Bild der Woche KW 47 *MIT BILD*

[MarkusB]

Hallo zusammen,

ich war diese WE bei Friedrich Kollenrott.
Thema war Säge schärfen.

Ich werde dazu noch einen Bericht schreiben.

In diesem Thread möchte ich einfach nur ein Ergebnis dieses WE zeigen.
In Zusammenarbeit haben wir ein schöne Säge gebaut.
Ich gebe zu, die meiste Arbeit hat Friedrich gemacht.
Er hat das gesamte Gestell samt Planung, die Bohrungen im Blatt und die Kürzung des Blattes gemacht.
Der Lochabstand im Sägeblatt beträgt genau 50 cm. Hoch ist die Säge ca. 25 cm. Die Griffseite ist um 15° geneigt.
Genaue Pläne sind bei Friedrich bestimmt zu bekommen.
Ich habe das Blatt geschärft, Zahnteilung 3mm, Rake 12°, Fleam 25° und den überaus schwierigen Drehstab hergestellt.
Mehr durfte ich aber auch nicht machen, da Friedrich mich verdonnert hat, weiter das Säge schärfen zu üben. ;-)

Raus gekommen ist ein gut funktionierende Säge für eher grobe Absetzarbeiten.
Das tolle ist, sie ist sehr günstig (unter 10 €), sehr stabil und dennoch gut im Handling.
Friedrich hatte dabei die tolle Idee, statt eine Feder 2 Rundstäbe für die Verbindung zu verwenden.
Dadurch ist sie leicht beweglich aber dennoch positionsfest und es wird der Querschnitt auch nicht sehr geschwächt.

Was mir auch noch gut gefällt, ist, dass ich ganz leicht ein neues Sägeblatt mit einer komplett anderen Bezahnung herstellen und dann austauschen kann.
Letzten Endes stellt diese Säge ein Versuch dar.
Ich wollte schon immer mal eine kleine Gestellsäge haben, schauen, wie sie so im Handling ist.
Gesehen habe ich diese zum ersten Mal bei Uwe Salzmann und war davon gleich angetan.
Ich weiß jetzt schon, dass die Bezahnung nicht optimal ist. Sie ist zu grob.
Das Gestell ist aber super. Kein Vergleich zu meiner großen 70er Gestellsäge.

Viele Grüße

Markus

[Konrad Holzkopp]

Guuden,

Eine grundsätzlich schöne Arbeit, allerdings sind bei Gestellsägen
nicht ohne Grund die Blätter schrägstellbar in den Hörnchen gelagert.
Das ermöglicht einerseits eine Schrägstellung gemäß der Ergonomie,
bzw. kann man einem senkrechen Verlaufen entsprechend vorhalten,
andererseits lassen sich die Risse über das Blatt hinweg frei anpeilen.

Gutes abschneiden! J.

[Pedder]

Hallo Markus,

mir gefällt die Säge gut, wobei ich versenkte Schrauben vorziehen würde.
Die Dübel statt der Feder, um ein durchrutschen des Spanners nach unten zu verhindern?

Hallo Justus,

die Ergonomie der Spannsäge mit nach außen gedrehten Griffen muss Du mir mal erklären.
Ich finde das fühlt sich total bescheiden an und ist der Grund, warum ich die Spannsägen sehr selten benutze.

Liebe Grüße
Pedder

[MarkusB]

Hallo Justus,

vielen Dank für das grundsätzliche Lob ;-)

Die fehlende Drehbarkeit ist gewollt.
Da ich mit ihr nicht gut klar komme, ist der Verlust nicht sehr groß.
Die Peilung des Risses ist vielleicht nicht optimal, aber absolut ausreichend.
Die Sache mit der Ergonomie verstehe ich auch nicht so ganz.

Eigentlich geht es mir um eine günstige Säge, die gut händelbar ist und wo ich mit Zahngeometrien spielen kann (ohne eine teure Rückensäge immer kürzer werden zu lassen, bei der ich das Blatt nicht wechseln kann).

Viele Grüße

Markus

[MarkusB]

Hallo Pedder,

Friedrich hat das genommen, was er gerade da hatte.
Sicherlich kann man die Säge noch ordentlich aufpimpen, aber das war ja nicht das Ziel.
Vielleicht kommen aber noch Hülsenschrauben oder so dran, falls die jetzigen Schrauben beim Hängen zu viel Platz weg nehmen.
Geölt wird sie auf jeden Fall noch, aber erst, wenn ich mit ihr ein bisschen mehr gesägt habe.

Ich weiß nicht genau, was der Spanner ist, aber die Dübel verhindern, dass der Steg nicht wegrutscht oder sich verdreht.
Der ist nämlich nicht verleimt.
Normalerweise wird dafür eine Feder aus Metall genommen, aber wie hätten wir den Schlitz machen sollen?
Deine/eure Eintauchsäge wäre vielleicht gegangen...

Viele Grüße

Markus

[Konrad Holzkopp]

Guuden,

wenn man die Arme locker ablegt, sieht man, dass die
Griffachse der Hände nicht genau senkrecht steht.
Durch die leichte Schrägstellung des Blatts wird
diese Differenz so ausgeglichen, dass ohne anatomische
Verdrehung das Blatt senkrecht steht.

Ich habe auch lange mit Gestellsägen gehadert,
bis mir eines Tages ein Altgeselle die richtige Einstellung
und Handhabe erklärte.
Seit dem ist sie für mich immer wieder
ein fast intuitiv rissgenau arbeitendes Handwerkzeug.

Gut Holz! J.

[Pedder]

Hallo Justus,

meine Arme fallen nach innen und nicht nach außen, wie es die Gestellsäge erfordert.
Aber vielleicht kannst Du mir das ja in Siegen oder in Darmstadt mal beibringen.
Das würde mich sehr freuen!

Liebe Grüße
Pedder

[Matthias Rösler]

[In Antwort auf #145867]
Hallo Markus,
Schöne Berichte über dein Wochenende, danke dafür!

Die Idee mit dem schräg gestellten Sägeholm finde ich gut, das hätte mir mal jemand vor einem halben Jahr beim Bau meiner Gestellsäge sagen sollen ;-).
Allerdings ist auch mir der Vorteil der (Alu-?)Dübel nicht ganz klar. Eine Schlitz-/Zapfenverbindung hätte es doch auch getan, oder erkenne ich den Vorteil der Dübel nicht? Das die Verbindung nicht verleimt werden sollte, ist mir klar, auch die Verdrehsicherheit - alles aber Anforderungen, die eine Zapfenverbindung auch lösen würde... oder wart ihr so schneller? Das wäre bei mir zumindest nicht der Fall gewesen, beim Dübel setzen in einen solchen Steg.

Beste Grüße,
Matthias, der mit seiner Gestellsäge noch etwas üben muss, bis ein gerader Schnitt dabei rauskommt...

[MarkusB]

Hallo Matthias,

Alu deshalb, weil das Holz dann ein bisschen rutschen kann.
Durchzapfen soll man nicht, weil dann der Querschnitt zu sehr geschwächt wird, deshalb auch kleine Dübel, die auch nicht sehr tief gehen müssen.
Ich glaube Friedrich hat 12 mm genommen.
Sie müssen aber so tief sein, damit der Holm nicht kippen kann.
Bei einem Zapfen hätte man bestimmt mehr Material wegnehmen müssen.
Kann aber auch sein, dass es mit einem kleinen Zapfen funktioniert.
Vielleicht schreibt Friedrich dazu was, von ihm kommt ja die Idee...

Viele Grüße

Markus

[Nikolaus]

[In Antwort auf #145872]
Ich kippe meine Bestellsäge nach innen, in Richtung der Handfläche.