Liebe Holzwerker,
kürzlich ist meine Schweifsäge (fast) fertig geworden. Ich habe das Projekt schon lange angefangen, aber immer wieder liegen lassen.
Vom Design her, habe ich mich an mehreren Vorbildern wie Ulmia, der Gramercy Toolworks, Friedrichs Säge und anderen orientiert. Der senkrechte Griff stört mich an meinen anderen Ulmias schon ab und zu. Deshalb hab ich diesen schräg gestellt.
Zur Gewichtsersparnis sind die Holme leicht ausgehöhlt, außerdem verjüngen sich diese beanspruchungsgerecht nach oben hin - da dort nur Scherbelastung, aber keine Biegebeanspruchung wirkt.
Als Holz hatte ich noch etwas Rotbuche für die Holme und Kiefer für den Steg. (Linde wie bei den Ulmias hätte mir optisch besser gefallen). Der Steg ist pro Seite einfach über zwei Alu-Dübel gesichert - diese Idee kam von Friedrich.
Die grobe Form habe ich auf einer Bandsäge ausgeschnitten der Rest war Handarbeit.
Die Hörnchen sind zugekauft von Dieter und müssen noch entlackt werden. Danach soll die gesamte Sache geölt werden.
Sägeblatt ist 600mm lang, 7,5mm breit, Zahnteilung 3mm, rake 4°, fleam 0°, Schränkung 0,3mm

Wegen der Schnurspannung habe ich noch eine Frage - wie macht man das richtig?
Ich habe einen Palstek (einfache Schlinge) um einen Holm gelegt, bin dann 4mal locker um die Holme rum und habe wieder auf der Anfangsseite das Seil selbst 10mal umwickelt und das Ende durchgefädelt (ist noch nicht abgelängt). Wie straff gehört das im ungespannten Zustand? Oder ist das schon wieder zu viel Rocket Science?
Die Säge funktioniert gut - es ist von der Optik sicher keine wie von E. Batman, aber ich habe gedacht, ich zeig sie mal, da es in letzter Zeit eher ruhig im Forum ist.