Hallo,
eigentlich habe ich zwei Themen, die aber irgendwie zusammenhängen.
Ich habe heute mit meiner Gestellsäge LS ein Fichtebrett aufgetrennt, das eine Breite von ca. 30 cm hat.
Die Säge hat ein 70er Blatt mit einer Zahnteilung von 5 mm. Sie ist nicht mehr ganz scharf, aber ich möchte sie auch nicht als stumpf bezeichnen.
Das Auftrennen von Hölzern mit ca. 10 cm Breite funtioniert gut, sodaß ein geringer Abrichtbedarf erforderlich ist.
Bei dem 30 cm-Stück war es anders. Das Resultat dieses Schnitts hat mich über die Zahngeometrie nachdenken lassen,
denn ab einer Tiefe von ca. 8 cm fing der Schnitt im Mittelbereich an, zu verlaufen. Die Differenz zur "Sollschnittebene" beträgt
ca. 3 mm, sodaß dieses Stück fast ruiniert ist. Anders ausgedrückt, es entstand ein Berg und auf dem Gegenstück ein Tal.
Vermutlich ist dieser Effekt bei Weichhölzern noch ausgeprägter als bei Harthölzern.
Hier das Bild:

Welche Ursache(n) kann dieses Ergebnis haben?
Meine Interpretation geht in die Richtung, daß sich die Zähne in der Holzmitte schon mit Spänen zugesetzt haben und mit
größer werdendem manuellen Druck auf die Säge, um den Reibungswiderstand zu überwinden, der Schnitt verläuft.
Wie gesagt, bei Trennschnitten in 10 cm-Hölzern tritt dieser Effekt nicht ein, und der Schnitt läuft im Wesentlichen ohne nachsteuern zu müssen.
Kann hier auch die Ursache für das Schnittverlaufen bei Japansägen liegen, die zudem noch den "Nachteil" der wesentlich dünneren Blätter haben?
Fazit: Größe der Zahnzwischenräume und Blattstabilität haben direkten Einfluß auf des Verlaufen des Sägeschnittes in der Querschnittsmitte des Holzes.
Wenn dem so ist, welche Zahnteilung und welchen Neigungswinkel empfehlt ihr für ein Rahmensägeblatt. Ich beabsichtige
eine neue Rahmensäge zu bauen, um Trennschnitte in bis zu 50 cm breiten Hölzern vorzunehmen. Zu diesem Zweck will ich eine Schrotsäge
ersteigern und diese dann umfeilen. Das Sägeblatt soll eine Länge von ungefähr 1,10 m haben, damit die Späne auch wirklich aus dem Schnitt
heraustransportiert werden.
LG Micha