verstellbare Füße für Hobelbank

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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MarkusB
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Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21
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verstellbare Füße für Hobelbank

Beitrag von MarkusB »


Hallo zusammen,

ich habe für meine geplante Hobelbank verstellbare Füße aus Metall vorgesehen, mit denen ich den unebenen Untergrund in meiner Werkstatt etwas ausgleichen (ca. 1- 2 cm) und die Hobelbank insgesamt etwas anheben (ebenfalls 1-2 cm) und somit auch vor auslaufenden Wasser schützen kann.
Mit insgesamt 4 cm Anhebung sollte ich dicke hinkommen, wahrscheinlich reichen sogar 3 oder vielleicht sogar 2 cm.
Die Holzfüße sind 10x10 cm im Querschnitt und stehen nicht auf einem Querriegel.
Ich will M12 Rampamuffen von unten eindrehen und darin dann die Füße eindrehen.

Hat schon mal jemand solche Füße an einer Hobelbank verbaut und somit Erfahrung damit gesammelt?
Bislang habe ich keinen Hersteller/Händler gefunden, der die auch an den Endverbraucher mit geringer Stückzahl verkauft. Kennt jemand einen Händler?

Viele Grüße

Markus


Rolf Richard
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Re: verstellbare Füße für Hobelbank *LINK*

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Markus,

eine ähnliche Aufgabenstellung hatte ich vor Jahren bei meiner Bank wegen des Fussbodens mit deutlichem Gefälle auch.

Der Baubericht: http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Hobelbank/index.php

Die Fa.Kipp in Sulz am Neckar hat mir damals problemlos auch Kleinmengen geliefert.

Persönlich würde ich von Rampamuffen ab- und zu ganz normalen Sechskantmuttern (eingestemmt) zuraten.

Gruss
Rolf

Michael Meyer
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Re: verstellbare Füße für Hobelbank

Beitrag von Michael Meyer »


Hallo Markus,

schaue doch mal das Angebot von der Firma norelem (Normelemente) an. Beispielsweise gibt es dort verstellbare Maschinenfüsse mit Normgewinde - als ich meine Ulmia TKS restauriert habe, habe ich dort alle erforderlichen Normteile gefunden.
Für eine Hobelbank würde ich - lieber als nur eine Mutter in den Holzfuss einzulassen - vielleicht einen Gewindestopfen für Rohre (Artikelnr. 27836-123010) nehmen. Dazu kannst Du das passende Loch (30mm) in die Füsse bohren und das Teil reinklopfen, das sitzt dann bombenfest. Dazu noch M12 Gewindespindeln mit Kugelgelenk plus passende Teller für Stellfüße aus Kunststoff. Kleiner als M12 würde ich nicht nehmen, wenn Du es etwas stabiler haben willst, wäre M14 auch eine Möglichkeit.

Mindestbestellmenge könnte etwa 40-50 Euro sein. Wenn ich darunter bin, bestelle ich einfach einiges auf Vorrat - die haben wirklich sehr viel. Das letzte Mal waren es dann ein paar Schnellspanner mit Hebel.

LG
Michael

Martin Graf
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Re: verstellbare Füße für Hobelbank

Beitrag von Martin Graf »

[In Antwort auf #143961]
Hallo Markus,
ich habe meine Hobelbank auch auf Stellfüße stehen. Allerdings hat meine Hobelbank unten einen "Querriegel", so dass ich in diesen jeweils eine senkrechte Bohrung eingebracht habe und den Stellfüße mit zwei Muttern richtig fixieren kann. Wenn Du das nicht machst,dann wackelt die Bank.
Aus diesem Grund bin ich skeptisch, ob eine Rampamuffe stabil genug ist. Ich würde eine Bohrung ins Stirnholz setzen (für die Gewindestange) und dazu eine Querbohrung für ein passendes Flacheisen mit Gewinde oder für einen großen Quergewindebolzen oder Rechteckmutter. Dann kannst Du den Fuß richtig anziehen und es wackelt nichts.
Ich habe M16 Gewindestangen mit Kugelkopf und einen großen Teller mit Gummieinlage auf der Unterseite verwendet. Sehr stabil und rutschsicher.
Bezugsquellen waren ja schon genannt.
Gruß Martin

Rolf Richard
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Re: Das ist wichtig!

Beitrag von Rolf Richard »


Worauf Martin hinweist ist wichtig.....

....und den Stellfüße mit zwei Muttern richtig fixieren kann. Wenn Du das nicht machst,dann wackelt die Bank.


Leider hab ichs nicht erwähnt, aber man muss die Stellfüsse tatsächlich mit Hilfe von gekonterten Muttern festsetzen. Eine dieser Muttern ist von unten in die Kufe eingestemmt, wird dadurch automatisch ins Holz gedrückt - hier wird die Gewindestange des Stellfusses eingeschraubt, die zweite sitzt erst mal lose auf der Gewindestange des Stellfusses und wird nach der Justierung der Höhe gegen die erste Mutter gedreht und fest angezogen. Hinter (oberhalb) der eingestemmten Mutter muss auch noch Raum für die durchgehende Gewindestange sein.

Ausserdem hat es sich bewährt, dass die Stellfüsse Gewindebolzen mit 16 mm haben.

Gruss
Rolf


Heinz Kremers
Beiträge: 2801
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Re: Das ist wichtig!

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

ich hab ja den Unterbau für meine Küche auch mit Verstellfüßen gemacht:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/88991/sbj/sockel-fuer-kueche/#m_88991

Habe auch bei Kipp gekauft und war sehr zufrieden.

Die Sache geht prima mit Einschlagmuttern. Bei M14 aufwärts sind die allemal stabil genug. Wichtig ist, daß die Gewindestange ein gutes Stück in das Bein geht und vor allem: Das Loch nur so groß bohren, daß man die Gewindestange fest reindrehen muß. Die muß sich praktisch ein Gewinde ins Holz schneiden. Dann wackelt da wirklich nichts mehr.
Wie schon gesagt muß natürlich gekontert werden. Das unterbindet dann das Spiel im Gewinde der Einschlagmutter und es verstellt sich nichts mehr.

Gruß
Heinz

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1749
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Rutschbremse

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

Einfach Stückchen von Gummimatten oder Bautenschutzmatten unterlegen.
Die gibt es in diversen Stärken und entkoppeln die Hobelbank auch noch akustisch.

g. H.! J.

Joachim Schmidt
Beiträge: 61
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Genau so habe ich es auch gemacht

Beitrag von Joachim Schmidt »


Erst eine Senkung im Durchmesser der Platte der Einschlagmutter mit einem Forstnerbohrer bohren, dann weiter mit einem Bohrer des Aussendurchmessers des Gewindeteils, dann mit einem Bohrer -0,5mm des Durchmessers der Gewindestange weiterbohren. Ich habe die ganze Länge dieses Bohrers ausgenutzt.Tief hilft hier viel.

Ein Tipp noch:

Wenn die Gewindestange mit ein/zwei Feilnuten mit einer Dreikantfeile am Anfang in der Tiefe des Gewindes versehen wird, schraubt sich die am Anfang leichter ins Holz ein.

Erst die Einschlagmutter einschlagen, dann die Gewindestange eindrehen. Wenn diese auf das Holz triftt, Druck ausüben, damit nicht die Einschlagmutter wieder ausgetrieben wird.

Das hält wirklich gut. Bei einer Hobelbank würde Spiel zu Schwingungen führen. Das kann so weitgehendst vermieden werden. Wenigstens meiner Erfahrung nach.

Viele Grüße

Joachim Schmidt

MarkusB
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Re: verstellbare Füße für Hobelbank

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #143961]
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Hinweise.
Die Stellfüße von Kipp/Norelem sind genau das, was ich gesucht habe.
Wenn man sich die Seiten von beiden Firmen anschaut, könnte man meinen, die kennen sich ;-).

Am sympathischsten der vorgeschlagenen Befestigungsarten finde ich die Variante von Heinz mit der Einschlagmutter.
Zweimal bohren (erst Durchmesser Einschlagmutter, dann mit dünneren Bohrer weiterbohren für das Gewinde), Einschlagmutter rein, Stellfuß eindrehen, Konterschraube an die ESM festziehen, fertig.

Joachim hat mich just bestätigt, so werde ich es machen. Danke für den Hinweis zur Einschlagmutterplatte :-)
Allerdings habe das mit den Feilnuten nicht verstanden...

Vielen Dank nochmal an alle.

Viele Grüße

Markus



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