrichtung mit relativ viel Kraft mit kleinem Winkel am Stahl Richt Griff entlang gezogen.
Wie man es aus dem Fernsehen halt kennt.
Ergebnis war eine rasiermesserscharfe Schneide.
Boah, dachte ich, wie kommt das denn?
An der Schneide ist eine ganz feine Mikrofase zu sehen.
Der Abziehstahl ist aber total glatt. Aus meiner Sicht trägt der nichts ab.
Bei einem Polierstein sieht man ja die Spuren von Stahl, da wird was abgetragen und so die Schärfe hergestellt.
Beim Abziehstahl vermute ich eher eine plastische Verformung. Der Stahl der Schneide wird aus meiner Sicht auf einer ganz schmalen Breite beidseitig quasi glattgezogen.

Viele Grüße
Markus