Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo liebe Forumsgemeinde,
heute Nachmittag war ich wieder bei meinem Nachbar, ihr wisst schon, der mit der Felder. Da habe ich jetzt übrigens um ein Angebot gebeten. Dieser Nachbar hat eine traumhaft schöne Bandsäge, Ständer Rechts, Baujahr 1905. Diese "Jubiläumsmaschine" ist ein Familienerbstück, Hersteller ist Teichert und Sohn. Mit der Maschine wurde eigentlich durchgehend gearbeitet, die ersten Jahrzehnte in einer Schreinerei, dann im harten Einsatz beim Brennholzsägen und trotzdem sind heute noch sehr genaue Schnitte möglich, vorrausgesetzt, die Holzführung ist richtig eingestellt. Aber einen Stilbruch weist die Maschine auf: Sie wird momentan von einem 2,2kW Drehstrommotor eines VEB der DDR angetrieben, der viel zu neu ist. Jetzt soll der weg und ein alter Drehstrommotor mit mehr Leistung eingesetzt werden. dafür ist aber der alte Transmissionsriemen zu kurz. Es sind aber noch neue vorhanden, jedoch aufgerollt und noch nicht endlos zusammengemacht. Es sind übrigens keine Lederriemen.
Jetzt habe ich an euch die frage ob ihr wisst wer bzw. welches Gewerbe solche Riemen zusammenmachen kann.
Dann das zweite Problem ist noch viel gravierender: An der unteren Rolle läuft das Band seit kurzem nach außen. Da kann man oben so viel am Bandlauf justieren wil man will, da tut sich unten nichts. So weit ich das mit meinem Augenmaß sehen kann, müsste das untere Lager ausgelaufen sein, dh. es erfüllt nicht mehr genau die Führungsfunktion, die es soll. Und noch ein Problem existiert: Am unteren Rad ist eine von sechs Speichen abgerissen.
Jetzt die Frage, die ich mir selbst nicht beantworten konnte: Woran liegt es, dass das Band da wegläuft und wie schlimm ist die gebrochene Speiche? Mit der wurde schon mindestens 30 Jahre gearbeitet.
Mit teilweise ratlosen Grüßen
Maximilian Schreiegg
PS: Die Beläge auf den Bandrädern sind aus Leder!
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Maximilian,
Hier in Bonn gibt es einen Betrieb, der Treibriemen aller Art hat und auch Förderbandgummis. Er firmiert unter "Antriebs- und Fördertechnik". Die machen auch so was.
Vielleicht hilft das Branchenbuch Dir weiter.
Gruß
Heinz
Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Maximilian,
zuerst zum Motor: die alten Drehstrommotoren aus der Zeit laufen auf 110V und können meist nicht umgerüstet werden. Das heißt, sie brummen schön bei 220V, müßten aber für die Drehrichtung angeworfen werden. (Ein Elektrolytkondensator bringt gar nichts, laß Dir das bei tech. Interesse von einem Elektriker erklären). Ich hab das gerade für meine alte Bandsäge durch. Die Frage ist also, was ihr machen wollt: arbeiten und/oder schön herrichten und nur mal zur Freude anwerfen. Die Leder- und Geweberiemen kann Dir ein guter (!) Schuster zusammennähnen/kleben und ev. tackern. Damit aber kein Arbeitsunfall (gerissene Transmission) entsteht, würde ich ev. versuchen, mit der von Heinz genannten Fima oder einer ähnlichen Kontakt aufzunehmen. (Wer weiß wie alt das Gewebe und wie porös es ist? Hängt davon ab)
Zu dem unteren Lager: es handelt sich sehr wahrscheinlich um ein ausgeschlagenes, und zwar bedingt durch den Speichenbruch. Rad ausbauen und schweißen lassen, wuchten nicht vergessen und neue Kugeln/Käfig/Lagerschalen, je nachdem, einsetzen. Daß das Sägeband nun abläuft scheint ein immer schlimmer gewordener Folgeschaden zu sein.
Den Lederbelägen tut ein wenig Lederbalsam gut. Fett würde ich nicht verwenden. (Kann Dir eventuell Hutmacher Beat weiterhelfen? Ich bin zwar nicht solange im Forum, er scheint sich aber mit Leder und so auszukennen. Stilistisch wäre ja ein Ledertransmissionsriemen zu wünschen...)
Das Herrichten lohnt sich sicher. Viel Spaß dabei!
Grüße,
Ingrid
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Re: Treibriemen - anno 1905 !
[In Antwort auf #14987]
Guten Tag Maximilian und alle Andern,
Wenn ich das richtig verstehe, Maximilian, möchtest Du diese Säge in einen originalnahen Zustand zurück versetzen.
Zu den "mechanischen" Problemen kann ich nichts sagen, jedoch halte ich die Ausführungen von Ingrid soweit für sinnvoll und gut.
Zum Treibriemen : Es ist sehr die Frage, ob 1905 etwas anderes als ein Ledertreibriemen verwendet wurde ! Das war doch die Zeit, wo sich die Handwerker noch gegenseitig geholfen haben. Der Schmied hat dem Sattler die Stanzeisen gemacht, der Sattler dem Schreiner den Triebriemen, usw. Hinzu kommt dass, wenn es den damals schon etwas anderes, als Treibriemen aus Leder gab, diese unverhältnismässig teurer gewesen sein dürften. Die aufkommenden Textil- und Gummi-Riemen wurden meines Erachtens, und auch nach Meinung meiner noch etwas älteren Sattlerkollegen, zuerst in der Industrie und anderen Grossverbrauchern eingeführt. Also da, wo man Unmengen an Triebriemen benötigte.
Die Herstellung, Pflege, Unterhalt und Reparatur von Leder-Treibriemen war, und ist immer noch zeitaufwendig, und muss vor allen Dingen gekannt und gekonnt sein ! Somit macht es wenig Sinn, beim örtlichen Schuster nachzufragen. Damit will ich nichts gegen die Schuster sagen. Der Schuster ist von seiner Tätigkeit, seiner betrieblichen Ausrüstung und materiellen Möglichkeiten, wohl kaum in der Lage, einen Treibriemen aus Leder, fachgerecht herzustellen und zu montieren.
Den Handwerker-Spezialisten zu finden, der dazu in der Lage ist, dürfte wie bei andern Leder verarbeitenden Berufen auch, langsam ein Problem sein. Auch von meinen Sattlerkollegen, von denen nun einige schon gut über siebzig sind, kennen die wenigsten die Problematik des Leder-Treibriemens, noch aus eigener Tätigkeit, zur Genüge !
Alternativ könnte man versuchen, bei der Industrie, ( hier hilft googeln) einen passenden, textilen Treibriemen zu bekommen, möglichst bereits endlos gefertigt ! Das wäre nicht mehr stilrein, aber wenigstens funktionell, ohne das man sich dann über eine ungenügende Lösung ärgern müsste.
Wie Ingrid bereits gesagt hat, die noch vorrätigen Textilriemen, würde ich auch mit Vorsicht geniessen. Ganz abgesehen davon, dass diese nicht mit Kontakt- oder Sekundenkleber zu verbinden sind. Dazu benötigt man einen Spezialkleber, der nicht nur wahnsinnig teuer ist, sondern auch auf das Gurtmaterial passen muss ! Oder anders gesagt, "Fahrradschlauchflickzeugleim" hilft hier auch nicht weiter :-)))
Noch etwas : In der schweizerischen Metall-Industrie im weiteren Sinn, gab es noch während des Krieges, sogenannte Treibriemen-Sattler, die sich hauptsächlich um die Wartung der Treibriemen in den grossen Maschinenhallen kümmerten ! So hat mir ein heute, über siebzig jähriger Sattlerkollege berichtet.
Bekanntlich hat auch Stanley, einen sogenannten Belt-Plane gebaut. Die Nummer 11, für Interessierte. Dieser Hobel wurde laut Blood & Gore, von 1867 bis 1943 gebaut ! Daraus darf man schliessen, das die ledernen Treibriemen, doch sehr lange in Gebrauch waren, Stanley hätte wohl auf den Bau dieses Spezial-Hobel's, schon früher verzichtet, wenn kein Markt vorhanden gewesen wäre.
Nun denn, es tut mir leid, dass ich auch nicht mehr helfen konnte !
Trotzdem viel Glück beim Rückbau, und beste Grüsse aus der Schweiz,
Beat
Guten Tag Maximilian und alle Andern,
Wenn ich das richtig verstehe, Maximilian, möchtest Du diese Säge in einen originalnahen Zustand zurück versetzen.
Zu den "mechanischen" Problemen kann ich nichts sagen, jedoch halte ich die Ausführungen von Ingrid soweit für sinnvoll und gut.
Zum Treibriemen : Es ist sehr die Frage, ob 1905 etwas anderes als ein Ledertreibriemen verwendet wurde ! Das war doch die Zeit, wo sich die Handwerker noch gegenseitig geholfen haben. Der Schmied hat dem Sattler die Stanzeisen gemacht, der Sattler dem Schreiner den Triebriemen, usw. Hinzu kommt dass, wenn es den damals schon etwas anderes, als Treibriemen aus Leder gab, diese unverhältnismässig teurer gewesen sein dürften. Die aufkommenden Textil- und Gummi-Riemen wurden meines Erachtens, und auch nach Meinung meiner noch etwas älteren Sattlerkollegen, zuerst in der Industrie und anderen Grossverbrauchern eingeführt. Also da, wo man Unmengen an Triebriemen benötigte.
Die Herstellung, Pflege, Unterhalt und Reparatur von Leder-Treibriemen war, und ist immer noch zeitaufwendig, und muss vor allen Dingen gekannt und gekonnt sein ! Somit macht es wenig Sinn, beim örtlichen Schuster nachzufragen. Damit will ich nichts gegen die Schuster sagen. Der Schuster ist von seiner Tätigkeit, seiner betrieblichen Ausrüstung und materiellen Möglichkeiten, wohl kaum in der Lage, einen Treibriemen aus Leder, fachgerecht herzustellen und zu montieren.
Den Handwerker-Spezialisten zu finden, der dazu in der Lage ist, dürfte wie bei andern Leder verarbeitenden Berufen auch, langsam ein Problem sein. Auch von meinen Sattlerkollegen, von denen nun einige schon gut über siebzig sind, kennen die wenigsten die Problematik des Leder-Treibriemens, noch aus eigener Tätigkeit, zur Genüge !
Alternativ könnte man versuchen, bei der Industrie, ( hier hilft googeln) einen passenden, textilen Treibriemen zu bekommen, möglichst bereits endlos gefertigt ! Das wäre nicht mehr stilrein, aber wenigstens funktionell, ohne das man sich dann über eine ungenügende Lösung ärgern müsste.
Wie Ingrid bereits gesagt hat, die noch vorrätigen Textilriemen, würde ich auch mit Vorsicht geniessen. Ganz abgesehen davon, dass diese nicht mit Kontakt- oder Sekundenkleber zu verbinden sind. Dazu benötigt man einen Spezialkleber, der nicht nur wahnsinnig teuer ist, sondern auch auf das Gurtmaterial passen muss ! Oder anders gesagt, "Fahrradschlauchflickzeugleim" hilft hier auch nicht weiter :-)))
Noch etwas : In der schweizerischen Metall-Industrie im weiteren Sinn, gab es noch während des Krieges, sogenannte Treibriemen-Sattler, die sich hauptsächlich um die Wartung der Treibriemen in den grossen Maschinenhallen kümmerten ! So hat mir ein heute, über siebzig jähriger Sattlerkollege berichtet.
Bekanntlich hat auch Stanley, einen sogenannten Belt-Plane gebaut. Die Nummer 11, für Interessierte. Dieser Hobel wurde laut Blood & Gore, von 1867 bis 1943 gebaut ! Daraus darf man schliessen, das die ledernen Treibriemen, doch sehr lange in Gebrauch waren, Stanley hätte wohl auf den Bau dieses Spezial-Hobel's, schon früher verzichtet, wenn kein Markt vorhanden gewesen wäre.
Nun denn, es tut mir leid, dass ich auch nicht mehr helfen konnte !
Trotzdem viel Glück beim Rückbau, und beste Grüsse aus der Schweiz,
Beat
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
[In Antwort auf #14987]
Hallo Maximilian,
Flachriemen findest Du unter optibelt.com, allerdings keine aus Leder. Ich habe etliche Jahre meine Hobelmaschine mit Flachriemen betrieben, allerdings hat es mir irgendwann gereicht, ewig den Riemen wieder aufzuziehen, wenn er beim Hochlaufen der Maschine von der Rolle gesprungen ist.
Gruß, Walter
Hallo Maximilian,
Flachriemen findest Du unter optibelt.com, allerdings keine aus Leder. Ich habe etliche Jahre meine Hobelmaschine mit Flachriemen betrieben, allerdings hat es mir irgendwann gereicht, ewig den Riemen wieder aufzuziehen, wenn er beim Hochlaufen der Maschine von der Rolle gesprungen ist.
Gruß, Walter
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Ledertreibriemen
Hallo Maximilian,
die stilechten Ledertreibriemen duerften m.E. noch ohne Probleme zu bekommen sein. Kleiner Tip am Rande: Die Landwirtschaft! Nee, nicht die modernen Betriebe, sondern eher aeltere kleine Bauernhoefe. Dort wurden und werden die Fuettermuehlen und was weiß ich noch mehr mit solchen Ledertreibriemen angetrieben. Kann mich noch daran erinnern, daß mein Opa den immer "abspringen-wollenden" Riemen mit Treibriemenfett behandelt hatte. Dazu nahm er einen Klumpen, kann Bienenwachs gewesen sein und hielt ihn gegen den laufenden Riemen. Durch die Reibungshitze schmolz das Wachs und gleichzeitig uebte er beim Auftragen einen sanften Druck in seitlicher Richtung auf den Riemen aus, so daß er schlußendlich wieder in der Spur lief. Natuerlich erfolgte der Auftrag auf der Innenseite des Riemens.
Vielleicht kann Dir ein solches Urgestein von Bauer mit einem guten Tip weiterhelfen. Eine Nummer koennte ich Dir besorgen, aber Rheinland im Staedtedreieck Aachen-Köln-Düsseldorf waere doch arg weit weg.
Hat das von Dir anvisierte Schaetzchen eine Bandspannung mittels Hebelarm und daran befindlichem Gewicht ? In "meiner" Schreinerei steht auch ein solches Schaetzchen, wie habe ich die Maschine am Anfang gehaßt. Der alte Schreinermeister schliff die Baender tatsaechlich noch von hand und das (manchmal) ungleichmaeßig geschliffene bzw. geschraenkte Band verlief nur zu gerne. Gußeiserne Raeder, minutenlanger Nachlauf, ein Holzkasten ueber Motor und Treibriemen, der Motor ruht auf einem Holzschlitten und kann bei Bedarf verschoben werden, um den sich laengenden Riemen neu spannen zu koennen.
Demnaechst werde ich der Schreinerei wieder einen Besuch abstatten und die alten Maschinen mal wieder anwerfen.
Frohes Bauernhof-Besuchen ??
Steff
Re: Treibriemen - anno 1905 !
[In Antwort auf #15065]
Hallo Beat,
erstmal Danke für deine umfangreichen Ausführungen. Es wäre zu verschmerzen, wenn ein Treibriemen, der nicht aus Leder ist, zum Einsatz käme. Die Riemen, die noch vorrätig sind, dürften auch schon etliche Jahre rumliegen. Sie sind aber noch flexibel. Das Material ist irgendwie eigenartig: Es ist kein normales Gewebe, sondern meiner Meinung nach noch mit irgendwas gertänkt, das dann zähelastisch aushärtete. Ich bin aber keineswegs gut informiert, was Antriebstechnik der vergangenen Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte betrifft.
Die Bandsäge soll in einen originalnahen zustand versetzt werden, das ist richtig. Aber daraus soll keine Doktorarbeit werden, d.h. wir werden uns da jetzt nicht nach einem 110Volt Motor oder ähnlichem Umschauen.
Viele Grüße
Maximilian Schreiegg
Hallo Beat,
erstmal Danke für deine umfangreichen Ausführungen. Es wäre zu verschmerzen, wenn ein Treibriemen, der nicht aus Leder ist, zum Einsatz käme. Die Riemen, die noch vorrätig sind, dürften auch schon etliche Jahre rumliegen. Sie sind aber noch flexibel. Das Material ist irgendwie eigenartig: Es ist kein normales Gewebe, sondern meiner Meinung nach noch mit irgendwas gertänkt, das dann zähelastisch aushärtete. Ich bin aber keineswegs gut informiert, was Antriebstechnik der vergangenen Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte betrifft.
Die Bandsäge soll in einen originalnahen zustand versetzt werden, das ist richtig. Aber daraus soll keine Doktorarbeit werden, d.h. wir werden uns da jetzt nicht nach einem 110Volt Motor oder ähnlichem Umschauen.
Viele Grüße
Maximilian Schreiegg
Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
[In Antwort auf #15031]
Hallo Ingrid,
am Samstag haben wir das untere Rad samt Welle und Lagerböcken ausgebaut. Diese Woche wird mein Nachbar das ganze zu einem Maschinenbauer fahren und dann werden wir weitersehen, da sich so etwas ja zu einem Finanziellen Kraftakt ausweiten kann. Mein Nachbar ist Anfang 20 und studiert gerade. Das Rad werden wird entweder von diesem Maschinenbauer oder dem Betrieb seine Empfehlung schweißen und wuchten lassen.
Aufgrund des enormen Wartungsaufwands von Lederriemen wird wohl ein Textilriemn zum Einsatz kommen. Darum werde ich mich dann mal im Verlauf der nächsten Woche kümmern. Mit der Maschine soll gearbeitet werden, eventuell werden wir auch einen Parallelanschlag zum Aufterennen ergänzen. Als Antriebsmotor wird kein ganz so alter Motor eingestzt, ich schätze den so auf irgendein Nachkriegsbaujahr. Es handelt sich um einen der Marke Himmelwerke mit 7,5PS, 380 Volt, 1400 U/min. Der hat auch ordentlich Dampf unterm Hintern, zB zum auftrennen. Ein noch älterer Motor wäre ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko und außerdem schwer herzubekommen.
MfG
Maximilian Schreiegg
Hallo Ingrid,
am Samstag haben wir das untere Rad samt Welle und Lagerböcken ausgebaut. Diese Woche wird mein Nachbar das ganze zu einem Maschinenbauer fahren und dann werden wir weitersehen, da sich so etwas ja zu einem Finanziellen Kraftakt ausweiten kann. Mein Nachbar ist Anfang 20 und studiert gerade. Das Rad werden wird entweder von diesem Maschinenbauer oder dem Betrieb seine Empfehlung schweißen und wuchten lassen.
Aufgrund des enormen Wartungsaufwands von Lederriemen wird wohl ein Textilriemn zum Einsatz kommen. Darum werde ich mich dann mal im Verlauf der nächsten Woche kümmern. Mit der Maschine soll gearbeitet werden, eventuell werden wir auch einen Parallelanschlag zum Aufterennen ergänzen. Als Antriebsmotor wird kein ganz so alter Motor eingestzt, ich schätze den so auf irgendein Nachkriegsbaujahr. Es handelt sich um einen der Marke Himmelwerke mit 7,5PS, 380 Volt, 1400 U/min. Der hat auch ordentlich Dampf unterm Hintern, zB zum auftrennen. Ein noch älterer Motor wäre ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko und außerdem schwer herzubekommen.
MfG
Maximilian Schreiegg
Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
[In Antwort auf #14987]
Ich stosse heute erst durch Google-Suche auf diesen Beitrag. Flachriemen bieten eine sehr verlustfreie Kraftübertragung, man muss nur die Eigenheiten jeder Transmission genau beachten. Ein kraftvoller, grossdimensionierter, moderner Drehstrommotor geht sofort auf volle Leistung und arbeitet gegen die Trägheit der Masse des Aggregates. Hier wirkt der Riemen als Sicherung vor Zerstörung der Maschine, er würde rutschen und ablaufen. Eine Anlaufschaltung für den Motor (z.B. Stern - Dreieck) kann hier helfen. Wenn Du mehr über Riemenverbinder wissen will'st, kurze Mail an mich und ich sende Dir meinen Beitrag der im Kreiskalender Harburg veröffentlicht wurde.
H. Maack
Ich stosse heute erst durch Google-Suche auf diesen Beitrag. Flachriemen bieten eine sehr verlustfreie Kraftübertragung, man muss nur die Eigenheiten jeder Transmission genau beachten. Ein kraftvoller, grossdimensionierter, moderner Drehstrommotor geht sofort auf volle Leistung und arbeitet gegen die Trägheit der Masse des Aggregates. Hier wirkt der Riemen als Sicherung vor Zerstörung der Maschine, er würde rutschen und ablaufen. Eine Anlaufschaltung für den Motor (z.B. Stern - Dreieck) kann hier helfen. Wenn Du mehr über Riemenverbinder wissen will'st, kurze Mail an mich und ich sende Dir meinen Beitrag der im Kreiskalender Harburg veröffentlicht wurde.
H. Maack
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- Beiträge: 184
- Registriert: Sa 24. Aug 2013, 22:08
Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Hermann,
ich habe Deinen woodworking-Thread vom 14.12.05 "Transmissionsriemen/100jährige Bandsäge" beim googeln gefunden.
Ich habe eine alte Drehbank, die ich mir zum drehen und drechseln herrichte. Ich habe aber auch ziemliche Probleme mit der alten Transmission. Ursprünglich war ein Lederriemen mit Riemenhaken eingesetzt. Der hat aber irgendwie sehr wenig "Griff", so daß der Schlupf sehr hoch ist. Ausserdem scheint die Gesamtreibung zu hoch zu sein, so daß die Maschine in den oberen "Gängen" nur sehr wenig Leistung hat (Werkzeug ran, Drehzahl runter).
Mein Versuch mit neuen Textil-Gummi-Flachriemen sind aufgrund von Steifheit oder "nicht-Klebbarkeit" praktisch gescheitert, bzw. die funktionieren nicht besser. Da ich mich als Elektrotechniker mit Transmissionen nicht auskenne, wäre es nett, wenn Du mir den im Thread angebotenen Beitrag aus dem Kreiskalender Harburg über Riemenverbinder senden könntest.
Mit freundlichen Grüßen
Markus