[In Antwort auf #142840]
Salve Reinhold,
sehr schön, das Hörrohr -- und viel, viel eleganter als die käuflichen, die ich bei der Gelegenheit angeguckt habe.
Wurde die Ohrplatte noch etwas ausgehöhlt? Sie sieht auf dem Bild ganz plan aus, das stelle ich mir nicht so praktisch/angenehm vor.
Herzlich grüßt ins Neandertal
Claus Keller
Stethoskop für leise Töne *MIT BILD*
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Re: Stethoskop für leise Töne
hallo Claus,
sie ist eben, weil bei allen Schnittzeichnungen, die ich gefunden habe, die Ohrplatte eben ist.
Ich habe meine Tochter gefragt und die hat auch gesagt, die Ohrseite wäre eben.
Scheint auch Sinn zu machen - die Bohrung soll ohne Übergang in den Gehörgang führen.
gruss ins Neanderthal (Nesenbachtal?)
reinhold
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Re: Stethoskop für leise Töne
Ich bin zwar spät dran, Reinhold, aber hoffentlich nicht zu spät.
Du hast Dir ein sehr individuelles Geschenk ausgedacht und wunderschön umgesetzt. Deine Tochter wird es hüten, jede Wette. Das Sahnehäubchen ist das Holz, mein absolutes Lieblingsholz! Etwas neidisch bin ich schon, dass Du damit arbeiten kannst aber noch mehr freue ich mich mit Dir darüber :-)
Klaus
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Re: Stethoskop für leise Töne
[In Antwort auf #142873]
Hallo Reinhold,
vielen Dank für die Bilder. Das die Befestigung so einfach mit einem Holzkeil erfolgt hätte ich jetzt nicht gedacht, sieht sehr praktikabel aus.
Der Link mit den Bildern ist für den Nachbau abgespeichert.
Du hast geschrieben, dass du Knochen mit Talk als Einlage verwendest, sieht man Reste vom Talk nicht auf dem Werkstück. Das ist doch eine Art Fett und durch die Hitze der Drehbewegung dürfte Talk doch wie Öl ins Holz einziehen?
Grüße
Christoph
Hallo Reinhold,
vielen Dank für die Bilder. Das die Befestigung so einfach mit einem Holzkeil erfolgt hätte ich jetzt nicht gedacht, sieht sehr praktikabel aus.
Der Link mit den Bildern ist für den Nachbau abgespeichert.
Du hast geschrieben, dass du Knochen mit Talk als Einlage verwendest, sieht man Reste vom Talk nicht auf dem Werkstück. Das ist doch eine Art Fett und durch die Hitze der Drehbewegung dürfte Talk doch wie Öl ins Holz einziehen?
Grüße
Christoph
Re: Stethoskop für leise Töne
hallo Christoph,
der Keil, bzw, die Keile sind nicht fest, sondern lose. Sie müssen "Spiel" haben, denn sie stellen sich während des Drechselns selbst nach. Der Haken ist unten drehbar gelagert und hält mit seiner Aussparung das laufende Werkstück. Damit man nicht ständig den Haken nachsetzen muss, verwendet man einen oder zwei Keile, die beschwert sein können oder mit einem Gummiband nach unten gedrückt werden. Nach meiner Erfahrung ist das nicht nötig, die Keile justieren sich von selbst.
Von dem Talg geht keine Gefahr für das Werkstück aus, im Gegenteil, ich lasse oft sogar noch etwas Wachs anlaufen, damit das Werkstück wirklich reibungsfrei läuft. Sieht man gut auf meinem Foto.
Ich schruppe den Rohling grob vor und arbeite an geeigneter Stelle eine kleine zylindrische Fläche an (Drechslersprache : "Platte"). Darauf läuft der Haken. Die Platte bleibt unverändert bis fast bis zum Schluss, dann wird der Haken entfernt und die Platte weggedrechselt und die Stelle an das Werkstück angeglichen. Dabei unterstüzte ich das Werkzeug mit den Fingern der linken Hand (von unten) damit das Werkstück nicht schlingert. Ist völlig ungefährlich, solange die Finger unter dem Werstück bleiben.
Die Abbildungen zeigen übrigens eine fachgerechte Befestigung der Lünette am Drehbankbett mittels einer Verlängerung und einem Keilschloss. Ich habe mir diese Arbeit gespart und mache sie mit einer Schraubzwinge fest. Das ist die typische Folge einer "provisorischen Arbeitsweise". Ich habe die Lünette vor ca 20 Jahren in einer halben Stunde als Provisorium gebaut, weil ich schnell eine Unterstützung brauchte. Seither bin ich nicht dazugekommen, sie fertig zu bauen. :-) Was solls, sie arbeitet zufriedenstellend.
gruss
reinhold