Gratsäge mit Japanblatt *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Torger Fink aka ToFi
Beiträge: 100
Registriert: Mi 29. Mai 2019, 20:08

Gratsäge mit Japanblatt *MIT BILD*

Beitrag von Torger Fink aka ToFi »


Guuden Abend zusammen,
ich hab mal wieder "Langeweile" gehabt und das ist dabei herausgekommen:
gesucht war eine Gratsäge mit Tiefenanschlag und guter seitlicher Führung. Und weil diese sowieso auf Zug arbeiten, war die Verwendung eines Japanblattes naheliegend.
Aber auf die Idee gebracht hat mich ein YT-Video eines Restaurators über das Graten, der hat das erwähnt.
In meinem Ramschlager hatte ich in passender Dicke noch etwas Rüster, und da dieses Holz mir sowieso gut gefällt, war die Wahl schnell getroffen.

Genau auf Dicke wurde in meiner mobilen Hinterzange gehobelt, die bewährt sich wirklich immer wieder.

Als Blatt habe ich ein Kataba Universal-Blatt genommen, da es Solo nicht so gut schneidet, aber auch wegen der Räumzähne und der eher Groben Teilung (für eine Japansäge)

Die Aufnahme füe die Sägeblatt-Einheit (Blatt und 2 Klemmplatten aus Trespa) hab ich an der Tischfräse genutet, die Genauigkeit krieg ich per Hand leider nicht hin.


Als Abschluss dann noch den Griff formen und alles 2x ölen siehts dann so aus (bitte nicht mit den Kunstwerken unserer Sägenbauer vergleichen ;-) ):

Die Griffform ist eine Mischung meiner Veritas Rückensäge und einer vorhandenen Gratsäge, aber entsprechend schräger, damit der Griff nicht unter die Führungskante ragt.
Im Einsatz wird die Säge an einer schrägen Führung angelegt, die Kanten seitlich neben den Trespaplatten dienen als Tiefenanschlag; wenn die Säge aufliegt, gehts halt nicht tiefer.

Ich habe mich als Winkel für 14° entschiden, da ich dadurch die Möglichkeit habe, die Nuten alternativ auch mit der Fräse zu erstellen, und für 14° gibts halt die größte Auswahl.
Die passenden Grathobel (umgebaute Simshobel) sind fast fertig und werden demnächst hier vorgestellt.
Für die Sägetiefe werde ich mir noch passende Distanzklötze machen, die lege ich oben auf die schräge Führungsplatte und drücke die Säge mit nicht angezogenen Klemmschrauben bis auf die Leiste. Danach Klemmung anziehen und die Tiefe ist eingestellt.
Beim Test in Kiefer war ich mit der Qualität sehr zufrieden, eine feine saubere Nut ohne seitliche Verlaufspuren - und wie Ed China sagen würde: Job done!
ToFi

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Gratsäge mit Japanblatt

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Torger,
ein schönes Projekt, das du da in Angriff genommen hast. Mein Interesse geht aber primär in Richtung Trespa Material.
Ich hab in meinem Lager auch 2 Platten und wollte auch mal was damit "bauen". Bisher hab ich sie mit der Eisensäge
geschnitten und mit HSSeisen gehobelt. Hobeln lassen sie sich relativ gut,...
Wie machst du das??? Wie bringst du sie auf Maß? Ich trau mich nicht mit Holzsägen ran,...

Beste Grüße und weitere schöne Projekte
Andreas



Torger Fink aka ToFi
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Registriert: Mi 29. Mai 2019, 20:08

Re: Gratsäge mit Japanblatt

Beitrag von Torger Fink aka ToFi »


PSSSSST - nicht weitersagen.....
... ich hab ne Tischkreissäge benutzt, und das auch nur mit scharfen Blättern. Die Kanten werden dann noch verschliffen, un die Sägemarken zu beseitigen.

Ich hoffe nur, ich werd jetzt nicht exkommuniziert ;-(
ToFi

Horst Entenmann
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Re: Gratsäge mit Japanblatt

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Tofi,

Kein Sorge, hier wird man furniert oder laminiert aber nicht exkommuniziert.

Gruß Horst

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Gratsäge mit Japanblatt

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo,...
ich denke, ich bleib doch bei der sicheren Handmethode. Das Zeux ist so hart und spröde, dass ich lieber kein Sägeblatt riskiere.
Meine TKS quält sich eh nur mit alten Blättern, und das gute Boschblatt ist dem Hartholz vorbehalten.
Trotzdem Danke,...ich sag auch nix :-)

Gruß
Andreas


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