Gratsägenbausatz von Gerd Fritsche *MIT BILD*

[Frank Zimmermann]

Hallo liebe Holzwerker,

vor kurzem habe ich mich mal wieder durch dieses Forum gewuselt und bin dabei auf den Grathobel und die Gratsäge von Gerd Fritsche gestoßen...!

http://woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/57528/sbj/eine-gratsaege-und-ein-grathobel/

Klar, mir wurde sofort bewußt das ich so eine Säge unbedingt brauche und eine vorsichtige Anfrage in Sigmarszell ergab ein freundliches Angebot mit
Fotos zu einem moderaten Preis. Alle komplizierten Arbeiten waren bereits erledigt.
Knifflig war es noch die beiden 2mm Löcher in die Mechanik zu bohren, ich habe mir dazu eine Vorrichtung gebaut.
Die Löcher für die Feststellschrauben wurden mit einem geliehenen 180°Kurzstufenbohrer gebohrt.
Die Formen habe ich mit Raspel, Riffelraspel und Halbrundfeilen und einer flachen Schlüsselfeile ausgearbeitet, geschliffen wurde mit 240er, 320er und 400er Papier zuletzt mit 000er Stahlwolle. 4 Schichten Walnußöl aus dem Supermarkt (Tip von Pedder) und mit den vorher produzierten Raspelspänen poliert.

Hier die Bilder













Beste Grüße
Frank

[Pedder]

Halllo Frank,

die Säge ist sehr schön geworden!

(Ich kann mich allerdings nicht erinnern, Walnussöl als Finish empfohlen zu haben. Aber wenn es funktioniert, ist ja alles gut.)

Liebe Grüße
Pedder

[Frank Zimmermann]

Hallo Pedder,

das freut mich sehr, dass Dir die Säge gefällt!
Der Tip von Dir beschränkte sich auf die Aussage das Walnussöl, im Gegensatz zu den meisten anderen Ölen aus dem Lebensmittelbereich, aushärtet. Ich glaube es ging damals um die Oberflächenbehandlung von Kinderspielzeug, leider kann ich den Beitrag nicht finden. Natürlich kann ich mich auch irren, bei der Suche danach stellte ich eben fest das die Verwendung von mehreren Woodworkern zu verschiedenen Themen diskutiert wurde.

Jedenfalls habe ich den Tip, wie auch viele andere Ideen hier aus dem Forum und möchte mich herzlich dafür bedanken!

Ich habe Walnussöl das erste Mal bei meinem Werkzeugschrank verwendet und danach u. a. bei den Griffschalen von meiner Gehrungssäge. Fazit: den Werkzeugschrank respektive Buche würde ich damit nicht mehr behandeln, es sieht nach kurzer Zeit irgendwie schmudelig aus. Meine Erfahrungen sind auf Obsthölzer wie Apfel, Birne, Zwetschge und Exoten wie Bubinga, Mahagoni und Amaranth beschränkt. Hier bin ich mit den Ergebnissen durchweg sehr zufrieden.

beste Grüße
Frank

[Thomas Heller]

[In Antwort auf #151306]
Hallo Frank,
das ist ein schönes Werkzeug geworden. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Ich möchte es gerne mal bei Gelegenheit genauer ansehen.

Falls Du die Gratsäge mit einer Führung verwenden möchtest, stören aber die vorstehenden Schrauben, oder?
Oder, die Führungsleiste müsste eine Freistellung haben.... (Nut)

Viele Grüße, Thomas

[Frank Zimmermann]

Hallo Thomas,

vielen Dank, gerne können wir die Säge demnächst mal ausprobieren.

Die Fotos sind schon einn paar Tage alt, zu dieser Zeit hatte ich noch keinen passenden Schlitzmutterndreher, daher sind die Schrauben nicht angezogen.
Zwischenzeitlich hat mir Gerd einen passenden Schraubendreher gesendet und angezogen sind die Schrauben selbstverständlich plan.
Nur, meine Kamera zickt mal wieder rum und hat sich so einen unsäglichen Gelbstich angeeignet.. Außerdem habe ich die Rändel-Einstellmutter gegen eine aus Messing getauscht - gefiel mir besser aber halt nicht Bestandteil des original Bausatzes!

Beste Grüße
Frank

[Pedder]

Hallo Frank,

ist das ein Bohrer für 6 und 11 mm? Wo gibt es denn sowas?

Liebe Grüße
Pedder

[Frank Zimmermann]

...Du hast eine Mail!

[Gerd Fritsche]

[In Antwort auf #151306]
Hallo Frank,
das ist wirklich ein gelungenes Werkzeug geworden und die Birne sieht mit dem Walnus Öl wirklich gut aus.
Wie lange trocknet das Öl. Ich verwende für meine Werkzeuge ein Hartöl, dass für Küchenmöbel und Kinderspielzeug zugelassen ist.
Viele Grüsse
Gerd.

[Frank Zimmermann]

Hallo Gerd,

vielen Dank für Dein Lob!
Ja, die Birne sieht super aus, erinnert bei genauem Hinsehen an die Isobarenkarte eines Sturmtiefs im Südpazifik...

Mit dem Walnussöl habe ich mir mittlerweile folgenden Arbeitsablauf angeeignet: Ich trage das Walnussöl vorsichtig mit einem Papierküchentuch auf und reibe es sofort trocken. Nach einer Stunde fettet es schon nicht mehr nach. Nach ca. 24 Std. ist die Oberfläche wieder deutlich heller geworden und ich trage die nächste Schicht dünn auf und poliere sofort hinterher. War das zu früh (ist vom Klima abhängig) bilden sich auf der Oberfläche matte bis milchige Flecken die sich aber mit etwas mehr Öl wieder wegpolieren lassen. Mit jedem Arbeitsgang wird und bleibt das Holz dunkler.
Wichtig ist die Vorarbeit und nach der Stahlwolle den anfallenden Metallstaub mit einem Staubsauger sorfältig entfernen, das gibt sonst häßliche graue Flecken.
Wer schon mal einen Eimer frische Walnüsse geschält hat erinnert sich bestimmt an die nicht abwaschbaren dunklen Finger die das Schälen verursachte. Das läßt mich vermuten, dass das Walnussöl Reste von Gerbsäure enthält und deshalb auf den Schleifstaub der Stahlwolle und die Buche so schmuddelig reagiert.

Beste Grüße
Frank

[Volker Hennemann]

[In Antwort auf #151306]
Sehr schön Frank!
Super!

Grüße
Volker